Ab November 2011 soll der Gründungszuschuss – als Förderinstrument für Gründer mit ALG I-Anspruch – gekürzt werden. Doch weiterhin gründen mehr als die Hälfte aller Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit, wie der DIHK-Gründerreport 2011 belegt. Die Berater der 80 Industrie- und Handelskammern stellen fest, dass viele Gründer, die der Erwerbslosigkeit durch eine Unternehmensgründung entgehen wollen, nicht ausreichend vorbereitet sind. 43 Prozent der Beratunssuchenden hatten nicht einmal eine klare Geschäftsidee.
Erstmals seit zehn Jahren steigt die Zahl der Gründer wieder an. Die Zahl der Gründungswilligen, die bei den IHK’s mit Beratern im Jahr 2010 ihr Gründungskonzept besprachen, stieg um 8,5 Prozent (64.343) an. Doch 36 Prozent der Gründer konnten in den Gesprächen ihre Geschäftsidee nicht klar beschreiben, sie hatten unzureichende Kenntnisse von Zielgruppe, Markt und Geschäfts- und Finanzierungspartnern. Im Vorjahr waren nur 32 Prozent so schlecht vorbereitet.
59 Prozent der Gründer nannten Arbeitslosgkeit als Hauptmotiv für ihren Gründungswunsch – 2009 waren es 60 Prozent. Der Frauenanteil bei den Gründern ist weiterhin gestiegen, von 32 Prozent im Jahr 2002 auf 40 Prozent im Jahr 2010. Die befragten IHK-Berater erwarten in den nächsten Jahren vor allem einen Anstieg an Existenzgründungen in den Bereichen Gesundheits- und Pflegedienstleistungen, Haushaltsservices und Dienstleistungen für Senioren.
Quelle: DIHK-Gründerreport 2011