Nina aus L.A.: Warum Transparenz Gut Fürs Geschäft Ist

Social Media kann Unternehmen helfen, das Vertrauen von Kunden und potentiellen Geschäftspartnern zu gewinnen. Wer einem Produkt oder einer Marke vertraut, der kauft sie auch.
Hier ist eine Möglichkeit, wie ein Unternehmen Vertrauen aufbauen kann: indem es seinen Betrieb transparent macht. Ein Unternehmen, das seine Kunden hinter die Kulissen schauen lässt, hat nichts zu verbergen. Ein Unternehmen, das transparent und offen mit Kunden umgeht, eliminiert jeden Zweifel auf Seiten der Käufer. Kunden erhalten einen Einblick in die Firmenphilosophie und wie sie umgesetzt wird.

Markenwahrnehmung beginnt im Unternehmen

Ich nenne diese Art von Transparenz und Authentizität “true voice”. Die wahre Stimme eines Unternehmens oder eine Marke endet nicht an der Türschwelle. Unternehmen, die ihre Kunden und Käufer willkommen heißen, indem sie ihnen einen Einblick in das Herzstück des Betriebes geben, erschließen sich neue Fans, da sie Vertrauen herstellen.

Markenwahrnehmung beginnt nicht, wenn Menschen einen Werbespot im Fernsehen sehen. Markenwahrnehmung beginnt im Unternehmen. Wie offen und ehrlich ist das Unternehmen wirklich? Erlaubt es seinen Kunden, hinter die Kulissen zu schauen? Setzt es seine Firmenphilosophie, die in einem Mission Statement auf der Website publik gemacht wird, auch tatsächlich um?

Radikale Transparenz im Geschäft: Everlane

Screenshot_EverlaneEin junges Startup-Unternehmen, das sich Transparenz nicht nur als Motto, sondern als Geschäftsphilosophie auf die Fahne geschrieben hat, ist die US-Kleidungsmarke Everlane. Der Slogan “Radical Transparency” ist nicht nur ein Slogan. Everlane zeigt den Kunden genau, in welchen Produktionsstätten ihre Kleidung hergestellt wird und wieviel die Produktion jedes Kleidungsstückes kostet. Den Dialog um die Herstellungsbetriebe fördert das Everlane Team auf Social Media mit dem Hashtag #KnowYourFactories.

Auf der Everlane Website können Fashion-Fans die Betriebe einsehen, in denen einzelne Kleidungsstücke und Accessoires hergestellt werden. Eine Weltkarte zeigt 10 Produktionsstätten, die sich von Kalifornien über Europa bis nach Vietnam und China erstrecken. Auf jede einzelne kann geklickt werden, und man kann Einzelheiten über die Manufaktur erfahren, warum Everlane diese Fabrik ausgewählt hat und wer sie managt. Man kann sogar Fotos vom Betrieb und den Mitarbeitern sehen wie zum Beispiel von der T-Shirt Manufaktur in Dongguan in China.

Transparent auf Social Media

Im Sommer 2014 hat Everlane populäre Instagrammer eingeladen, seine T-Shirt Manufaktur in Downtown Los Angeles zu besuchen und Fotos zu machen. Die Fotos wurden nicht nur auf Instagram, sondern auch auf der Everlane Website gezeigt gemeinsam mit den Eindrücken der einzelnen Social Media Fashionistas.

Diesen Sommer kollaboriert Everlane mit bekannten Chefköchen in New York. Die Köche, die auf der Website einzeln vorgestellten werden, haben fünf schicke Einkaufstaschen kreiert. Die Tragetaschen werden als Limited Edition angeboten und 50,000 Dollar vom Gewinn geht an die gemeinnützige Organisation „Edible Schoolyard NYC“, die hilft, dass Schulkinder in New York eine gesündere Ernährung erhalten. Die Kampagne ist eine Win-Win-Situation für Everlane und die Köche, und sie unterstützt einen guten Zweck.

Keine Frage – die Everlane “Radical Transparency” Philosophie ist erfolgreich. Und sie spricht sich rum auf Social Media. Everlane setzt Social Media, Transparenz und Integrität erfolgreich als Geschäftsstrategie um. Ich meine, mehr Unternehmen könnten von Everlane lernen und den Schleier lüften, wenn es ums Geschäftemachen geht. Social Media kann jedem Unternehmen dabei helfen, auf eine transparente und offene Weise, mit Kunden zu kommunizieren und nahbar zu sein. Eine Win-Win-Situation für Marken und Konsumenten, finden Sie nicht?!

Nina_Grenningloh_ReyesÜber Nina Grenningloh Reyes
Nina Grenningloh Reyes ist Gründerin von Communications Rebel und entwickelt Marketing- und Kommunikationsstrategien für Unternehmen in den USA und Deutschland, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen die Welt ein Stückchen besser machen. In Deutschland hat sie zum Beispiel mit Lunapads und Greenpicks Eco & Upcycling Market gearbeitet. In den USA hat sie Marketingkampagnen für die St. Baldricks Foundation und für Woodbury School of Architecture betreut. Nina lebt in Los Angeles, wo sie neben der kalifornischen Sonne die kulturelle und kulinarische Vielfalt liebt.
www.communicationsrebel.com

 

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