Stellungnahme von Eva Ihnenfeldt: Was mir Multikulti bedeutet

Ich finde es sehr schade, wie unsere Gesellschaft nicht nur in Bezug auf den Umgang mit der Corona-Pandemie, sondern auch in Bezug auf Fragen zu Minderheiten und Anderserscheinende auseinanderdriftet. Darum schreibe ich jetzt einmal auf, wie ich persönlich zu dem Thema stehe. Es geht dabei nicht nur um biologische Unterschiede, sondern auch um Geschlecht, Alter, sexuelle Ausrichtung und alles, was uns voneinander unterscheidbar macht. Mal sehen, was Eva Ihnenfeldt dazu meint…

Ich lebe im Ruhrgebiet, bin umgeben von vielen Nationalitäten – und auch viele meiner Freunde sind keine „Bio-Deutschen“. Ich liebe es, dass wir so viel Multikulti haben, dass ich nicht einmal in den Urlaub fahren muss, um andere Kulturen kennen zu lernen und von ihnen zu lernen! Auch beruflich habe ich in meinen Lehrgängen mit Menschen aus aller Welt zu tun – und es ist für mich ein großes Geschenk, wenn sie über ihre Heimat, ihre Kindheit, ihre Werte und ihren Glauben berichten. Mir ist diese Vielfalt heilig.

Frauen und Männer sind meiner Meinung nach absolut unterschiedlich. Und das finde ich schön. Wie aufregend, wenn wir uns zusammentun und miteinander leben! Wenn wir uns ergänzen und voneinander lernen! Wenn wir uns aneinander reiben und uns durch die Sehnsucht nach Liebe und Familie von alten Mustern lösen und bereit sind, uns zu verändern!

Ich mag alt und jung, Menschen mit Handicap und Menschen, die „anders“ sind als der Mainstream. Ich mag es, wenn wir gläserne Wände durchbrechen und uns wirklich und wahrhaftig erkennen und verbinden.

Jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes, Einzigartiges. Niemand ist mehr wert und niemand ist weniger wert. Die menschliche Gesellschaft kommt mir vor wie ein riesiger Garten mit unzähligen Pflanzen. Ja, manche von uns nehmen mehr Raum ein als andere, andere wiederum haben ungünstige Rahmenbedingungen und leiden an Mangel an Wasser, Licht, Luft und Nährstoffen. Viel zu viele von uns müssen sogar frühzeitig sterben, weil ihre Umgebung ein Weiterleben unmöglich macht. Das tut mir unendlich leid.

Was ich mir wünsche ist, dass wir jeden Menschen so annehmen können, wie er oder sie ist. Jeder hat seine Biografie, seine Schmerzen, seine Erinnerungen und Erfahrungen. Wir alle tragen diese Rucksäcke mit sich und es ist ein verdammt harter Prozess, sich von diesem Ballast zu befreien.

Versöhnt Euch und lernt, zu verzeihen. Umarmt innerlich, was Euch schaden will und werdet frei davon, was Andere über Euch für Urteile treffen. Nur wenn wir uns selbst lieben mit all dem, was wir sind und was uns ausmacht, können wir unsere Nächsten von Herzen lieben und uns erfreuen und dann diesem Wunder der Vielfalt. Das wünsche ich mir.

Eva Ihnenfeldt

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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