Smileys sind längst gesellschaftsfähig – sind sie auch geschäftsfähig?

Als Kind der sechziger Jahre bin ich von Anfang an dabei. Ich weiß nicht mehr genau, wann die lustigen gelben Sticker ihren Siegeszug in Form von Flicken für das Loch in der Jeanshose, als Sticker für Schulhefte und Tornister oder als Button für Jacken und Westen antraten.

Soweit ich mich erinnere, gab es drei. Den fröhlichen 🙂 den skeptischen :-/ und den traurigen 🙁 …

Laut Wikipedia wurde erst 1996 von dem Franzosen Franklin Loufran „ein Geschmacksmuster auf das stilisierte Lächeln“ angemeldet.

Ihr könnt es euch denken. Natürlich ist er inzwischen Einkommensmillionär und hält die Nutzungsrechte für den Smiley in über 80 Ländern. Bevor du nachschlägst: demnach bleiben noch über 100 Staaten übrig 🙂

Wer heute Facebook oder WhatsApp nutzt, kommt nicht mehr an Smileys vorbei.

Wieviele gibt es inzwischen (wer Zeit und Lust hat, kann ja mal zählen und kommentieren)? Und wie bei allen Dingen im Leben: des einen Freud des anderen Leid.

Teilweise gibt es ganze Chatverläufe ohne ein einziges Wort, sie bestehen nur noch aus Smileys oder sonstigen Bildchen. Ganz schlimm wird es bei Gruppenchats, in denen jeder meint, einen Beitrag leisten zu müssen und sei es in Form eines Smileys.

Das Handy blinkt und klingelt, weil es nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Nachrichten unterscheiden kann. Vielleicht könnte mal jemand eine Funktion erfinden, die den Empfang von Smileys blockiert.

Wieviel Bedeutung wird ihm vom Empfänger beigemessen, wird ihm überhaupt Bedeutung beigemessen? Bedeutet ein weinender Smiley, dass der Schreiber gerade todtraurig ist? Ein wütender Smiley, dass ich froh sein kann, nicht in greifbarer Nähe zu sein?

Solange sie lustiges Beiwerk bleiben, um eine Nachricht zu untermauern und diese ein bisschen emotionaler zu gestalten, haben sie durchhaus einen Sinn.

Im Moment wird übrigens über die Einführung des Stinkefinger Smileys diskutiert…

Aber wie sieht es bei geschäftlichen Kontakten aus?

Wo darf der Smiley eingesetzt werden, wo ist er unangebracht?

Sicher hat schon jeder in einer geschäftlichen WhatsApp Nachricht einen Smiley mitgeschickt, meist wahrscheinlich den konventionellen, oder?

Wie sieht es im Emailverkehr aus? Wenn es nicht gerade die erste Kontaktaufnahme ist, findet man ihn hier auch häufig.

In Geschäftsbriefen allerdings habe ich ihn persönlich noch nicht verwendet, wie sieht es bei euch aus?

Mein Fazit:

In der Jugendkultur hat der Smiley längst Einzug gehalten, also stellt sich die Frage, wann der Markt die Nutzung von Smileys für sich als Nutzen erkennt.

 

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Heike Sauerland
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2 thoughts on “Smileys sind längst gesellschaftsfähig – sind sie auch geschäftsfähig?

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