Kostenlos Musik hören mit Spotify – jetzt auch ohne Facebook-Anmeldung

Eva Ihnenfeldt, Juni 2012: Bisher musste man sich über Facebook bei dem Musik-Streaming Dienst Spotify anmelden – das wollte ich nicht, da mein Musikgeschmack ja nun nicht alle meine Geschäftsbeziehungen etwas angeht – da bleibe ich doch gern privat… Aber nun ist es ganz leicht, sich auch ohne Facebook anzumelden – einfach per Email-Adresse. Ich habe auf das iPhone die Testversion des Premiumangebots heruntergeladen – und diese ist sehr komfortabel:

  • Ich kann Playlists zusammenstellen, die auch offline verfügbar sind
  • Die Bedienung ist kinderleicht, dank des Internetradios kann ich meinen Musikgeschmack durch Likes und Dislikes einschränken und bekomme passende neue Künstler angezeigt
  • Die Suche ist ebenfalls sehr komfortabel, Titel, Alben, Infos zu den Künstlern intuitiv zu finden
  • Da ich ausschließlich auf dem Smartphone und im Auto Musik höre, ist die Premiumversion für mich die entscheidende

Allgemeines zu Spotify

  • Die Plattform verfügt über 18 Millionen Titel – auch ältere und wirklich unbekanntere Künstler und Songs habe ich gefunden
  • Die Gratis-Version ist in Deutschland zur Zeit noch unbegrenzt (in anderen Ländern meist 10 Stunden im Monat), aber nur auf dem Desktop verfügbar – nicht auf dem Smartphone für unterwegs. Nach zwei, drei Songs gibt es jeweils Werbeunterbrechungen
  • Die Variante für 4.99 Euro ist ebenfalls nur für den Desktop – befreit aber von den Werbeunterbrechungen
  • Die Premiumvariante für 9,99 Euro lohnt sich nur, wenn man unterwegs Musik hören will und wenn man mehr als 10 neue  Titel monatlich zu seinen Playlists hinzufügen will. Bei Itunes kosten ja die Titel 99 Cent – und diese gehen in den eigenen Besitz über. Bei Spotify ist alles weg, sobald man das Abo kündigt.

Warum ich ernsthaft überlege, die 10 Euro für ein Spotify-Premiumangebot zu investieren?

Das Angebot von Musik ist völlig unübersichtlich geworden. Ich mag keine „Bequemlichkeits-Oldies“ sondern es ist mir wichtig Musik zu hören, die in der „Gegenwart“ existiert. Mein Musikgeschmack ist sehr individuell – nur sehr selten gefällt mir Mainstream-Musik. Mit populären Radiosendern bin ich nicht gut bedient, ich bin sehr schnell genervt von der Musikauswahl.

Musik ist wichtig. Musik berührt emotional und produziert Glückshormone. Nicht nur beim Autofahren und in der Freizeit – gerade beim Sport ist Musik großartig, weil sich Herzfrequenz, Atemrhythmus und Blutdruck anpassen – und ich bin ja der Fitnessstudio-Typ.

Musik kann man mit Gleichgesinnten teilen – und man kann über Gleichgesinnte neue Künstler, neue Stile und neue Titel finden, die einem sonst verschlossen blieben. Durch Spotify habe ich die Möglichkeit, Playlists von Menschen mit ähnlichem Musikgeschmack zu finden und mich auszutauschen – in der heutigen Zeit des unbegrenzten Datenreichtums fast die einzige Möglichkeit, um genau die passenden Klänge zu finden – wie das ideale Kochezept.

Und was verdienen die Künstler? Ich muss zugeben, dass ich kein Freund von GEMA und anderen Verwertungsrechten bin, da ich zwar gern den Künstlern selbst Geld gebe – aber den Bärenanteil ja immer die Produzenten, Verlage, Verwerter erhalten. Aber das kann ich nicht ändern, da müssen die Künstler selbst aktiv werden – die Möglichkeiten im Web sind da, und einige Filmemacher, Buchautoren und Musiker verstehen es schon, ohne Vertrag mit dem „Big Brother“ selbst ihre Erzeugnisse zu vertreiben.

Bei Spotify ist es folgendermaßen: Der Musikstream-Anbieter hat Verträge mit den meisten Plattenfirmen abgeschlossen. Mit der GEMA in Deutschland ist noch kein Vertrag entstanden – es kann sein, dass die deutsche Variante den internationalen Dienst extrem teuer zu stehen kommen dürfte. Die GEMA verlangt von anderen Live-Streaming-Portalen rund einen Euro im Monat pro Abonnent. In der Gratis-Version will die GEMA entweder sechs Cent pro angehörtem Song oder – bei hohen Werbeeinnahmen – 10,25 Prozent des Gesamtumsatzes.

 

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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2 thoughts on “Kostenlos Musik hören mit Spotify – jetzt auch ohne Facebook-Anmeldung

  • Reply Frank 28. Juni 2012 at 11:35

    Ich weiß, ich bin mittlerweile einer von vielen, die sich aufregen, aber mal ganz ehrlich: Was erlaubt sich die GEMA eigentlich?!

    Also hier im Falle Spotify, Gott sei Dank NOCH nicht unter der Fuchtel der GEMA, könnte es ja geschäftsschädigend sein, wenn die plötzlich anklopfen. Wucher ist das!
    Und dann darf man sich von der Sprecherin anhören, dass GEMA absolut ein non-profit Unternehmen ist und nichts verdient. Da stellt sich mir aber die Frage: Wer bezahlt die ganzen Mitarbeiter und woher bekommt der Vorstand ein Jahresgehalt von 484.000 €???

    Naja, Entschuldigung, wenn ich zu sehr abschweife, aber sowas lässt mich nicht kalt. Zu Spotify kann ich nur sagen, dass es ein solides und empfehlenswertes Streaming-Programm ist! Thumbs up.

    Lg Frank

  • Reply Eva Ihnenfeldt 2. Juli 2012 at 18:31

    Ich finde Spotify auch klasse – und es gibt auch immer mehr Initiativen von Musikern, die abseits der GEMA ihre Musik ohne „Zwischenhändler“ vermarkten – das gefällt mir!

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