Eva Ihnenfeldt: Seit 2008, seit ich angefangen habe, mich für Social Media zu engagieren, warte ich auf diesen Moment: Social Media Marketing ist in drei viertel aller deutschen Unternehmen Teil der Kommunikationspolitik. Endlich! Doch es bleibt noch viel zu tun. Wie nun mit dem Social Media Maturity Modell ermittelt wurde, werden Vertriebspotentiale noch nicht wirklich ausgeschöpft, und auch Recruiting und Employer Branding sind ausbaufähig. „Luft nach oben“ ist der Untersuchung hach ebenfalls beim Ideen- und Informationsmanagement – und bei der Integration von Social Media in das CRM (Customer Relation Management).
Am besten aufgestellt sind deutsche Unternehmen im Bereich Kommunikation und Marketing. Meist gibt es eine/n Verantwortliche/n oder sogar ein Social Media Team. Diese erhalten zunehmend die Wertschätzung, die sie benötigen, um die Social Media Aktivitäten unternehmensweit zu koordinieren und abzustimmen.
Welche Branchen nutzen am besten Social Media?
Die Telekommunikationsbranche liegt vorn, es folgen Automotive und die Medien-Branche. Bei der Performance (wie erfolgreich wird über Social Media kommuniziert) liegen die Automobilhersteller sogar vorn. Bei dem Ranking liegen B2C Unternehmen (Business to Customers) weit vor B2B (Business to Business). Verständlich, da B2B häufig eine kleinere Zielgruppe anspricht und auf Expertenniveau im Social Web kommuniziert.
Social Media Trends
Was immer weiter in den Fokus rückt bei der Social Media Nutzung, ist das so genannte „Social CRM“ sowie das „Social Intranet“. Hier sind B2B-Unternehmen sogar begünstigt. Natürlich kann ich zielsicherer auswerten, wer sich für meine Produkte/ Dienstleistungen interessiert, wenn ich eine überschaubare Zielgruppe anspreche, die beruflich/ geschäftlich z.B. Besucher auf meiner Website ist. Moderne Tracking-Tools können Auskunft geben, wer auf meiner Webpräsenz war und wie er/ sie sich dort verhalten hat. Eine große Unterstützung für den Vertrieb, der dann konkret auf dieses Interesse reagieren kann.
Ebenfalls sehr nützlich ist die Möglichkeit, das Verhalten eines Interessenten und/ oder Kunden im Social Web auszuwerten. Auch das ist immer feiner möglich und sehr wertvoll für die individuelle Ansprache. Nicht nur Facebook liefert da Verhaltens-Daten! Immer mehr Unternehmen wie die OTTO-Group und Scout24 verkaufen Daten ihrer Nutzer an Dritte – oder haben das konkret vor.
Das Social Intranet ist nicht nur unabdingbar, um die effektive Zusammenarbeit im Unternehmen zu optimieren, es ist auch wichtig, um die Mitarbeiter in das Social Media Marketing einzubeziehen. Denn vom Aufbau und von der Funktionsweise her ähneln sich Social Intranets und Social Networks. B2B holt also auf!
Hier weitere Informationen zur Studie bei haufe.de
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