Lebenserwartung in Europa, den USA, weltweit: Deutschland im internationalen Longevity-Ranking nur auf Platz 38

Laut der ersten allgemeinen landesweiten Sterbetafel für das damalige Reichsgebiet betrug die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland in den Jahren 1871/1881 35,6 Jahre bei Männern und 38,5 Jahre bei Frauen. Rund achtzig Jahre später (1949/1951) lebten Männer bereits 29 Jahre länger und Frauen 30 Jahre. Runde 70 Jahre später (2018/2020) kamen bei den Männern weitere 14 Jahre hinzu und bei den Frauen 14,9 Jahre. So hatte sich die Lebenserwartung innerhalb von 140 Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Lebenserwartung in der EU bei 81,5 Jahren, in Deutschland sind es immerhin 81,2 Jahre. (Quelle magazin-forum)

Lebenserwartung Europa

Bild von Isa KARAKUS auf Pixabay

In Europa belegen die Spitzenplätze an Lebenserwartung Monaco (86,4 Jahre) und San Marino (85,7 Jahre). In der EU werden die Menschen der westeuropäischen Länder am ältesten: Spanien liegt an der Spitze mit 84 Jahren (Frauen sogar 86,7 Jahre), Italien folgt Spanien mit 83,8 Jahre. Osteuropäer haben zum Teil eine niedrige Lebenserwartung als Westeuropäer. Bei den westeuropäischen Ländern liegt im Ranking nur noch das Vereinigte Königreich hinter Deutschland.
(Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft)

Lebenserwartung USA

US-Amerikaner haben eine weitaus geringere Lebenserwartung als Europäer. Laut einer Langzeitstudie haben die reichsten Bevölkerungsschichten der USA eine ähnlich niedrige Lebenserwartung wie die ärmsten Schichten Europas. Die ärmsten Schichten in den USA sterben im Schnitt 20 Jahre früher als die reichsten – indigene Menschen werden dort im Durchschnitt nur 63,6 Jahre alt.

Nicht nur der soziale Status entscheidet über die Länge des Lebens, auch die abstammungsmäßig kulturellen Faktoren haben einen großen Einfluss: In den USA werden aus Asien stammende Männer und Frauen im Schnitt 84,0 Jahre alt.
(Deutschlandfunk, November 2024)

Weltweit liegt die durchschnittliche Lebenserwartung im Jahr 2022
bei 73,2 Jahren, was, historisch betrachtet, eine erfreuliche Nachricht ist.

Welche Faktoren sind verantwortlich für eine hohe Lebenserwartung? Ganz klar: Die gesunde Lebensführung…

Häufig hört man Menschen sagen „In meiner Familie wird man nicht alt. Ich gehe davon aus, dass auch ich nicht älter als 70 Jahre alt werde“. Oder man hört: „Ich habe gute Gene. Bei uns gibt es lauter Familienmitglieder, die älter als 90 wurden. Ich werde sicher auch sehr alt.“ Medizinisch ist allerdings erwiesen, dass die Lebenserwartung im Wesentlichen von der Lebensführung abhängt. Natürlich spielen dabei auch Erziehung und familiäre Vorbilder eine große Rolle.

Wer optimistisch in die Zukunft schauen kann und seit frühester Kindheit gelernt hat, den Körper gesundheitsfördernd zu behandeln und Kopf und Seele zu stärken, hat ganz sicher Grund, familiäre Umstände verantwortlich zu machen für die Aussicht auf ein langes lebenswertes Lebe.

Sozialer Status und Lebensführung – Henne und Ei?

Es ist für jeden Menschen schwer, sich aus der Familien- und Ahnentradition zu befreien. Der soziale Status ist auch dann prägend, wenn die Familie versucht, diesen nicht nach vorn zu stellen. Wir sehen an den USA, dass dort selbst die reichsten Schichten nicht gerade gesunde Lebensstile pflegen. Eine gewisse Lässigkeit gegenüber gesellschaftlichem Ansehen verführt dazu, sich trotz finanzieller Unbeschränktheit einen ungesunden Lebensstil zu gönnen, mit wenig Bewegung, Fastfood und Zucker, Alkohol, Tabak und anderen beschwingenden Giften…

Auch mit der größten Lebensqualität in Bezug auf Freiheit und Selbstbestimmung kann man als weltzugewandter Reicher in der Lebenserwartung so schlecht abschneiden wie ein sozial perspektivloser Europäer. Ein sozialer Status, der einen „angemessen disziplinierten Lebensstil“ vorschreibt, scheint gesundheitsfördernd zu sein. Wer hätte das gedacht!

Warum sterben arme Menschen so früh?

Menschen aus dem untersten Viertel der deutschen Gesellschaft sterben zehn bis fünfzehn Jahre früher als Menschen aus der Mittel- und Oberschicht. Ich habe in meiner beruflichen Ausrichtung erlebt, dass Menschen, die arbeitslos sind und so gut wie keine Aussicht erkennen können auf einen gesellschaftlichen Aufstieg und eine erfüllende berufliche Tätigkeit, häufig sehr ungesund leben.

Einige meiner Klienten bewegen sich so wenig, dass sie schon in mittleren Jahren Mühe haben, die Treppe zur U-Bahn zu bewältigen, wenn Rolltreppe und Aufzug nicht funktionieren. Viele von ihnen trinken täglich mehr als einen Liter Coca-Cola oder andere zuckerreiche Limonaden – inklusive Energy-Drinks. Fastfood und Tabak werden von einigen Sozialleistungsempfängern nur deshalb eingeschränkt konsumiert, weil sie zu teuer sind für das magere monatliche Budget.

Wenn ich dann frage, warum sie so leben, erkennen wir gemeinsam, wie schwierig es ist, alt werden zu wollen, wenn man ohne Selbstbestimmung, Würde verleihende Arbeit und Zukunftsperspektive lebt. „Ist doch egal“, ist das Grundgefühl. „Wen kümmert es, wie alt ich werde…“ Ausnahme sind die Mütter und Omas, die sich um ihre Kinder und Enkel kümmern. Sie sind zwar ebenso arm – aber sie haben oft jede Menge Energie und Willen, für ihren geliebten Nachwuchs zu kämpfen – für eine lebenswerte Zukunft.

Wie wir (falls wir es wollen) durch einen gesunden Lebensstil an unserem Alter arbeiten können:

Für mich persönlich ist mein Körper ein wenig wie mein geliebtes „Haustier“. Ich bemühe mich, täglich genug mit mir Gassi zu gehen, ich achte penibel auf meine Ernährung. Ich bemühe mich darum, dass mein Körper und ich täglich genug Abenteuer erleben und Inspirierendes lernen, was unseren Kopf und unsere Seele frisch erhält.

Wenn ich einmal traurig bin, mutlos oder verzweifelt, schreibe ich auf, was ich so denke, fühle, wie ich die Ursachen benennen würde und was ich für Ideen habe, meinen Kummer zu erlösen.

Je früher ich auf ungute Gefühle reagiere, desto leichter ist es, sie zu beseitigen. Immer nach der schönen Formel: „Liebe es, ändere es – oder lass es los“. Das Allermeiste kann geändert werden. Was nicht geändert werden kann, verlasse ich. Oft genug habe ich sogar Arbeitsstellen und andere Sicherheiten verlassen, wenn ich merkte, dass sie mich krank gemacht haben.

Acht Faktoren für einen gesunden Lebensstil

  • Täglich ausreichende körperliche Bewegung
  • Bewusste, gesunde Ernährung
  • Keine Abhängigkeit von Alkohol und anderen Drogen
  • Keine Tabak- bzw. Nikotinabhängigkeit
  • Kein Hinnehmen von Perspektivlosigkeit, Sinnlosigkeit, Angst und Leere
  • Viele menschliche Begegnungen und soziale Beziehungen
  • Bewusster Rhythmus zwischen Wachphasen und Schlafphasen
  • Diszipliniertes Training für Kopf, Seele und Körper

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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