US-Forscher haben ermittelt, dass Glück durchaus ansteckend ist. Wenn man sich mit möglichst vielen glücklichen Menschen umgibt, steigt die eigene Chance, glücklich zu werden, um bis zu 34 Prozent. Im Vergleich dazu: wenn man 5.000 Dollar geschenkt bekommt, steigt die Chance auf Glück nur um statistische 2 Prozent. Diese „Glücks-Erkenntnisse“ machen sich durchaus auch Verkaufs-Strategen zunutze:
Schon in der Begegnung mit potentiellen Kunden sind Verkäufer und Anbieter im Vorteil, die glücklich sind. Denn im Unterbewusstsein sehnt sich der Mensch immer nach Kontakt zu Glücklichen – in der Hoffnung, vom Glück angesteckt zu werden.
Glücklich sein ist kein Ziel, das Menschen für sich allein erreichen können. Die Forscher nehmen dazu im „British Medical Journal“ Stellung: „Wir sind alle miteinander verbunden, und ebenso verhält es sich mit unserem Glück.“ Auch wenn viele Psychologen betonen, dass der Mensch seine Berufung und seine Zufriedenheit in sich selbst – unabhängig vom Feedback durch andere – suchen soll, bleibt es so: Glück hat mit Verbundenheit zu tun -ohne Liebe, ohne Vertrauen, ohne Geborgenheit durch Mitmenschen gibt es kein Glück.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler ein soziales Netzwerk aus 5.000 Menschen mit 50.000 sozialen Kontakten. Dabei stellten sie fest, dass Menschen, die sich gut fühlen, damit ihre Freunde, Familienmitglieder und Nachbarn ansteckten. Diese gaben das positive Gefühl wiederum weiter. Diese „Glückswelle“ beeinflusst sogar noch Menschen, die drei Grade vom Ursprung des Glücks entfernt sind.
Hat man mit fröhlichen Menschen Umgang, steigt die Wahrscheinlichkeit, fröhlich zu werden, um 15 Prozent. Der nächste Mensch in der „Glückskette“ erlebt noch eine Steigerung der Fröhlichkeit um 10 Prozent. Beim dritten Grad der Welle erhöht sich die Wahrscheinlichkeit immerhin noch um sechs Prozent. „Dies belegt, wie viel Kraft die Gesellschaft anderer Menschen besitzt“, so US-Forscher Fowler.
Je näher man mit der „viralen“ Glücksperson zu tun hat, desto ansteckender ist das Glück. Doch Auswirkungen sind immerhin bis zu 2 km spürbar. Unternehmer können zum Einen daraus lernen, dass sie gerade ihre Verlaufsmitarbeiter glücklich machen sollten (und das Geld dafür nur bedingt geeignet ist) und dass das so genannte virale Marketing im Internet eine gute Möglichkeit ist, um Verkaufserfolg durch die Verbreitung von guter Laune zu erhöhen.
Ansteckend ist wohl auch seit vielen Jahren dieses deutschsprachige YouTube-Video mit über 12 Millionen Aufrufen. Man weiß nicht, ob man lachen oder den Kopf schütteln soll. Doch ehrlich: Wenn ich mal traurig oder frustriert bin und diese komischen anderthalb Minuten gucke – dann kann ich meine Sorgen einfach nicht mehr so richtig ernst nehmen – und werde auch in den unmöglichsten Situationen doch wieder ein bisschen GLÜCKLICH!