Facebook Gesichtserkennung: Annehmen oder verweigern?

Der Vorteil der Gesichtserkennung bei Facebook: Man kann relativ sicher feststellen, wenn irgendjemand Fotos mit dem eigenen Gesicht in dem sozialen Netzwerk hochgeladen hat und bei Bedarf dagegen vorgehen. Der Nachteil ist, dass Facebook durch die prozessoptimierte Erfassung und Auswertung der biometrischen Daten immer perfekter unsere visuelle Identität erkennt – was natürlich auch außerhalb von Facebook genutzt werden kann: Zum Beispiel, wenn die Polizei bei der Außenüberwachung mit Kameras auf Tools zurückgreifen würde, die mit Facebook-Gesichtserkennungsdaten arbeiten. 

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Die Facebook-Gesichtserkennung benötigt in Deutschland der Zustimmung der User – in anderen Ländern arbeitet das Programm schon lange automatisch. Jüngst ließ ein Gericht in San Francisco eine Sammelklage gegen das Online-Netzwerk zu, da die Gesichtserkennung in den USA ohne das Einverständnis der Betroffenen aktiviert ist und sich auch nicht abstellen lässt.

Gesichtserkennung annehmen oder ablehnen?

Ich persönlich habe der Gesichtserkennung bei Facebook zugestimmt, da ich davon ausgehe, dass unser Verhalten und unsere biometrischen Daten auf vielen Wegen und über viele Tools erhoben werden – zum Beispiel über das Smartphone. Ich habe es akzeptiert, dass wir in ein transparentes Menschheitszeitalter wandern. Mit meinem Motto „Das beste Geheimnis ist eine offene Tür“ begrüße ich es in gewisser Weise sogar – auch wenn ich die Besitzrechte Fremder an unseren Daten zutiefst ablehne.

Ich würde auch den Komfort von Alexa nutzen, wenn er für meine Bedürfnisse einen echten Mehrwert bringen würde. Da ich Facebook als Kommunikations- und Vernetzungstool schätze, möchte ich tatsächlich wissen, wer Fotos von mir ins Netz stellt, um darauf reagieren zu können. Dass ich keine Benachrichtigungen erhalte, wenn dies in vor mir verschlossenen Profilen bzw. Gruppen passiert, ist natürlich schade, aber nicht zu ändern.
Alles zur Facebook-Gesichtserkennung hier im SPIEGEL vom 19. April 2018

6-minütige Reportage zum Thema „Gesichtserkennung“ in China. Dank Künstlicher Intelligenz geht die Entwicklung rasend schnell voran. Die Bürger haben kein Mitspracherecht beim Einsatz und bei der Verwendung ihrer Daten.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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