Wie wir in 20 Stunden alles, was wir wollen, lernen können. Josh Kaufmann bei TED-Talk

Lernen ist doch das Schönste, was es gibt. Doch Vieles erschwert unsere angeborene Lernbereitschaft: Zu wenig Zeit, zu wenig Kraft, zu wenig Zutrauen, zu wenig Entscheidungsfreiheit… Häufig töten wir den inneren Drang, etwas Neues zu verstehen und uns anzueignen zu wollen, durch verschiedene Ersatzstoffe ab: Shoppen, Fernsehen, Krimis… Völlig ok, wenn es wirklich das ist, was uns am glücklichsten macht, doch sehr schade, wenn wir eigentlich daran interessiert sind, uns weiterzuentwickeln. Ich selbst habe häufiger Lehraufträge für Marketing und Social Media und bemühe mich, immer besser dabei zu werden und so zu unterrichten, dass alle Teilnehmer genau das lernen, was sie sich am intensivsten wünschen. Darum bin ich ganz glücklich, heute morgen diesen TED-Talk (19 Minuten Video) von Josh Kaufmann entdeckt zu haben: Wie man alles, was man will, in nur 20 Stunden lernen kann…

Josh Kaufmann gibt in diesen 19 Minuten eine Anleitung, wie man über 4 Schritte neue Fähigkeiten und Kenntnisse aneignen In 20 Stunden lernenkann: Ob Sprachen lernen, Kochen, Häkeln, Programmieren… Die ersten 20 Stunden sind die entscheidenden, die uns zu Insidern machen. Alles Weitere ist dann Feinarbeit. Doch es ist nicht damit getan, sich einen Wecker zu stellen und 20 Stunden lang Bücher zu lesen oder Videos zu gucken. Üben! ist der Schlüssel, und 20 Stunden Üben reichen aus, um sich Neues anzueignen. Alles Andere kann man dann googlen 😉

4 Schritte, um Neues in 20 Stunden zu lernen

  1. Den Stoff dekodieren: Im ersten Schritt analysiert man für sich genau, was man lernen möchte. Man zerlegt die gewünschte Fähigkeit in viele kleine Unterpunkte. Man definiert Ziele: „Welche Ziele kann ich mit welchen Skills erreichen?“. Man legt fest, wie exakt man welche Fähigkeiten können will. Die Skills, die am meisten interessieren, haben höchste Priorität und werden zuerst gelernt. Wir setzen die einzelnen Anforderungen und Skills in Relation und wissen am Ende dieses Schrittes genau, was und warum wir wirklich lernen wollen.
  2. Üben, üben, üben: Im zweiten Schritt erarbeitet man einen Plan, um das so entscheidende „Üben“ zu gewährleisten. Normalerweise macht man den Fehler, zunächst den Stoff zu lesen, hören, sehen – und das „Einüben“ auf später zu verschieben. Doch das bedeutet, den Lernprozess zu verzögern. Lernen heißt, Fehler zu korrigieren. Wenn ich keine Fehler mache, lerne ich nicht wirklich. Also permanent Input und Übungseinheiten kombinieren. Dank YouTube-Tutorials und vieler anderer digitalen Quellen stehen dem Lernwilligen heute unzählige Möglichkeiten des Einübens zur Verfügung.
  3. Ablenkungen ausschalten: Im dritten Schritt geht es um unsere Willenskraft, die aktiviert werden muss, um in eine lernfördernde Intensität zu kommen. Ablenkungen müssen konsequent ausgeschaltet werden. So wie man sich beim Einstieg ins Auto sagen sollte: „Ich steuere jetzt mein Auto konzentriert und mit ganzer Aufmerksamkeit zu dem und dem Ziel“, schalten wir beim Lernen ebenfalls alles aus, was unsere Konzentration und Aufmerksamkeit ablenkt.
  4. Vom Stümper zum Könner: Der vierte Schritt beinhaltet die Erkenntnisse, mit welcher Grundhaltung wir an die 20 Stunden herangehen, in denen wir zum Profi für ein neues Fach werden. Wir wissen, dass es frustrierend ist, zu erleben, wie schlecht man am Anfang ist. Doch dieses Wissen führt nicht dazu, dass wir die Schuld auf etwas Äußeres abwälzen oder entnervt wieder aufgeben. Wir haben die Disziplin, uns 20 Stunden lang intensiv mit der neuen Fähigkeit übend und forschend auseinanderzusetzen – mit ganzer Konzentration, mit Analyse und Plan. Wir überwinden die Frustration mit der gleichen Grundhaltung, mit der Projekt-Teams an eine neue Aufgabe herangehen.

Am Ende des Vortrags erleben wir, was Josh Kaufmann als Letztes in 20 Stunden neu gelernt hat. Ich will nicht verraten, was es ist – aber es ist auf jeden Fall eine Überraschung, die zum Schmunzeln bringt und Lust auf etwas Neues macht. Der Vortrag ist auf Englisch, doch man kann problemlos deutsche Untertitel aktivieren. Viel Spaß beim Gucken und bei der nächsten Fähigkeit! Ich werde das Ganze auf jeden Fall bei der Vorbereitung auf meinen nächsten Lehrgang anwenden und alle vier Schritte mit meinen Teilnehmern wie in einem Projekt analysieren, planen und umsetzen.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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