Gegenüber anderen G-20-Ländern haben es Gründer in Deutschland ungleich schwieriger stellte eine aktuelle Ernst & Young-Studie fest. Nur 22 Prozent der Gründer sagen: „Deutschland hat die besten Bedingungen für den Start als Selbstständiger“.
Abschreckend: Hohe Steuern – Scheitern in Deutschland nicht erlaubt
Die hohe steuerliche Belastung der Start-Ups ist ein Grund, warum Gründer Deutschland keine gute Note geben. Unterdurchschnittliche Bedingungen bietet Deutschland hier im Vergleich zu anderen Ländern – Rang 13 der Umfrage. Nur 42 Prozent der befragten Entrepreneure sind der Meinung, in Deutschland gäbe es ausreichend finanzielle Anreize. In den letzten fünf Jahren hat sich das steuerliche Klima in Deutschland deutlich verschlechtert. Ein weiterer Problempunkt: Kulturelle Schwierigkeiten. Weltweit sehen 44 Prozent der befragten Entrepreneure das Scheitern einer Geschäftsidee als Chance, etwas zu lernen. Das ist in Deutschland anders: Wer hier scheitert, so die Meinung, könne so schnell kein neues Projekt aufbauen.
„Im Gegensatz zu vielen G-20-Nationen, gerade den Schwellenländern, herrscht in Deutschland keine Kultur, in der Scheitern erlaubt ist“, sagt Englisch und fährt fort: „Es herrscht ein großer Zusammenhang zwischen der kulturellen Wahrnehmung des Scheiterns und der Einstellung gegenüber Unternehmensgründungen. Wird eine mögliche Unternehmenspleite als Chance begriffen, fällt die Entscheidung für eine Gründung wesentlich leichter“. Insgesamt stimmen nur 26 Prozent der deutschen Teilnehmer voll und ganz der Aussage zu, die Kultur ihres Landes fördere Unternehmensgründungen.