Wussten Sie, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von Unternehmen weit kürzer als 20 Jahre ist? Langlebige Unternehmen zeichnen sich neben einem konservativen Finanzgebaren vor Allem dadurch aus, dass sie sensibel, bewusst und aufgeschlossen mit ihrer Umwelt in Kontakt treten – also empathisch kommunizieren. Heute bietet Social Media ganz neue Möglichkeiten, mit Kunden, Mitarbeiter und Stakeholdern in Dialog zu treten und auf die Wünsche des Marktes zu reagieren. Im Folgenden 5 Tipps für die gelungene Social Media Kommunikation:
Tipp Nr. 1:
Erst die Strategieentwicklung, dann die Umsetzung!
Ob groß oder klein, ob B2B, Geschäftstätigkeit mit öffentlichen Trägern oder Business mit Endverbrauchern, vor dem Start sollte immer die passgenaue Strategieentwicklung stehen. In mindestens 20 bis 30 Stunden wird ein Marketingkonzept erarbeitet, dass alle entscheidenden Faktoren berücksichtigt: Zielsetzungen, Stärken-Schwächen-Analyse, Marktanalyse, Positionierung, Strategie, Umsetzung und Erfolgsmessung.
Holen Sie sich unbedingt die Unterstützung von erfahrenen Experten im Bereich Social Media, denn es wäre unklug, „Alten Wein in neue Schläuche zu füllen“. Marketing ist grundsätzlich im Wandel, Werbebotschaften und Kampagnen im klassischen Stil sind unbrauchbar. Social Media bedeutet, dass Empfänger und Sender sich auf Augenhöhe begegnen. Finden Sie Experten, indem Sie deren Social Media Profile über die Google-Suche prüfen. Wer im Social Web selbst nicht präsent ist, dem fehlt das KnowHow.
Tipp Nr. 2:
Social Media ist immer auch Change!
Vor Allem ältere und große Unternehmen haben Probleme mit Social Media, da sie es nicht gewohnt sind, transparent mit ihren Einfluss-Gruppen zu kommunizieren. Ob Mitarbeiter, Lieferanten, Banken, Wettbewerber, Kunden oder Stakeholder (Meinungsführer wie die Presse), traditionell wurde sorgsam darauf geachtet, wenig Information nach außen dringen zu lassen, um sich nicht angreifbar zu machen.
Verständlich, jedoch in Zeiten der allumfassenden Echtzeitkommunikation nicht mehr duchführbar. Social Media lässt sich nicht verhindern – es wird sowieso geredet – nur wer aktiv dabei ist und selbst kommuniziert, kann gestalten. Ihr Unternehmen wird sich ändern, und dieser Change sollte bewusst und professionell begleitet werden.
Tipp Nr. 3:
Zeit ist Geld – Budgetberechnung von Social Media
Immer wieder erlebe ich (auch bei Konzernen) dass für Social Media Marketing kaum Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Anscheinend ist es viel leichter, teure Printkampagnen, Messen und Rabattaktionen zu finanzieren, als Budget für eine handlungsfähige Social Media Strategie bereitzustellen.
Nur wer versteht, wie wirkungsvoll und gewinnbringend Online-Marketing und Social Media Kommunikation sind, weiß zu schätzen, wie wertvoll diese Leistung ist. Nichts beeinflusst direkter, mächtiger und nachhaltiger die Umwelt als die interaktive Kommunikation im Web. Ihre Mitarbeiter, die diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, nehmen eine zentrale Schlüsselposition im Unternehmen ein. Was in den USA und im asiatischen Raum längst eine Binsenweisheit ist, sollte endlich auch bis zu uns durchdringen.
Tipp Nr. 4:
Verfallen Sie nicht dem Irrtum, Facebook sei das Herz aller Dinge
Viele Unternehmen denken, Social Media sei Facebook. Das ist nachvollziehbar, denn Facebook ist ständig in den Medien und weltweit (bis auch China) von allen sozialen Netzwerken die unangefochtene Nr. 1. Es kann gut sein, dass bald die Teilnahme am sozialen Leben ohne einen Facebook-Account sehr erschwert sein wird. Doch Facebook ist für viele Unternehmen mehr ein Werbekanal als ein Kommunikationskanal.
Ohne Werbeeinblendungen ist die Reichweite von kommerziellen Fanpages minimal, Facebook User sind als Privatpersonen an anderen Dingen interessiert als an tiefgehenden Informationen und Hintergrund-Wissen. Bei Facebook sind emotionale Kampagnen erfolgreich, doch verkauft Ihr Unternehmen überhaupt „glückverheißende“ Konsumgüter? Zwar ist es sinnvoll, Facebook auf jeden Fall mit in eine Social Media Strategie einzubinden, doch wie viel Zeit, Budget und Aufwand hier einfließen, ist von Unternehmen zu Unternehmen sehr verschieden.
Tipp Nr. 5:
„Social Signals“: Wichtig für Suchmaschinenoptimierung
Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn, YouTube- eventuell auch Instagram, Googleplus und Pinterest sind zurzeit die wichtigsten sozialen Netzwerke. Ob diese in ein paar Jahren noch bestehen, weiß niemand. Einige dieser sozialen Netzwerke sind für die direkte Suchmaschinenoptimierung nützlich (vor Allem Googleplus), andere setzen vor Allem auf Viralität und/ oder Interaktion. Posts bei Facebook, Twitter und Co spielen für Google-Ergebnisse bei Suchanfragen selbstverständlich keine Rolle. Die Masse macht es unmöglich. Trotzdem sind sie relevant, zum Beispiel um über Links auf die eigene Webpräsenz zu führen.
Wer nicht bei Google gefunden wird, den gibt es nicht. Klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) über das Sammeln von Backlinks wird immer schwieriger, da Google bemüht ist, kommerzielles SEO abzustrafen. Die Unternehmen sollen Google Adwords kaufen – und nicht ihr Budget für SEO-Agenturen einsetzen! Wenn Sie in den organischen Suchergebnissen weit oben gerankt sein wollen, müssen Sie viel lesenswerten Content (Text, Bild, Video, Audio) bieten. Sie müssen nicht nur gelesen werden – Ihre Besucher und Leser sollen so lang wie möglich bei Ihnen verweilen und viele Klicks innerhalb Ihres Systems tätigen. Die Interaktionsrate (also Kommentare, Likes, Shares…) wird zukünftig mehr und mehr darüber entscheiden, wie Google die Qualität Ihrer Seite bewertet. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die führenden US-Netzwerke, bauen Sie unbedingt Ihr eigenes „Revier“ über eine sozial agierende Unternehmens-Website, einen Unternehmensblog und eventuell weitere Instrumente wie Social Intranets und firmeneigene Wikis.
Fazit: Eine lange Lebenserwartung haben Unternehmen, die offen sind für neue Ideen, die ihre eigene Identität bewusst reflektieren können, und die aufgeschlossen, transparent und glaubwürdig mit ihrer Umwelt kommunizieren. Ob Handwerksbetrieb, produzierendes Unternehmen oder Dienstleister, ohne Social Media Marketing werden in den nächsten Jahren viele Unternehmen schließen müssen, da sie unsichtbar werden und an Attraktivität verlieren – für Mitarbeiter wie für Kunden, Lieferanten und Einfluss-Gruppen.
Bildquelle: Morguefile
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