Es gibt ja nun unterschiedliche Lerntypen. Und durch das Internet ist es viel leichter möglich, sich neues Wissen und neue Kenntnisse anzueignen, indem man die richtigen Fragen stellt – und sich anschließend aus dem unendlich großen Wissenspool „Google“ die passenden Antworten und Anleitungen sucht. Doch da gibt es unterschiedliche Vorlieben: Die Einen brauchen es, sich in aller Ruhe (am besten sogar ausgedruckt) Text durchzulesen und zu verarbeiten. Andere lieben YouTube- Tutorials und andere Video-Anleitungen, um sich visuell das Wissen anzueignen und zu verstehen. Und natürlich gibt es auch den auditiven Lerntypen, der neue Informationen am liebsten hört, um sie dauerhaft zu verstehen.
Ich selbst gehöre ganz klar zu den „Leseratten“. Es beruhigt mich, gedruckten Text zu sehen, den ich unterstreichen kann. Ich brauche viele Strukturen, Absätze, logische textliche Abschnitte, Inhaltsangaben und Seitenzahlen. Wunderbar ist es, wenn der Text durch Graphiken und visualisierte Zahlen, Daten, Fakten angereichert ist.
Überflüssige Bilder, die unterhalten sollen, empfinde ich hingegen als verwirrend und unnötige Ablenkung. „In der Kürze liegt die Würze“ ist mein Motto – und im Web finde ich massenweise pdf’s und Whitepaper, die genau auf meinen Lerntypen zugeschnitten sind. Ausdrucken unterlasse ich allerdings – dafür ist mir Papier ein zu kostbares Gut. Ich habe mich daran gewöhnt, elektronisch zu lesen und auf Unterstreichen zu verzichten.
Mein Büronachbar Ralf Wenda (Der Erfolgswolf) ist ganz anders als ich. Er ist Ingenieur und Informatiker und liebt es, sich abends durch Tutorials und (natürlich häufig englischsprachige) ausführliche Filme und Videos zu arbeiten. Es entspannt ihn, sich vor dem Laptop mit Kopfhörern visuelle Überblicke zu verschaffen, die ihm nach und nach tiefes Wissen ermöglichen. Er muss sehen, wie man sich durch Tools und Software-Anwendungen bewegt. Er liebt es, räumliche Eindrücke zu erhalten – und sich mit sprachlicher Unterstützung durch Bilder und Abläufe zu arbeiten. Er selbst hat für seine vielen Schüler und Studenten viele kostbare Video-Tutorials im Bereich Online-Marketing produziert, die genau auf diesen Lerntyp eingehen. Ein Beispiel: „Wie Du kein Geld mehr für Kampagnen ausgibst, die nichts bringen“
Wie ist es bei Ihnen? Lesen Sie lieber oder schauen Sie lieber Videos und Filme, um zu lernen? Oder haben Sie unterschiedliche Vorlieben je nach Stoff? Ralf Wenda zum Beispiel hat als Trainer die Erfahrung gemacht, dass es viel leichter ist Google Adwords, die Webmaster-Tools und Google Analytics zu verstehen, wenn man die Grundlagen sieht und hört – als dass man ein 800 Seiten Buch mühsam durcharbeitet! Ich hingegen quäle mich lieber durch ein Buch – bei längeren Videos verliere ich die Konzentration. Wie ist es bei Ihnen? Lesen oder sehen und hören?
Eine interessante Frage! Ich kann sie eindeutig mit „beides“ beantworten. Will ich ein Thema von Grund auf verstehen, brauche ich Text. Auch Nachschlagen funktioniert für mich in Büchern (egal ob gedruckt oder elektronisch) schneller und effizienter. Will ich aber einen schnellen Überblick bekommen, wie eine Software oder ein online Tool funktionieren, so sind Videos unschlagbar. Zu lang dürfen sie für mich nicht sein, dann werde ich ungeduldig und spule vor, in der Hoffnung, schnell das Thema zu verstehen. Die Grenze liegt bei mir unter 10 Minuten. Ab da habe ich immer das Gefühl, mit geschriebenem Text schneller gewesen zu sein. Eine Ausnahme bilden Videos zum Sprachenlernen. Da bringe ich deutlich mehr Geduld und Ausdauer auf.
Danke für den Kommentar mit Deiner Art zu lernen! Ich unterrichte gerade lauter erfahrene Vertrieb- und Marketing-Profis in Vollzeit – einige lieben die Videos als Veranschaulichung und Überblick – anderen ist es viel zu bunt und durcheinander. Aber bei mir liegt auch die Grenze definitiv unter 10 Minuten! Länger halte ich nicht durch…
[…] gibt unterschiedliche Lese- und Lerntypen. Auf diese nimmt Blinkist mit seinen Zusammenfassungen Rücksicht. So gibt es die Möglichkeit, […]