Hotelbars: Rückzugsort nach langen, arbeitsreichen Tagen; das Refugium, bevor man sich auf das Zimmer zurückzieht, Treffpunkt für Menschen, die wissen wie es ist, auf sich gestellt zu sein. Matthias Hesse ist im Hotel Esplande als Mann hinter der Bar eine Institution für die Geschäftsreisenden und Gäste, die wissen, dass sie ihm vertrauen können. Er hört geduldig zu, bietet genauso Raum für Gespräche wie für Stille, kann sich mitfreuen – aber auch mitfühlen. Ein so schönes Business-Hotel wie das Hotel Esplanade bietet für seine Gäste eine ganz andere Atmosphäre als ein typisches Tourismus-Hotel. Im Herzen von Dortmund, direkt gegenüber dem Konzerthaus, spürt jeder Gast sofort die Herzlichkeit, die das familiengeführte Hotel mit seinen rund 45 Mitarbeitern ausstrahlt.
Auch in dem Interview mit Matthias wird sofort deutlich, was es bedeutet, wenn sich jeder Mitarbeiter für die Gäste und das Wohl des Hauses verantwortlich fühlt und sich mit seiner ganzen Persönlichkeit einbringt. Matthias hat schon viel erlebt an der Hotelbar, doch gleich zu Beginn macht er mir klar: „Der Barkeeper ist wie ein Arzt – er hat Schweigepflicht.“ Trotzdem wurde unser Gespräch sehr spannend.
Matthias gibt wunderbar wieder, was es bedeuten kann, an der Hotelbar den Abend abzuschließen – er erzählt, was er mit seinem Beruf verbindet und was es ihm bedeutet, wenn ihm die Gäste vertrauen. „Man muss natürlich auch lernen, abzuschalten, wenn man nach Hause geht. Man kann nicht die Probleme mitnehmen, auch das ist ähnlich wie beim einem Arzt. Meine Aufgabe ist, dass der Gast sich wohlfühlt“.
Was es bedeutet, wenn der Gast abends an der Bar per WhatsApp erfährt, dass seine Frau ihn verlässt – und was es bedeutet, im Hotel Esplanade zu arbeiten – und welches tolle Projekt Matthias und sein Partner Andrew (der übrigens auch im Esplanade arbeitet) noch zusätzlich auf den Weg gebracht haben – all das erfahren wir in diesen 30 Minuten.