Google-Brille: Augmented Reality – leben wir bald in einer gläsernen Gesellschaft?

Kim-Carina Hebben: Gerüchten zufolge könnte google-glasses – eine Datenbrille, die wie ein Smartphone funktioniert – bereits 2012 auf den Markt kommen. Google arbeitet derzeit an einem geheimen Projekt: Die Google-Brille. Diese soll mit Android laufen und wie ein Smartphone in Sonnenbrillenformat funktionieren. Während man durch die Brille sieht, sollen auf den Innenseiten der Gläser Informationen zur Umgebung, die aus dem Internet gezogen werden, erscheinen.

Kommt Ihnen diese Beschreibung bekannt vor? Schon vor 28 Jahren hatte der Terminator so eine Brille, mit der er nicht nur seine Umgebung, sondern auch persönliche Daten, inklusive Kleidergröße und Gewicht, der Menschen abrufen konnte.

Die Google-Brille soll mittels Bewegungssensoren gesteuert werden, über eine integrierte Digitalkamera verfügen und mit einem GPS-Ortungssystem ausgestattet sein. Insgesamt soll mit ihrer Hilfe eine Augmented Reality ermöglicht werden, also eine computergestützte Erweiterung der Realität. Wenn man dann zum Beispiel durch die Brille auf den Pariser Eifelturm blickt, erkennt die Brillen-Software das Bauwerk und wird auf ihrem Display weitere Informationen zum Eifelturm, aber auch anderen Objekten in der Umgebung zeigen. Durch das eingebaute GPS erscheint dann noch die passende Route zur nächsten Sehenswürdigkeit.

Nehmen wir an, dass das was im Kinofilm Terminator noch ein Science-Fiction-Element war, sich durch die Google-Brille realisieren lassen wird, dann bekommt die Angst vorm gläsernen Menschen neue Dimensionen. Wenn wir dann mit der Brille durch die Straßen laufen, werden uns dank Gesichtserkennung (wie es sie bei Facebook schon gibt) zu jedem Passanten sämtliche seiner Internet-Profile angezeigt. Eine Verknüpfung der Google-Brille mit Social-Media-Netzwerken ist bereits geplant. So könnte eine weitere Funktion sein, mit Hilfe der Ortungsfunktion auch die Lage von Freunden zu lokalisieren und diese zueinander zu lotsen. Spinnt man den Gedanken weiter, so könnte man auf persönliche Kontaktaufnahme verzichten – wenn man jemanden sympathisch findet, schickt man ihm einfach eine Freundschaftsanfrage.

Die Angst vor Beobachtung und Spionage ist bereits vermehrt geäußert worden, da man nicht wissen kann, ob und wann die eingebaute Kamera im Aufnahme-Modus ist. Allerdings soll Google bereits an einer Lösung dieses Problems arbeiten. Zudem sei die Daten-Brille nicht für dauerhaften Gebrauch gedacht – der Gedanke, dass wir alle permanent mit einer Datenbrille durch die Straßen laufen und unsere Realität konstant durch Datensätze übersät ist, erscheint noch sehr überladen, ist aber nicht ausgeschlossen.

Quelle: www.welt.de

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

One thought on “Google-Brille: Augmented Reality – leben wir bald in einer gläsernen Gesellschaft?

  • Reply Sarah Spengler 5. März 2012 at 10:12

    Als kleiner Science-Fiction-Fan finde ich die Idee bereits seit Jahren sehr verlockend und freue mich eigentlich schon darauf. Zumindest, wenn es um die Features geht, mehr Infos zu Sehenswürdigkeiten zu bekommen, oder über neue Aktionen informiert zu werden, wenn man gerade einen Laden passiert.
    Ich fürchte nur, dass Google es mal wieder übertreiben wird. Die Vorstellung, die Profile von anderen Leuten zu sehen, wenn sie an mir vorbei laufen, finde ich scheußlich. Hoffentlich kann man das ausstellen.
    Ein klappbares Display fände ich schön. Das könnte man bei Bedarf vor die Bille klappen, und wenn man seine Ruhe will, wieder hochbiegen.

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