Menschen begegnen in der Corona-Zeit – ja, es geht…

Gerade hatte ich ein Telefon-Interview mit einer Journalistin, die für Frauen-Medien Beiträge schreibt zu den Möglichkeiten, als 50+ Singlefrau Männer kennen zu lernen. Das ist natürlich auch im Lockdown möglich – schließlich kann man immer noch spazieren gehen. Doch abgesehen von der Suche nach einem Partner/ einer Partnerin gibt es genügend Alternativen, um Menschen zu begegnen bzw. den lebendigen Austausch mit Mitmenschen zu pflegen. Hier ein paar Tipps für Menschen, die Sehnsucht nach Menschen haben…

Soziale Netzwerke

Wir alle haben Interessen, Hobbys und Themen, die uns mit Gleichgesinnten verbinden. Soziale Netzwerke bieten hier viele Möglichkeiten, sich zunächst in Communities kennen zu lernen – und eventuell dann auch Freundschaften und persönliche Treffen zu entwickeln. Ich empfehle zum Beispiel Facebook-Gruppen, die sich zu bestimmten Themen zusammengeschlossen haben. Einfach mal googlen, ausprobieren, Erfahrungen sammeln und schauen, was passiert. Vom Reptilienzüchter über literarische Zirkel, vom Sport-Enthusiasten bis zum politischen Austausch – es gibt nichts, was es nicht gibt.

Eine zweite Möglichkeit sind Facebook-Veranstaltungen. Zur Zeit gibt es viele Treffen über Video-Portale wie ZOOM. Auch hier gibt es für jeden, der sich gern digital austauscht, passende Angebote. Der Weg aus der Gruppe zum persönlichen Austausch per Messenger oder Telefon ist nicht weit – und von da aus kann man sich auch persönlich verabreden, selbst wenn man hunderte von Kilometern entfernt ist. Ich zumindest bin schon häufig im Leben 200 oder 300 km gefahren, um sich zu treffen – und abends war ich dann wieder zu Hause. Geht doch!

Natürlich funktionieren die digitalen Anknüpfungspunkte genau so gut über Instagram, Messenger-Gruppen, Foren etc. Der Anfang ist wichtig, um passende Communities aufzuspüren. Ich persönlich mag gemeinsame Visionen, Ziele und Projekte, da ich nicht so der Smalltalk-Freund bin. Aber das will ich nicht bewerten – jeder soll so sein, wie er oder sie ist. Da gibt es kein „besser“ oder „schlechter“ – passen muss es!

Sich verabreden

Bild von TanteTati auf Pixabay 

Es ist wirklich ok (zumindest zurzeit) wenn man sich im Rahmen von zwei Haushalten als einzelne zusätzlich Person trifft. Man kann zusammen kochen, spielen, reden, sich kreativ betätigen… Und natürlich kann man gemeinsam spazieren gehen, was wirklich sehr viel Freude bereiten kann. Plattformen wie „nebenan.de“ sind Möglichkeiten, um in der Nachbarschaft Kontakte zu knüpfen.
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Helfen und unterstützen

Eine nächste Möglichkeit ist es, anderen Menschen konkrete Unterstützung zu geben. Zum Beispiel kann man sich um einen älteren Menschen kümmern, der Probleme hat mit Versorgung und emotionalen Begegnungen. Auch alte Menschen können spannend sein, wenn sie aus ihrer Vergangenheit erzählen. Es kann durchaus Glücksgefühle geben, wenn man regelmäßig einen älteren Menschen besucht (wie Rotkäppchen mit Kuchen und Wein) und miteinander plaudert.

Andere bevorzugen vielleicht Kinder und Jugendliche als inspirierenden Kontakt. Es gibt gerade im Moment so viele verzweifelte Eltern und Mütter, die sich nach Jemandem sehnen, der mit ihren Kindern für die Schule lernt. Auch das kann total Spaß machen, wenn man Freude hat an Kindern und wenn man Freude daran hat, Wissen und Lebenstüchtigkeit weiterzugeben. Wie man solche Familien findet? In jeder Stadt gibt es Facebook-Gruppen, in denen man sich austauscht, Dinge verschenkt oder verkauft, über Ereignisse in der Heimat diskutiert. Da kann man ja mal einen Post reinsetzen wie „Hallo! Gibt es hier Familien, die Unterstützung beim Homeschooling suchen? Bitte per PN melden und dann können wir schauen, ob wir zusammenpassen. Bin so und so alt und wünsche mir das und das…“

Wieder Andere verspüren den Drang, sich um Obdachlose, Verarmte und/ oder psychisch Belastete zu kümmern. Auch hier gibt es viele interessante Menschen, von denen man eine Menge lernen kann und die sich häufig schon über Kleinigkeiten freuen wie eine Tafel Schokolade oder einen alten Rechner aus dem Keller, den man verschenken kann. Man findet solche kontaktbereitwilligen Menschen zum Beispiel über lokale und regionale Initiativen, die sich speziell dieser Zielgruppe annehmen.

Mama Google…

Den Anfang macht wie immer „Mama Google“. Falls wir also Sehnsucht haben nach persönlichen Begegnungen, Abwechslung und sinnvollen Aufgaben, können wir uns wie ein Schatzsucher über Google auf die Suche begeben. Wir können uns informieren über Initiativen, die es überall in Deutschland gibt, über das, was uns am meisten begeistert und anzieht. Wir können unzählige Angebote nutzen, um genau das zu finden, was wir uns wünschen. Nur nicht schnell aufgeben! Beharrlichkeit, Authentizität und Zuverlässigkeit sind die Schlüssel zu einem menschlich ausgefüllten Leben. Es gibt wahrlich mehr als monetäre Interessen und persönliche Vorteile. Wir sind nicht nur Kaufleute – wie sind auch noch Mensch. Und Mensch braucht Mensch – so einfach ist das. Und es geht 🙂

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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