Cyber-Kriminalitätsprognose 2013: Social Engeneering und mobile Geräte im Focus

Die Experten der Panda Security Sicherheitslabore haben einen Blick in die Zukunft gewagt und eine Prognose bezüglich der größten IT-Sicherheitsrisiken 2013 abgegeben.

Insbesondere die Java-Software, die auf Millionen von Systemen installiert ist, diente in der jüngsten Vergangenheit Internet-Betrügern immer wieder als Malwareschleuse. Aber auch Adobe war aufgrund der Popularität seiner Anwendungen (Acrobat Reader, Flash, etc.) ein favorisiertes Ziel für massive Infizierungen zahlreicher Computer, aber auch für zielgerichtete Angriffe. „Obwohl man denken könnte, dass Heimanwender den höchsten Risiken ausgesetzt sind, weil sie vielleicht nicht daran denken, ihre Anwendungen zu aktualisieren, so ist das in Unternehmen ein sehr komplexer Prozess, da das Aktualisieren aller Computer koordiniert werden muss“, erklärt der Technische Direktor der PandaLabs, Luis Corrons. „Gleichzeitig ist es unbedingt notwendig sicherzustellen, dass alle Anwendungen im Unternehmen korrekt funktionieren. Das verlangsamt den Update-Prozess, was wiederum ein Zeitfenster öffnet, welches zum Stehlen von Informationen im Allgemeinen und zum Starten von zielgerichteten Angriffen auf bestimmte Daten ausgenutzt wird.“

Die größten Sicherheitsrisiken im Jahr 2013 im Überblick

Soziale Netzwerke: Social Engineering ist immer noch ein großes Thema – gerade in Sozialen Netzwerken wird diese Technik genutzt, da es keine Sicherheits-Tools gibt, die gegen die Neugierde von Benutzern schützt. Facebook, Twitter, etc., sind daher bevorzugte Jagdgebiete von Online-Dieben. Dort tauschen User Informationen aus und geben persönliche Daten preis. Auch Skype scheint immer mehr in den Fokus der Cyber-Kriminellen zu rücken.

Malware für mobile Geräte: Seit verkündet wurde, dass 700 Millionen Benutzer Android-Geräte aktiviert haben, entwickelt sich Android aufgrund seiner wachsenden Userbase zu einem wichtigen Ziel von Internet-Kriminellen.

Cyber-Krieg/Cyber-Spionage: 2012 wurde über verschiedene Cyber-Angriffe berichtet. Das digitale Wettrüsten ist in vollem Gange. Kriminelle, Terroristen oder auch die Regierungen der weltweit führenden Nationen erweitern ihre Einsatzbereiche im Internet und entwickeln verschiedene Cyber-Waffen – sowohl als Abwehr als auch für eigene Angriffe.

Malware-Anstieg: In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Anzahl der schädlichen Programme exponentiell angestiegen. Die Zahl der täglich neu erscheinenden Schädlinge nimmt immer weiter zu und es sieht auch nicht danach aus, dass dieses Wachstum in naher Zukunft ein Ende finden wird. Der Kampf gegen die Cyber-Kriminalität ist leider durch das Fehlen von Grenzen im Internet kein leichter: Die Polizei kann nur innerhalb ihres Zuständigkeitsgebietes eingreifen, während eine Online-Betrüger sich virtuell in den unterschiedlichsten Ländern aufhalten kann. So wird ein Angriff oftmals in einem Land A gestartet, im Land B werden die wertvollen Daten gestohlen, zu einem Land C weitergeleitet – und der Programmierer befindet sich in einem Land D und steuert das ganze mit lediglich ein paar Klicks. Während die Polizei Monate der Vorbereitung benötigt, um eine koordinierte Polizeiaktion in mehreren Ländern durchzuführen.

Malware für Mac: Fälle wie Flashback, haben gezeigt, dass Mac-Systeme nicht nur anfällig für Malware sind, sondern sich tatsächlich auch für massive Infektionen von Tausenden von Usern eignen. Obwohl die Anzahl der entsprechenden Schädlinge im Vergleich immer noch relativ gering ist, so steigt sie doch kontinuierlich an.

Windows 8: Was für Cyber-Kriminelle an Windows 8 besonders spannend ist, ist dass es auch auf Tablets und Smartphones einsetzbar ist – was neue Möglichkeiten der Malware-Verbreitung schafft. Daher gehen die PandaLabs davon aus, dass man im Jahr 2013 einer neuen Art von Malware begegnen wird, die sich unabhängig vom Gerätetyp verbreitet.

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