Datensicherung ist für jeden Computernutzer ein grundsätzliches Muss. Meist wird eine externe Festplatte angeschlossen, um regelmäßig sämtliche Daten extern zu sichern. Doch seit zwei Jahren gibt es eine Alternative, die über den Browser läuft: mit der Dropbox können Dateien auf eine „virtuelle Festplatte“ geladen werden. Das erleichtert nicht nur die Kommunikation zwischen PC und Mac – es bedeutet auch uneingeschränkten Zugriff auf die eigenen Dateien von allen Internetzugängen der Welt aus.
Der „virtuelle USB-Stick“ funktioniert folgendermaßen: unter „My Dropbox“ kann nach der Anmeldung ein Dropbox-Verzeichnis angelegt werden. Alles, was nun unter diesem Ordner gespeichert wird, landet automatisch auf dem Server des Anbieters in dem angelegten Verzeichnis. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt nach dem SSL-Standard, den auch Banken verwenden.
Alle Dateien in der Dropbox werden nach AES mit einem 256-Bit-Schlüssel kodiert. Dabei verwendet Dropbox das Amazon-S3-System, ein externes Speichersystem von Amazon für Unternehmen. Die Nutzung der Dropbox ist bis zu einem zwei Gigabyte-Speicher kostenlos, 50 Gigabyte kosten 10 Dollar im Monat, 100 Gigabyte 20 Dollar.
Die Software kann sehr leicht installiert werden. Für die Anmeldung reichen eine E-Mail-Adresse plus Kennwort. Die Software funktioniert zuverlässig und schnell. Es gibt keine störende Reklame. Man kann von überall auf die Dateien in der Dropbox zugreifen, eine weitere Installation auf dem externen Web-Zugang ist nicht erforderlich.
Dropbox speichert Kopien älterer Versionen einer Datei, versehentlich gelöschte Dokumente lassen sich zurückholen. Die Software kann während eines Uploads automatisch Bandbreitenregulierungen vornehmen, so wird der PC nicht während umfangreicher Uploads lahmgelegt. Uploads können auch unterbrochen werden – beim nächsten Start wird die Synchronisation mit dem Laufwerk wieder aufgenommen.
Dateien, die in einem so genannten „Public-Verzeichnis“ abgelegt werden, können auch von Nicht-Dropbox-Kunden eingesehen werden. Sie müssen sich nicht dafür einloggen – sie brauchen nur die entsprechende URL.
Selbstverständlich ist die Sicherheitsfrage gravierend: wie geschützt sind meine Daten in der Web-„Cloud“? Trotz der Verschlüsselung nach SSL-Standard ist es nicht ratsam, geheime oder allzu intime Dateien in die Web-Cloud zu schieben. Ein letzter Rest Unsicherheit lässt sich nicht ganz aus der Welt schaffen.