Google AdWords nach wie vor eine wichtige Traffic-Quelle

Nach wie vor sind Google AdWords Anzeigen eine gute Möglichkeit, um Traffic für die eigenen Angebote zu generieren. Dabei kommt es natürlich darauf an, in welchem Bereich sie genutzt werden. Trotzdem sind sich manche AdWords-Nutzer nicht sicher, ob das Prinzip überhaupt noch funktioniert. Schließlich gibt es mit anderen Traffic-Quellen für PPC-Traffic wie Facebook entsprechend starke Konkurrenz. Doch AdWords Anzeigen (jetzt Google Ads) funktionieren immer noch und bieten einige Vorteile.

Google AdWords Anzeigen sind nach wie vor eine hilfreiche Traffic-Quelle in vielen Bereichen. Die richtige Nutzung sowie eine gute Optimierung sind jedoch Voraussetzungen für den Erfolg.

Eine gute Keywordrecherche ist die Basis

Nehmen wir als Beispiel einen Gartenmarkt, der sich auf Gartenequipment für den typischen Endkunden spezialisiert. Dieser Gartenmarkt muss Keywords wählen, die mit dem eigenen Sortiment in Verbindung stehen. Es sollten allerdings tatsächlich nur Keywords verwendet werden, die auch von echten Kunden genutzt werden. So ist es zum Beispiel höchst unwahrscheinlich, dass ein herkömmlicher Eigenheimbesitzer und Garten-Newbie echtes Fachjargon bei der Suche nach Gerätschaften oder Hilfsmitteln verwendet. Wesentlich höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er bei Google nach „Wie werde ich Moos im Rasen los“ oder „Moos im Garten entfernen“ sucht. Daher müssen Betriebe, die in diesem Bereich mit AdWords Anzeigen werben wollen, auf Folgendes achten:

  • Keywordrecherche – Betriebe müssen Keywords suchen und recherchieren. Dabei können sie durchaus eigene Präferenzen berücksichtigen, müssen aber immer die Kunden im Visier halten. Wer nicht nur online verkauft, sondern auch ein Ladengeschäft hat, kann diese Vor-Ort-Kunden mit als Basis nehmen. Wie fragen diese die Verkäufer um Rat? Welche Keywords werden bei Fragen verwendet?
  • Klickrate – wurden Keywords gefunden, ist die Analyse der Klickrate unumgänglich. Wer bereits eigene Anzeigen geschaltet hat, sollte nun seine Werbung auswerten und schauen, welche Anzeigen erfolgreich waren und welche mehr oder weniger missachtet wurden.
  • Conversionrate – je nach Conversionziel (z.B. Newsletter-Anmeldung oder Produktkauf) sind die Conversionrates höchst unterschiedlich. Hier helfen nur eine genaue Analyse und eine Konzentration auf die Keywords, die richtig gut funktionieren.

Rund um die Keywordrecherche ist immer die Konkurrenz zu beachten. Es gibt Suchbegriffe, die einfach viel zu überlaufen sind. Dort ist die Konkurrenz so hoch, dass der Versuch, dagegen anzukämpfen, viel Geld kostet. Auf der anderen Seite gibt es oft sehr ähnliche Suchbegriffe (Synonyme, Themenverwandtschaften usw.), die eine geringere Konkurrenz bieten. Diese sollten bevorzugt genutzt werden. Die Konkurrenz ist auch bezüglich der Klickkosten wichtig. Da jeder Klick Geld kostet und hoch frequentierte Begriffe automatisch einen höheren Klickpreis kosten, sind diese Nebenbegriffe freilich günstiger.

Anzeigenoptimierung – ein durchaus komplexes Thema

Es passiert beinahe täglich. Ein Betrieb recherchiert Keywords, macht eigentlich alles richtig – und doch kommt die Anzeige bei der Zielgruppe nicht an. Das liegt nicht selten daran, dass sich Unternehmen auf den Anzeigentitel versteifen, nicht aber die wenigen Wörter der Beschreibung optimieren. Oder aber sie erstellen zwar für sich eine perfekte Anzeige, die die Zielgruppe jedoch nicht anspricht. Hier gilt:

  • Probieren – Anzeigen können und sollen verändert werden. Funktioniert ein Text nicht, sollte er schlichtweg geändert werden. Hier gilt: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
  • Lernen – mit jeder Anzeige wird gelernt. Und jede Anzeige kann ein Rückschlag sein, aus dem wieder gelernt wird. Wer mit AdWords arbeitet, der muss gewillt sein, diesen Lern- und Rückschlagprozess durchzumachen.
  • Hilfe holen – wer weder die Zeit hat, die Anzeigen ständig zu überwachen, zu verbessern und neu zu gestalten, der sollte sich Hilfe holen. Denn auch aus der Beauftragung einer Agentur wie AdPoint lässt sich lernen. Freilich kostet die Beauftragung, doch wenn im Endeffekt mehr herausgeholt wird, gleicht sich die Ausgabe wieder aus.

Gerade kleinere Betriebe möchten die Beauftragung eines Fachmanns gerne umgehen, weil sie nur die Kosten sehen. Doch muss hier neben dem Lernprozess auch der längerfristige Erfolg betrachtet werden. Erstellt ein Spezialist eine gut laufende Anzeige mit einer guten Conversionrate, sind die so gewonnenen Kunden keine Eintagsfliegen. Sie haben den Shop oder die Webseite nun im Hinterkopf und werden wiederkommen. Die Kosten für die Beauftragung gleichen sich durch diese neu gewonnenen Kunden, die teils zu Stammkunden werden, also aus.

Vorteile von Google AdWords

Der wichtigste Vorteil von Google AdWords ist, dass Betriebe genau dort Werbung machen, wo Kunden ohnehin nach Informationen oder Shops zu dem Thema suchen. Zumal potenzielle Käufer bei Google bereits nach „wie Moos im Rasen beseitigen“ suchen und somit explizit nach einer Lösung – einem Produkt oder einem Service – schauen. Anders ist es mit Anzeigen auf sozialen Netzwerken:

  • Wohnzimmer – viele User sehen die sozialen Netzwerke als ihr virtuelles Wohnzimmer an und wollen keine Werbeblätter auf ihrem Wohnzimmertisch. Etliche User strafen Unternehmen sogar willentlich ab, wenn sie deren Anzeigen sehen. Passen diese nicht hundertprozentig zu den eigenen Interessen, werden die Anzeigen einfach nur angeklickt, damit der Werbetreibende zahlen muss. Im Anschluss wird die Anzeige gemeldet.
  • Zielgruppe – Andere Netzwerke bieten zwar gute Möglichkeiten, um die Zielgruppe zu erreichen, doch sind die Einstellungen der Anzeigenoptionen nicht für jedermann auf Anhieb verständlich. Wer hier einen Fehler macht, der erreicht zwar mögliche Kunden – zugleich sehen aber unzählige Menschen auf der ganzen Welt die Anzeige, ohne überhaupt einen Nutzen von ihr zu haben.
  • Umstand – Anzeigen in allen sozialen Netzwerken sind für Kunden selbst recht umständlich. Sie surfen im Netzwerk, wollen sich unterhalten, sehen eine Anzeige. Klicken sie jetzt, ist es eher spontan und führt seltener zum Kauf. Nur wenige Nutzer fühlen sich damit wohl, über ein mobiles Endgerät oder gar Facebook eine Bestellung aufzugeben.

AdWords Anzeigen haben den Vorteil, dass sie Personen ansprechen, die sowieso schon interessiert sind

Fazit – Google AdWords, aber richtig

Unternehmen sollten sich auch heute noch unbedingt mit Google AdWords befassen. Vor der Anzeigenschaltung sollte jedoch recherchiert werden, welche Keywords und Texte sie für sich nutzen können. Wer recht ungeübt ist oder nicht die Zeit hat, sich selbst mit der Thematik zu befassen, der sollte sich ruhig eine Agentur mit ins Boot holen. Die Ausgaben für die Beauftragung lassen sich mit guten AdWords-Anzeigen durchaus reinholen – durch langfristig gewonnene Kunden.

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Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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2 thoughts on “Google AdWords nach wie vor eine wichtige Traffic-Quelle

  • Reply Peter 29. März 2019 at 15:00

    Danke für den informativen Beitrag. Für kurzfristige Ziele finde ich Google adwords ideal aber natürlich muss auch ein gewisses Maß an Expertise vorhanden sein um oben genannte Fehler nicht zu begehen. Für Langfristiges SEO finde ich die organische Suche, effizienter und kostengünstiger. Ich als Verbraucher klicke generell nur auf Suchergebnisse, die unbezahlt sind, weil ich den kleinen Unternehmer eher Unterstützen würde als ein Unternehmen.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 30. März 2019 at 11:06

      Wir User werden auch immer besser darin, sämtliche Werbung zu „übersehen“ wie lästige kleine Bildstörungen in alten Filmen nicht wahr? Vor Allem die Jungen (Generation Z) können in Windeseile Werbung erkennen, ignorieren, aus ihrem Leben verbannen, haben Studien festgestellt. So wie in E-Mails Spam professionell von uns vernichtet wird ohne Emotion. Wir wollen konsumieren – keine Frage – aber wir wollen keine Werbung sondern echten Mehrwert. Wollen Empfehlungen von vertrauenswürdigen Personen, wollen Information, gemeinsame Werte, partnerschaftliche Beziehungen zu Anbietern. Ich finde das sehr gut so. Doch so lange Marken da nicht umschalten, verdienen sich Google und Facebook weiterhin eine goldene Nase. Amazon ist da schon ein Stück weiter… Bin gespannt, wie sich Werbeträger weiter entwickeln. Da geht noch Einiges!

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