Wenn auch die Börse in der Ankündigung des neuen Open-Graph von Facebook nicht unbedingt ein neues Highlight sieht – für die User könnte der neue Open-Graph eine deutliche Verbesserung sein. Und SEOs haben ein neues Feld für die Betätigung.
Dabei ist Open-Graph ein Schritt in Richtung des Semantischen Webs: Informationen werden auf der Ebene ihrer Bedeutung miteinander verknüpft. Das wird Facebook demnächst dann tun – wie gut oder schlecht ist dabei die Frage, SEOs sollten sich aber definitiv schon mal für die kommende Zeit rüsten. Schließlich arbeitet Facebook demnächst noch enger mit BING zusammen – und BING spielt bisher für die SEOs in Deutschland nicht unbedingt die Hauptrolle.
Facebook plus Bing gleich Unified Search
Wie man beim Blogbeitrag von Microsoft sieht: Suchergebnisse aus Bing werden in Facebook angezeigt, ob die neuen Open-Graph-Funktionen dann auch bei Bing selbst eine Rolle spielen bleibt zu mutmaßen. Dürfte aber wohl wahrscheinlich sein. Vor allem wichtig: Die bisherige Kolumnen-Ansicht wird aufgegeben und alle Suchergebnisse werden jetzt im Facebook-Layout dargestellt. Die Unified-Search von Google ist da deutlich Vorbild. Facebook erläutert: „Die Suchmaske zeigt zuerst die Top-Search-Vorschläge an, diese beinhalten Leute, Pages, Apps, Places, Gruppen und vorgeschlagene Suchen. Die Benutzer können nach Dingen wie Restaurants in der Nähe suchen, Hotels in Reiseorten, Fanpage-Photos die sie likten oder Spiele, die ihre Freunde spielen.“ Plus Suchergebnisse und Anzeigen von Bing.
Fanpage-Betreiber: Angaben überprüfen!
Obwohl Open-Graph noch eine Weile braucht bis es in Deutschland ankommt sollten vor allem Unternehmen jetzt schon ihre Facebook-Angaben untersuchen und notfalls auf den neuesten Stand bringen. Dezente Hinweise von Facebook selbst sind dabei, dass man auf den Namen, die Kategorie, die Vanity-URL und die Informationen im „Info“-Feld wert legen sollte.
Ebenso sollte die Adresse auf dem aktuellsten Stand sein. Wie immer gilt: Je besser und öfter die Fans mit der Fanpage interagieren, desto besser für die Suche. Das gilt analog zum Edge-Rank.
Die Hinweise auf die lokalen Angaben lassen vermuten, dass Facebook die Anzahl der Check-Ins in Zukunft ebenfalls wichtig für die eigene Suchefunktion nehmen wird – bei einer Restaurant-Suche werden dann wohl Facebook-Places angezeigt werden. Ein Angriff auf Foursquare? Durchaus wahrscheinlich, aber momentan hat Facebook erstmal andere Aufgaben den SEOs in den Weg gelegt. Denn zukünftig schlägt bei BING die Kraft der zwei Herzen – wer hier erfolgreich optimiert, wird auch besser bei Facebook gefunden werden.