Was sind Affirmationen? Umprogrammierung von Glaubenssätzen

Affirmationen sind Schwüre, heilige Versprechen, in den Sturm gerufene Worte in finsterer Nacht. Affirmationen betteln nicht und zagen nicht. Affirmationen sind neben dem Gebet und dem Mantra eine dritte Kraft, um Einfluss zu nehmen auf das Unsichtbare, Unerklärliche.

Unterschied zwischen Gebet, Mantra und Affirmation

Während das Gebet um etwas bittet, reinigt uns das Mantra von Seelenmüll – von dem, was uns rennt von Selbst- und Nächstenliebe. Die Affirmation entspringt aus dem festen Willen nach Veränderung, die wir selbst zu verantworten haben. Wille, Ziel, Strategie und Disziplin stecken in den Worten, die wir ausrufen – so lange, bis unser Kopf und unser Herz sie glauben. Und wir wissen ja: (Nur) Glaube versetzt Berge…

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Der Weg zur Affirmation

Wie findet man denn nun zu einer kraftvollen Affirmation/ einem kraftvollen Schwur? Die Affirmation muss sich anschmiegen an die Energie, die gerade ins uns vordringlich ist. Mit welcher Frage, welchem Problem gehst Du abends ins Bett und stehst Du morgens auf? Unglücklich im Beruf oder in der Beziehung? Sorge um die Kinder? Kummer mit der Gesundheit? Kampf gegen Nachbarn, Behörden, Familienangehörige?

Das was Deine Grundenergie an „Lebens-Story“ lebt, ist der Weg zu dem, was Du mit Deinem Willen verändern willst und kannst. Deine Story ist der Wegweiser, Dich aus alten Verstrickungen zu befreien.

Umprogrammierung von Glaubenssätzen

„Ich bin gesund, kraftvoll und voller Energie“ passt nur, wenn alte Glaubenssätze das Einzige sind, was Dich von kraftvoller potenter Energie trennen. Lautet also Dein alter Glaubenssatz „Ich kann das nicht, ich schaff das nicht, ich lass das sein“ kann diese Affirmation Dich neu programmieren.

Affirmationen brauchen 21 Tage

Man sagt, unsere Zellen brauchen 21 Tage um Neues zu integrieren. Falls Du die Affirmation „Ich bin gesund, kraftvoll und voller Energie“ täglich als Ritual verwendest – gern auch häufig – (z.B. beim Aufstehen, bei jedem Badbesuch, vor dem Zu Bett gehen) wirst Du vielleicht erstaunt feststellen, dass Du aufhörst zu rauchen oder Dich ungesund zu ernähren. Oder vielleicht fängst Du an mit Sport. Gib dem Schicksal 21 Tage lang die Chance. Der Rest ergibt sich.

Affirmationen finden

Zum Einen haben wir die Möglichkeit, uns aus unzähligen Affirmationen die Passende auszuwählen. Beim Lesen können wir spüren, welcher „Schwur“ zu uns passt. Wichtig ist, dass er die Zukunft in die Gegenwart holt – das Mögliche zur Realität werden lässt. Eine Affirmation ist so formuliert, dass sie anführt wie ein siegesbewusster, leidenschaftlicher General. Dein Kopf wird durch die ständige Wiederholung des Schwurs als Erstes überzeugt, dann Dein Unterbewusstsein, dann Dein Körper, Dein Tun.

Eine wundervolle Auswahl an Affirmationen hier bei der Energetikerin Ingrid Gast aus Wien

Affirmationen selbst kreieren

So gibt es für jede Barriere, jede Fessel, eine Affirmation, die passt wie ein Schlüssel ins Schloss. Doch es gibt auch die Möglichkeit, eine Affirmation zu kreieren wie ein eigenes kleines Kunstwerk. Sobald Dein Wille seine Entschlossenheit gefunden hat (z.B. „Ich will so nicht mehr arbeiten. Ich will daraus“) kannst Du an Deinem Schwur feilen wie an einer Skulptur.

Hüte Dich dabei vor sämtlichen schwächenden Ausdrücken. Nicht „Ich möchte“ sondern „Ich will“. Nicht „Ich werde“ sondern „Ich bin“. Nicht „Ich bin dagegen“ sondern „Ich bin dafür“. Im Internet gibt es viele Seiten mit Affirmationen. Sie können als Vorbild dienen, um daraufhin Deine eigene Affirmation zu erschaffen. Man kann es ja mal probieren!

Mein eigenes Beispiel vom 10. Oktober 2021

Und nun zeige ich Dir, welche neue Affirmation ich gerade entwickelt habe für mich. Würde mich freuen, wenn es Dich inspiriert.

Eva braucht Geld, viel Geld

Worum geht es mir im Moment? Meine einzige Sorge ist, bis zu meinem Tod genügend Geld zu haben, um meine steigenden Bedürfnisse erfüllen zu können. Alles Andere traue ich mir zu. Fleiß, Kreativität, Kompetenz, Umgang mit dem “ zu viel“ und „zu wenig“, Umgang mit Langeweile und Einsamkeit, lebendiges Mitgefühl und Liebe für all meine Nächsten. Ich habe den Mut und die Kraft, immer wieder aufzubrechen. Ich habe die Fähigkeit, weg zu gehen wo man mich nicht haben will – und mich nicht instrumentalisieren und ausnutzen zu lassen.

Meine Sorge um Geld

Die Sorge um finanzielle Absicherung sitzt mir in jeder Zelle. Meine Eltern haben den Krieg erlebt, Hunger, Kälte, Angst vor dem Tod, Angst vor qualvollen Leiden. Sie waren Obrigkeiten ausgeliefert, denen sie sich unterwerfen mussten entgegen ihres Gewissens und ihrer Selbstachtung.

Sparen, sparen, sparen…

Ich bin aufgewachsen in einer Kleinfamilie, in der meine Mutter ihr Haushaltsgeld eingeteilt bekam vom Ehemann und Ernährer, und sie musste oft sehr genau rechnen, um hinzukommen. Ich habe schon als Kind mein Taschengeld akribisch gespart – nie kam ich in Versuchung, alles sinnlos auf den Kopf zu hauen. Auch später war ich zwar oft finanziell klamm – doch nie hatte ich Schulden. Ich halte stets mein Geld zusammen wie eine kluge Hausfrau. Mein Verhältnis zu Geld ist ausgesprochen weiblich.

Glaubenssätze umprogrammieren

Mich behindert diese Haltung zum Geld. Je älter ich werde, desto mehr weiß ich Wohlstand und freie Verfügbarkeit von Geld zu schätzen. Geld bedeutet, die schwindenden Kräfte meines Körpers zu kompensieren. Mit Geld kann ich meine Gesundheit unterstützen, mein Aussehen optimieren, meine Autorität untermauern und meine Handlungsautonomie erhalten. Geld macht mich unabhängig vom Wohlwollen meiner Mitmenschen. Geld befreit mich davon, unfreiwillig dankbar sein zu müssen. Geld ermöglicht mir den fairen Handel bis zum Tod.

Meine erste Affirmation

Ich habe es geschafft, mich von meinen Ahnenaufträgen zu befreien und selbstbewusst ausrufen zu können: „Ich bin weder Täter noch Opfer noch Retter – Ich bin Ich“. Das war meine erste echte Affirmation, und ich liebe es, wie wirkungsvoll es in mir gearbeitet hat. Ich fühle mich vollständig versöhnt mit meinen wunderbaren Ahnen. Sie haben mir meine Freiheit geschenkt.

Ich habe es geschafft, immer mehr vom fremdbestimmten „Ego“ zur fühlenden Selbstliebe zu wachsen. Daran will ich weiter  arbeiten bis zum letzten Atemzug meines Lebens. Natürlich wird es immer ein Hin und Her geben – doch das ist ok. Wir sind Menschen, und Menschen leben nun Mal im Spannungsfeld von Dr. Jekyll und Mr. Hide. Es ist OK.

Mein Streben geht weiterhin dahin, Menschen aus ihren Käfigen zu befreien. Auch ohne Retter sein zu müssen, bleibe ich begeisterter „Menschenhelfer“. Aus Abenteuerlust, Verschmelzungssehnsucht und den Glauben an das Große Ganze Gute.

Ich glaube daran, dass es das Unsichtbare, uns alle Verbindende gibt – und dass dieses Große Ganze liebevoll und schillernd schön ist, barmherzig und kraftvoll. Und dass dieses Große Ganze für jeden Einzelnen von uns einen Auftrag enthält. Und ich glaube, mein Auftrag ist es nun, wohlhabend zu sein.

Affirmation finden für Geld und Wohlstand

Und so habe ich mir einen Reim überlegt, den ich ab sofort teste auf seine Wirksamkeit als Affirmation/ als Schwur. Der Reim zielt genau auf das, was ich umprogrammieren will. Mein weiblich sparsames, zukunftsbesorgtes Verhältnis zum Geld soll sich wandeln in ein männlich ehrgeiziges Verhältnis zu Erfolg und Geld. Ich will nicht betteln und nicht akquirieren – ich will Geld anziehen, ohne mich um Geld zu bemühen. Ich will meine Angst davor verlieren, mit Verlust „bestraft“ zu werden bei Hochmut und Verschwendung.

Nie werde ich jemand sein, der sich an Statussymbolen ergötzt. Doch wenn Statussymbole als Werkzeug dienen, um meine Ziele zu erreichen, werde ich sie nutzen wie der Tischler den Hammer.

Ich bin jetzt 62 Jahre alt. Mit viel Glück und Disziplin habe ich noch 15 bis 20 gute Jahre, bevor der Verfall einsetzt. Ich bereite mich vor auf die Zeit, in der ich Pflege brauche und Geld, um meine Handlungsautonomie so weit wie möglich zu gewährleisten. Ich will nicht demütig dankbar sein müssen, weil mich jemand füttert oder wickelt.

Ich will auch dann noch Respekt und fairen Handel, wenn mein Körper dahinwelkt. Und lecker essen und mich geschmackvoll kleiden will ich auch, wenn ich gebrechlich bin. Kein Essen auf Rädern! Das ist eklig. Ich will eine Pflegekraft, die ich gut entlohne und die es liebt, mit mir zusammen zu leben. Ich will mit ihr eine gute Freundschaft pflegen – und dafür brauche ich Geld.

Meine Affirmation für Wohlstand und Geld

Ich bin potent wie ein Bulle, greife an wie ein Bär.
Ich weise die Richtung, Geld läuft mir hinterher.
Ich erkenne meine Chancen und ergreife sie beim Schopf.
Ich bin ein Magnet für die Menschen und mein Kapital ist mein Kopf.

Bild von diema auf Pixabay

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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