Am Anfang stand vor allem der Ärger darüber, dass die Insider Limonade Club-Mate, die vor allem von Programmierern und Web 2.0lern gern getrunken wurde, mit Anwälten gegen Plakate vorgegangen war. Der Hersteller von Club-Mate hatte wohl nicht verstanden, dass es nicht schlau ist, die eigenen Fans zu verklagen – und aus diesem Ärger entstand bei Daniel Plötz und Claudius Holler die Idee, doch selbst ein Alternativgetränk herauszubringen – das ist jetzt drei Jahre her.
Zunächst war da nur die Idee, Etiketten zu drucken und auf die Mate-Limonade „Flora-Power“ zu kleben, die bis dahin noch keine Gewinne abwarf und gern dazu bereit war. Die Idee wurde über Twitter in der Szene verbreitet und es wurden zunächst einmal Flaschen an 23 Twitter-Freunde (und Blogger) verschickt, die den Geschmack testeten und sich Gedanken über das Etikett machten.
Hier geht es zur Leetmate Website
Ende 2010 ging es auch an die Rezeptur: Die Mate Limonade wird abgewandelt, weniger Zucker und mehr Koffein ist die Devise. Da Daniel Plötz und Claudius Holler nun die Produktion und Abfüllung selbst übernehmen, brauchen sie Kapital: Über das Netz und Crowdfunding sammeln sie bei den Freunden 40.000 Euro ein.
Besonders freuen sich die Zufalls-Getränkehersteller, dass Großhändler sie kontaktieren, um Leetmate zu bestellen. Dadurch dass immer häufiger Kunden das Getränk nachfragen, muss der Handel reagieren – das Betteln, doch mit ins Sortiment aufgenommen zu werden (und womöglich ordentlich dafür zu zahlen) entfällt.
Der Erfolg hat Leetmate so überrollt, dass die Gründer die Notleine ziehen mussten, da die Kosten zu hoch wurden. Im Sommer 2011 wurde eine Pause eingelegt, gemeinsam mit einem studierten Betriebswirt, Torben Pantel, wird endlich ein Businessplan erarbeitet, aus dem Experiment wird nun eine richtige Firma. Das Konzept bleibt der Philosophie treu: Geld wird über Crowdfunding eingesammelt – die Kleinbetrag-Sponsoren erhalten Zinsen und Getränke.
Es wird bald ein Leetbier geben, für die Produktion sollen nur noch Biorohstoffe verwendet werden. Die Rezepturen werden unter
Open Source im Web veröffentlicht. Das nenne ich moderne innovative Unternehmensführung! Bald wird es immer mehr junge aufstrebende Unternehmer geben, die die klassischen Firmen aus einer veralteten Welt verdrängen. Wer jetzt die Zeichen der Zeit erkennt und zu nutzen weiß, hat einen guten Weg vor sich, Daniel Plötz und Claudius Holler sind Vorbilder einer neuen guten Wirtschaftskultur.
Auf 1337! Und alle Nerds der Welt…
RT @steadynews: Leetmate: Nerds gründen über Twitter erfolgreich eine Limonadenfabrik. http://t.co/bGAEeUmH
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Dorothea Linnenbrink liked this on Facebook.