Selbsttherapie? 3 Wege, sein Leben seelisch zu verbessern

Es ist ein großer Segen, dass es in Deutschland die Möglichkeit gibt, sich in seelischen Krisen über die Krankenkassen professionelle Hilfe zu holen. Hier ein Test: „Brauche ich therapeutische Hilfe?“. Doch wir leben in einer Zeit, die es erfordert, dass wir ständig an uns arbeiten. Bewegung, gesunde Ernährung, lebenslanges Lernen und die ständige Arbeit an sich selbst sind erforderlich, um nicht zu erkranken. Auch die Seele braucht eine „Ernährungsumstellung“, um gesund zu bleiben.

Bild von Tumisu auf Pixabay 

Seit vielen Jahren arbeite ich mit Menschen im persönlichen Umbruch und habe festgestellt, wie wichtig es ist, an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten. Angst, Scham, Schuld, unverarbeitete schmerzhafte Erfahrungen und mangelnde Selbst- und Nächstenliebe führen leider oft dazu, dass der Selbstwert und die Handlungsautonomie leiden. Viele Menschen sind nicht in der Lage, mutig und entschlossen Entscheidungen zu treffen und konsequent zu verfolgen.

Selbsttherapie und die Liebe zum eigenen Körper

Es ist ebenso schwer, gut zu seinem Körper zu sein wie es schwer ist, seine Seele zu pflegen. Sich gesund zu ernähren und sein Wunschgewicht zu halten, bleibt oft genug ein guter Vorsatz. Schließlich ist ungesundes Essen ja überall verfügbar! Woher den Willen nehmen, auf Schädliches zu verzichten? Unseren Haustieren würden wir wohl kaum antun, was wir unserem eigenen Körper zumuten. Ist doch verrückt, oder? Lasst uns wenigstens unsere Seele lieb haben wie unseren Hund oder unsere Katze 😉

Drei Wege, um in die beständige Selbsttherapie zu kommen

  1. „Lasse nichts anbrennen“
    Du wachst auf und irgendetwas stimmt nicht. Vielleicht hast Du schlecht geträumt – oder Du bist besorgt wegen des Tages, der vor Dir liegt. Oder Du fühlst Dich schlecht, weil Dir etwas in Deinem derzeitigen Leben nicht guttut. Schiebe das ungute Gefühl nicht einfach weg. Nimm Dir Zeit, genau zu erkennen, was das schmerzende Gefühl auslöst. Je früher Du Deinem Unbehagen auf den Grund gehst, desto leichter ist es, die Ursache zu identifizieren. Ich selbst schreibe es beim Frühstück auf, wenn da etwas nicht stimmt. Kann ich sehr empfehlen – aber man kann es auch auf Diktiergerät sprechen oder dem Partner erzählen, um sich auf die Schliche zu kommen.
  2. Seelische Probleme recherchieren
    Wie wunderbar, dass wir das Internet haben – die riesigste Bibliothek der Menschheit. Natürlich gibt es auch viel Nebensächliches, Ablenkendes, Unwahres im Netz, doch je souveräner wir darin werden, genau die Ergebnisse zu erkennen, die wir uns gewünscht haben. Wir googlen vielleicht „Angst vor der Arbeit“, „Gedankenkarussell“, „Schlafstörungen“, „Was sind Depressionen“, „Kann mich nicht mehr freuen“… Wer googlet, der findet. Bei YouTube gibt es unzählige Vorträge und Interviews zu seelischen Herausforderungen. Wissen gibt Handlungsautonomie zurück. Der Blick klärt sich und eventuell lernt man auch Menschen mit ähnlichen Problemen kennen in Foren und Social Media Gruppen. Das kann sehr gut tun.
  3. Struktur, Highlights und Disziplin
    Als junge Mutter erlebte ich eine persönliche Krise, die mit Isolation und mangelndem Selbstwertgefühl einherging. Als es schlimm genug geworden war, machte ich mir einen Plan zurecht, den ich eisern und diszipliniert einhielt. Ich erarbeitete zunächst eine Tagesstruktur, um nicht haltlos im Nichts zu versinken, und im zweiten Schritt trug ich für jeden einzelnen Tag der Woche ein „Highlight“ ein, das etwas Besonderes in den Alltag brachte. Eine Begegnung, ein Ausflug, eine Entdeckung… Ich lernte eine Krabbelgruppe kennen und wurde wieder glücklich durch die Freundschaften und Perspektiven, die sich daraus ergaben.

Weitere Möglichkeiten

Auch kann es gut sein, abends Tagebuch zu führen und zu reflektieren, wie der Tag war. Es kann gut sein, ein neues Hobby für sich zu entdecken. Sport, Natur und ein „Körperwohlfühlprogramm“ können die Seele stärken. So verschieden wie unsere Fingerabdrücke sind auch unsere Wege, um zu einem erfüllten Leben in Würde, Kraft und Freude zu finden. Was für den Einen das Mut-Training ist, ist für den Anderen die Entdeckung der Widerstandskraft. Vielleicht ist es die Kunst, Altes loslassen zu können. Oder vielleicht die Erkenntnis, dass man Angst vor Bindungen hat.

Hauptsache, man vernachlässigt die Seele nicht. So viele Menschen leiden an Depressionen, an Selbsthass und Angst. Lasst es nicht so weit kommen – arbeitet beständig an Euch und habt Euch lieb. Es wird sich auszahlen – versprochen.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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