Kim-Carina Hebben: Der neue große Trend scheint zu sein, mit allem ins Internet zu ziehen und dem ganzen ein kleines e vorzusetzen – wir lernen per eLearning, führen ein eBusiness, kaufen im eShop und betreiben eCommerce. Der Trend eLearning setzt sich zunehmend durch. So werden nicht nur Seminare per eLearning begleitet, indem Texte auf eine Plattform hochgeladen werden, sondern ganze Weiterbildungen finden ausschließlich im Internet statt. Dabei kann eLearning interaktiver sein als eine klassische Vorlesung, bei der stillschweigend dem Monolog einer Person gefolgt wird.
Viele Universitäten setzen eLearning daher auch interaktiv ein. Vor allem bei Sprachkursen eignet sich das Modell besonders gut, da Audio- oder Videosequenzen, wie auch Lückentexte, Tests oder Online-Lern-Spiele eingebettet werden können.
Wie es im Internet üblich ist, gibt es eLearning-Plattformen kostenpflichtig oder kostenfrei als Open-Source-Projekte. Zwei Beispiele für solche Open-Source-Programme sind moodle oder edudip.
Moodle ist das am meisten verbreitete Lernmanagementsystem – von 50.000 kleinen Systemen für einzelne Trainer bis hin zu Hochschulen mit 20.000 Kursen oder über 600.000 Studenten wird moodle weltweit in 75 Sprachen genutzt. Es ist frei zugänglich und jeder kann sich kostenlos einen Online-Kurs erstellen und darin verschiedenste technische Inhalte nutzen, wie interne Foren, Blogs oder einfach Dokumente und Präsentationen hochladen.
Die Plattform für live Online-Seminare edudip ist nur begrenzt (bis zu 50 Teilnehmern) gratis, bietet aber darüber hinaus die Möglichkeit, mit kostenpflichtigen Seminaren Einnahmen zu generieren. Hier steht der Marketing-Aspekt mehr im Vordergrund, es geht aber auch um das Teilen von Fachwissen in der eigenen Online-Akademie.
Gerade im Bereich Social-Media-Fortbildungen ist eLearning absolut authentisch und gerade sehr im Kommen. Es wird entweder begleitend zur Weiterbildung genutzt, um ergänzende Materialen bereitzustellen oder manche Weiterbildungen zum Social-Media-Manager werden bereits ausschließlich per eLearning in Webinaren organisiert. Dieses Konzept spricht besonders internetaffine Menschen an und verlangt sehr viel Eigenleistung von den Teilnehmern.
So könnte in einem Webinar das Erstellen eines Blogs beispielsweise nur per Video-Tutorial erklärt werden, tägliches twittern und posten gehören zu den Hausaufgaben, die dann per Video-Chat besprochen werden. Die Ausbildung würde nicht im klassischen Sinne durch die Teilnahme, sondern durch Ergebnisse absolviert werden. Ich sehe in diesem Modell einen echten Mehrwert für zukünftige Social Media Experten, da die technische Realisierung und der selbstverständliche Umgang der vielen Kommunikationsmöglichkeiten die Basis eines erfolgreichen Konzepts ist.
Ein echter Pluspunkt: „Die Ausbildung würde nicht im klassischen Sinne durch die Teilnahme, sondern durch Ergebnisse absolviert werden.“
Ich vermute die Buisiness Academy Ruhr wird diese Option für die nächste Weiterbildungsgruppe zum Social Media Manager bereits in Teilen mit anbieten 🙂