Nicht nur bei Konzernen findet ein alarmierender Stellenabbau statt, wie die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft am 20. März 2025 bekannt gibt. Die Deutsche Bahn plant einen Abbau von 30.000 Stellen, der Autozulieferer ZF 14.000 Stellen, Thyssenkrupp 11.000 Stellen, VW 10.040 Stellen und die Deutsche Post 8.000 Stellen. Auch der industrielle Mittelstand ist betroffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts werden insgesamt fast 70.000 Stellen im produzierenden Gewerbe wegfallen.

Die Ursachen sind nach Aussage von 79 Prozent der Manager aus dem produzierenden Gewerbe die hohen Kosten am Standort Deutschland.
Teure Energiekosten, inflationsbedingt hohe Materialkosten, steigende Personalkosten durch die letzten Lohnerhöhungen sowie extreme Lohnnebenkosten werden als Kostentreiber benannt.
Die Unternehmen fokussieren sich zunächst auf die Verwaltungsebene bei ihren Sparmaßnahmen. Bei der Deutschen Bahn sollen bis Ende 2027 20 Prozent der Beschäftigten aus Verwaltung und Vertrieb abgebaut werden. Auch bei den Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe werden zunächst Verwaltungsstellen abgebaut. In der Autobranche allerdings trifft es bereits auch die Fertigung.
Nur wenige Firmen greifen auf Kurzarbeit zurück, da die Krise nicht als vorübergehende Schwäche eingestuft wird – sondern als dauerhaften Restrukturierungsprozess. Altes muss zerstört werden, damit Neues entsteht.
Wird der Standort Deutschland als Produktionsstandort unattraktiv? Deutschlands Industrie zieht es zunehmend aus Kostengründen ins Ausland, wie der DIHK ermittelt hat. Nun wird es Zeit, dass durch diesen disruptiven Wandel Neues entsteht – vielleicht wird Deutschland tatsächlich im Bereich grüner Technologie zum neuen Weltmarktführer.
Quelle: marktundmittelstand.de vom 07.04.2025 – Sparmaßnahmen: Stellenabbau in Rekordtempo