Was ist wichtiger für den Erfolg? Begabung? Fleiß? Oder Spaß und Motivation…

Auch die Bildung beginnt sich durch den Einfluss des World Wide Webs zu verändern. Konnte man früher nur sehr begrenzt an Wissen herankommen, ist es heute möglich, wann und was und wie zu lernen, wie man möchte – Google machts möglich. Nun hat eine Langzeitstudie mit bayrischen Schülern bewiesen, dass Begabung und Fleiß viel weniger wichtig sind in der Mathematik als Spaß und intrinsische Motivation – die Hoffnung auf gute Noten kann sogar beim Lernen schwieriger mathematischer Zusammenhänge schaden!

In der Langzeitstudie verfolgten Forscher der Universität München sechs Jahre lang die mathematischen Leistungen von 3.500 bayrischen Schülern aus allen weiterführenden Schulformen. Dabei stellten sie überrascht fest, dass die Intelligenz beim Leistungszuwachs keine Rolle spielte, sondern einzig und allein Motivation, Spaß und Begeisterung. Nur in sehr jungen Jahren gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Intelligenzquotienten und den Leistungen in Mathematik.

Für die Studie wurde die Leistungsentwicklung von der 5. bis zur 10. Klasse verfolgt, zusätzlich wurden Intelligenztests am Ende der 5. und 7. Klasse durchgeführt.

Die Forscher untersuchten anhand von vorgelegten Aussagen, ob die Kinder eher intrinsisch oder extrinsisch motiviert waren. Manche gaben an, dass sie sich anstrengen, um gute Noten zu bekommen. Andere bejahten den Satz, dass sie besser abschneiden, wenn sie sich besonders anstrengen. Und einige sagten dass sie viel für Mathe tun, weil es ihnen Spaß mache.

Ebenfalls wurden die Lernstrategien der Schüler verglichen. Manche versuchten, Lösungsschritte auswendig zu lernen, andere hatten kreative Lernstrategien entwickelt. Man kann sich schon denken, dass die kreativen Lerntechniken besseren Erfolg zeigen – doch dass ein Auswendiglernen dem Lernerfolg sogar schadet, verblüffte die Forscher.

Letztendlich kann festgehalten werden, dass sich Schüler besonders erfolgreich in Mathematik verbesserten, wenn sie

  • glaubten, dass sich Anstrengung lohnt
  • Spaß an dem Fach hatten und Mathematik faszinierend fanden
  • geschickte Lernstrategien nutzten

Diese Ergebnisse machen Mut. Gerade durch neue internetbasierte Wege in Methodik und Didaktik ist es möglich, kreative Powersearch Lesson Googleselbstständige Lerntechniken anzuwenden. Ein schönes Beispiel liefert Google selbst. Google hat Selbstlernvideos auf Google Hangout publiziert, mit dem man zum „Profi-Googler“ werden kann. In kleinen Lektionen werden die motivierten Teilnehmer an das Thema herangeführt und durch ausgefeilte Spannungsbögen fasziniert und motiviert. Man konnte sogar ein Zertifikat erlangen! Zu „Power Searching with Google“

Leider ist es mir als Schülerin nie gelungen, aus der Angst vor Mathematik zu Begeisterung überzuspringen. Mir war stets die Verzweiflung näher als der Spaß. Mögen die Lehrkörper in unserem Land nach und nach immer mehr Freude daran gewinnen, sich in diese neue Welt einzufinden – das Lernen für gute Noten sollte irgendwann wirklich ein Relikt aus alten Zeiten sein.

Quelle: Spiegel

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

10 thoughts on “Was ist wichtiger für den Erfolg? Begabung? Fleiß? Oder Spaß und Motivation…

  • Reply Raphael Steinmann 27. Januar 2013 at 01:49

    Haha, kann ich nur absolut bestätigen. Obwohl mir Mathe schon eher lag, war das gute Note schreiben einfach keine Motivation zum lernen. Das schlimmste an der Schule ist, dass man ausschließlich für Tests und Noten lernt und somit das Wissen quasi 5 Minuten nach einer Prüfung wieder verloren gegangen ist. Hoffentlich checkt dass unser Schul- und Studiensystem irgendwann auch einmal. Ich jedenfalls bin nicht unglücklich darüber Autodidakt zu sein.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 27. Januar 2013 at 13:55

      Ich bin auch Autodidakt mit Hingabe, lieber Raphael – und froh, nicht drei Jahre früher geboren zu sein – was würden wir Autodidakten nur ohne Internet tun??? Ich habe keinen blassen Schimmer

  • Reply Renate Voigtländer 27. Januar 2013 at 09:36

    Habe ich gestern doch tatsächlich live erlebt: Mein Sohn mit Mathe Leistung wollte seiner Schwester für ihren Aufnahmetest bei der Uni „Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kombinatorik“ beibringen. Er sprach über Sinn und Ziel und gedankliche Vorgehensweise, sie schaute ihn wütend an und erwartete ein Schema zum Auswendiglernen, damit Sie den Test besteht… und nach ca. sieben Minuten endete der Nachhilfeversuch kläglich 🙂

    • Reply Eva Ihnenfeldt 27. Januar 2013 at 13:54

      Jaja, das wäre mir genau so ergangen wie dem Mädel – die Begeisterung der Motivierten ist für die „Verzeifelten“ dann noch der letzte Dolchstoß 😉

  • Reply Sascha Blank 19. Februar 2013 at 17:50

    Also ich hatte auch so einige Erlebnisse in meinem Beruf wo ich vor hochstudierten Menschen stand und die durch mein Wissen, dass ich mir selber angeeignet habe, zum nachdenken und reden bewegt habe. Das fand ich immer sehr beeindruckend und das waren jetzt so ein paar Schlüsselerlebnisse, die mich, was mein Thema betrifft, enorm selbstsicher gemacht haben.

    Ich kan auch behaupten ALLES an meinem Thema mir selbst angeeignet zu haben. Ich hatte zwar schon ewig einen Hang zum Marketing,eigentlich wollte ich mal Marketing studieren…. aber ich hab sehr lange autodidaktisch das Leben gelernt 🙂 und leider den Weg mal verloren….

    Und dann durch unglückliche, nachträglich eher glückliche Umstände den Weg in die SEO Branche gefunden. Und das hat mir soviel Spass gemacht, dass ich mir von Anfang an alles rein gezogen hab, was das Thema betrifft.
    Und bin jetzt da wo ich bin und darauf sehr Stolz.

    Ich finde es ist auch mit allem so. Jeder ist in den Sachen gut die er liebt. Und wenn man jemandem die Chance gibt, dass zu tun, wo er eine Leidenschaft zu besitzt kann er nur gut sein.

    Ich war bzw bin noch recht stark mit dem Eventbereich verbunden und wenn sich früher DJs bei uns beworben haben, haben die immer gefragt:“Was soll ich denn für einen Style spielen?“ Dann wollt ich schon gar kein Set mehr von denen haben, weil ein Künstler auch nur dann gut ist, wenn er das spielt was er liebt, das malt was er liebt, das singt was er liebt…..

    Das ist wahrlich der größte Faktor für Erfolg!
    (wenn man dann noch das kaufmännische hin bekommt 🙂 )

    • Reply Eva Ihnenfeldt 19. Februar 2013 at 20:45

      Geht mir genau so: ich tue was ich liebe und dann liebt mich was ich tue 🙂 Funktioniert bisher ganz gut!

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