Sicher haben Sie schon mal den Begriff „Blog“ gehört – er schwirrt überall im Netz herum, und auch viele Journalisten haben eigene Blogs in Online-Zeitungen wie ZEIT Online oder dem Handelsblatt. Blogs sind im Grunde genommen eine Unterkategorie von Websites. Das Besondere an einem Blog ist dass es ganz einfach ist, dort Artikel zu schreiben, mit Bildern, Videos, Audios und Dateien zu versehen – und dass meistens die Leser die einzelnen Beiträge kommentieren können. Die meisten Blogs sind eher privat als geschäftlich – und die Menschen die Blogs schreiben nennt man Blogger. Alle Blogs zusammengefasst bezeichnet man als Blogosphäre. Ebenfalls toll an Blogs ist, dass sie meistens auf Open Source Software beruhen – selbst Schüler können sich schnell und kompliziert einen eigenen Blog einrichten und z.B. von ihrem Auslandsaufenthalt im Web berichten.
Blogs (eigentlich Weblogs) sind schon sehr früh von Programmieren als Alternative zu herkömmlichen statischen Internetseiten entwickelt worden. Ursprünglich waren sie Ende der Neunziger Jahre als öffentliche Tagebücher (Web-Logbücher) gedacht um sich gegenseitig über Programmierungsfortschritte zu informieren und technische Neuheiten zu diskutieren. Ähnlich wie bei der Online Enzyklopädie Wikipedia und dem Browser Firefox/ Mozilla wurden aus der Initiative weltweite ehrenamtliches Projekte. Die Free Software Community „WordPress“ ist die bekannteste und erfolgreichste. Bis heute arbeiten viele Programmierer und Designer auf der ganzen Welt daran, dieses einfache Content Management System zu verbessern und zu verfeinern. Manche arbeiten zusammen – andere nutzen die offene Schnittstelle, um ihre Eigenentwicklungen daran zu knüpfen. Manche machen es aus reiner Freude, andere bieten kostenpflichtige Produkte über WordPress an.
Ein Blog besteht vor allem aus vielen „Tagebucheinträgen“, die untereinander aufgeführt sind und immer weiter nach unten rutschen wenn neue Artikel veröffentlicht werden. So wächst ein Blog immer weiter – kein Beitrag verschwindet (außer man löscht ihn) – die Seite wächst immer weiter.
Es gibt aber auch noch andere Blog Software Tools, die bekanntesten sind Blogger (von Google) und tumblr (gehört zu Yahoo). Bevor man einen Blog startet sollte man sich die drei unterschiedlichen Lösungen genau ansehen und vergleichen. Auch gibt es grundsätzlich den Unterschied, einen Blog im Web zu starten (ähnlich wie man ein Social Web Profil anlegt) – oder auf eigenem Server einen eigenen Blog mit eigener Domain zu betreiben. WordPress ist die größte Plattform, mehr als jede zehnte Website weltweit läuft mit wordpress!
Typische Funktionen einer Blog-Website sind:
- Beiträge/ Artikel: Man schreibt diese mit einem Editor, der ähnlich funktioniert wie word von Microsoft. Bilder, Videos und/ oder andere Dateien werden ganz einfach eingefügt. Sobald man auf „Veröffentlichen“ klickt, sind diese Beiträge online für jeden.
- Seiten: Man kann auch Seiten erstellen die sich von den Artikeln insoweit unterscheiden, dass sie sich immer über das Menü an der selben Stelle befinden. „Impressum“ und „Über uns“ sind typische Seiten, die es bei fast jedem Blog gibt.
- Tagcloud/ Schlagwortwolke: Dort stehen Stichpunkte zu typischen Themen des Blogs. Wenn man auf eine dieser Schlagworte klickt, erscheinen alle Beiträge, die unter dem betreffenden Begriff abgespeichert sind.
- Kommentare: Das Besondere an Blogs ist die Kommentarfunktion. Es ist für Leser sehr leicht, in einem speziellen Feld einen Kommentar zu hinterlassen – so wird der Blog lebendig.
- Themes: Bei WordPress gibt es mehr als 1.000 kostenlose Themes. Das sind Designentwürfe, die sich der Blogbetreiber auswählen, einrichten und verfeinern kann. Diese Baukastendesign-Vorlagen sind so einfach zu handhaben, dass auch Laien sich in Minutenschnelle einen individuellen Blog einrichten können.
- Plug-ins: Für WordPress gibt es unzählige Zusatzprogramme, die so genannten Plug-ins. Viele sind kostenlos – manche kostenpflichtig. Mit den Plug-ins „pimpt“ man seinen Blog auf so wie man ein Auto aufrüstet. Es gibt Plug-ins zur Suchmaschinenoptimierung (SEO), für Statistikfunktionen, für die Synchronisation mit Twitter und Facebook, für Umfragen, Buchungssysteme, …. der Funktionsumfang von WordPress lässt sich fantastisch erweitern.
- Blogroll: Mit der Blogroll zeigt der Blogautor, welche anderen Blog er schätzt und liest. Die Blogroll besteht aus einer Linksammlung zu anderen Blogs. Meistens sind das befreundete Blogger, mit denen der Blogautor vernetzt ist.
- RSS-Feeds: Ebenfalls typisch für Blogs ist die Möglichkeit, dass der Leser Blogartikel abonnieren kann. Über die RSS Feeds erfährt er von seinen Lieblingsblogs, was es dort für neue Artikel gibt. Auch Online Zeitungen bieten RSS Feeds an. So kann man sich eine „personalisierte“ Tageszeitung zusammenstellen, bei denen man die RSS Schlagzeilen rasch überfliegen kann – und entscheiden, welche Artikel man nun wirklich liest.
Blogger haben durch ihre Aktivität (die meisten Blogger sind übrigens Frauen) die Pressewelt sehr verändert. Als „Bürgerjournalisten“ beziehen sie Stellung, berichten aus ihrer Region oder über ihre Hobbies und Interessen. Blogger sind häufig politisch interessiert. Gerade in totalitären Staaten sind Blogger sehr wichtig, um neben der staatlich kontrollierten Presse unabhängig zu berichten, Meinungen und Informationen zu verbreiten. Es gibt aber auch viele beruflich und/ oder geschäftlich motivierte Blogs, die Transparenz ins Unternehmen bringen, Kompetenz zeigen und Sympathie und Vertrauen aufbauen.
Andrea Niemann liked this on Facebook.
[…] Nicht bringt das frische Unternehmen so schnell bei Google nach oben wie diese Form einer Website, die tagebuchähnlich immer neue Beiträge bringt. Natürlich aus Sicht der potentiellen Kunden […]