Ich werde natürlich häufig gefragt, ob sich denn überhaupt so ein Blog lohnt. Antwort: „Im Prinzip ja – aber man muss ihn lieben, pflegen und hegen…“. Beispiel Statistik Dida-Blog:
Start war der 25. Juli 2008. Der Blog wird seitdem (dreieinhalb Monate) täglich (außer am Wochenende) mit einem Beitrag gefüllt, Visitor (Besucher) kommen fast ausschließlich über Google. Erst letzte Woche habe ich mir endlich die Mühe gemacht, den Blog in den wichtigsten Blog-Portalen einzutragen – vorher war die einzige Bekanntmachung eben Google (und Hinweise in meinem Dida-Newsletter).
Es gibt keine eindeutige Fokussierung der Zielgruppe, man kann also sagen: entweder kommen die Besucher aus „Zufall“, weil sie die entsprechenden Suchbegriffe eingeben, die in meinen Headlines (Überschriften) enthalten sind – oder es sind regelmäßige Leser aus meinem Geschäftskontakt-Bereich (Hallo 😀 !) Die RSS-Feed funktionieren auch erst seit einem Monat – die Traffic-Ergebnisse sind also so mager wie möglich – nichts ist forciert, gepuscht, durch Verlinkungen aufgewertet…
Visitor: zwischenzeitlich 50 bis 70 täglich – die Höchstzahl war an einem Dienstag vor zwei Wochen (als der Dida-Newsletter erschien) 120! Letzte Woche kamen auf 291 Visits insgesamt 2133 Klicks. Also die Besucher haben durchschnittlich 7,3 mal weitergeklickt – sehr viel, finde ich! Herzlichen Dank dafür…
Häufigste Seiten: Am häufigsten wurde die „Home“-Seite besucht – und das Impressum. Von den Hyperlinks (also den nach draußen verweisenden Links in den Beiträgen) gingen die meisten zur „T-Time“ der Agentur Mark und zum Film „Zeitgeist“. Die häufigsten Suchbegriffe waren „Prof. Mache“, „Kapitalerhöhung“, „Nachrichtenüberblick“und „Kleinstunternehmerregelung“.
Zielgruppe: Insgesamt ist deutlich, dass vor allem Existenzgründer auf die Seite kommen und nach Informationen für die Geschäftseröffnung und Unternehmensführung suchen.
Feed-Back: Kommentare sind selten – so alle zwei Wochen einer. Kommentare von Unbekannten sehr, sehr selten.
Streit: Ärger und Probleme gab es (toi, toi, toi) noch nie. Ich blogge jetzt seit zwei Jahren, doch leider ist mein „alter“ Blog für Existenzgründer www.gg-gruenderblog.de nicht mehr in meiner Obhut. Das ist schade – ich hatte ihn innerhalb von einem Jahr auf 250 Visitor täglich gebracht – und musste mit dem Dida-Blog wieder ganz von vorn anfagen. Das war bitter.
Allgemeines: Man schätzt, dass knapp über 7 Prozent aller Internet-User einen Weblog betreiben. Doch viele halten es nicht lange durch. Von den 100 bestbesuchten Blogs sind über 70 Prozent privat – die übrigen so genannten „Corporate-Blogs“ sind Tagebücher, die vor allem von Inhabern oder Mitarbeitern gepflegt werden, Beispiel „Saftblog“ oder „Frosta-Blog“.
Kundengewinnung und Aufträge sollte man nicht erwarten, aber der eigene Bekanntheitsgrad steigt schon beträchtlich. Es ist machbar, einen Blog auf 250 Visitor pro Tag zu bekommen – doch man braucht Geduld. Es kann auch zwei Jahre dauern, bis es geschafft ist.
Geld über Werbung verdienen kann man kaum – die besten kommerziellen Blogs mit Werbung kommen mal gerade auf etwas über 700 Euro monatlich – ist also höchstens ein netter Nebeneffekt. Fotos und Filmeinspielungen sind sehr beliebt – und wer wirklich auf Traffic setzt, muss unbedingt in die „Bloggosphäre“ eintreten – und sich mit anderen Bloggern vernetzen. Kommentieren, verlinken, vernetzen.
Der Dida-Newsletter: ebenfalls interessant ist für regional ansässige kleine Unternehmen mein Dida-Newsletter. Zum jetzigen Zeitpunkt (Mitte November 2008) lesen ihn jeden Dienstag 642 Abonnenten. Angefangen habe ich (damals noch über die Gründergenossenschaft) vor fast vier Jahren – mit 50 Abonnenten. Seitdem sind jede Woche zwei bis fünf Leser hinzugekommen – alle über persönliche Kontakte und persönliche Ansprache. Das Anmelde-Formular auf meiner Internetseite wird so gut wie nicht genutzt.
Öffnungsrate Dida-Newsletter: fast 50 Prozent – das liegt daran, dass fast alle Abonnenten mich kennen – es ist also ein wirklicher Netzwerk-Newsletter. Zentrum sind die 10 News aus der Tagespresse- und die Veranstaltungshinweise für Gründer und Selbständige.
Noch ein interessanter Hinweis: für einen Kunden habe ich im letzten Monat den ersten (monatlichen) Newsletter an 700 Adressaten geschrieben. Öffnungsrate lag bei 25 Prozent (gut) – und der Traffic zum Internetauftritt des Unternehmens stieg von 30 auf 200 am folgenden Tag! Selbst jetzt, zwei Wochen nach Erscheinen, ist noch eine erhöhte Visitor-Zahl zu vermerken (25% mehr Besucher als vor dem Erscheinen des Newsletters).
Allerdings ist auch dieser Newsletter stark Nutzer-orientiert – und überhaupt nicht werbelastig! Das wird von den Lesern honoriert – sie wollen Informationen, keine Werbung!