Google scheint kein Problem damit zu haben, dass immer mehr Texte von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT und Bard erstellt werden. Abgesehen davon, dass KI-Texte kaum zu identifizieren sind, hat Google als kommerzielle Suchmaschinen andere Interessen als zum Beispiel Lehrer, Professoren und Personaler bei der Bewerberauswahl. Google will, dass die Nutzer nirgendwo anders so befriedigende Suchergebnisse präsentiert bekommen wie eben bei Google. Ob der Content von Menschen oder Maschinen verfasst wurde, ist dem Konzerngiganten wahrscheinlich egal.
Bisher haben sich viele Website-Betreiber davor gescheut, ein large language model (LLM) wie ChatGPT zu nutzen, um möglichst umfangreiches Content-Marketing zu betreiben. Die Sorge, abgestraft werden zu können, war groß. Google will laut Update darauf setzen, dass die Qualität jedes einzelnen Textes geprüft wird. Kann der Text, der in den Suchergebnissen erscheint, die Frage des Users bestmöglich beantworten? Oder noch genauer: Kann das hinter der Google Suche vorhandene Bedürfnis des Suchenden von dem Text bestmöglich erfasst und befriedigt werden?
Google fordert laut t3n vom 19. September 2023 in der englischen Version nicht länger, dass „hilfreiche Inhalte von Menschen für Menschen“ geschrieben sein sollten. Stattdessen geht es nun darum, dass die erstellten Inhalte nützlich FÜR Menschen sind. Wer Autor ist, spielt anscheinend keine Rolle mehr.
Dafür sollen die Spam-Richtlinien schneller, enger und präziser greifen. Google muss darauf reagieren, dass dank der wachsenden Zahl von LLM’s (large language models) KI-generierte Inhalte das Internet regelrecht überschwemmen.
Nur wenn Google es schafft, die wirklich relevanten und bedürfniserfüllenden Inhalte zu präferieren – und den massenhaften, unbrauchbaren Spam-Inhalt abzuwerten, werden die Webnutzer Google treu bleiben. Immerhin hat die Google-Suchmaschinen einen weltweiten Marktanteil von 85 (Desktop) bis 95 Prozent (mobil) – ausgenommen China. Auf jeden Fall ist es spannend, zu beobachten, wie nach und nach menschliche Autoren hinter den KI-Chatbots zurücktreten.