Privatpatient im Krankenhaus, Vorsorgeuntersuchung, Zahnzusatzversicherung, Brillenversicherung, Schutzimpfung, Heilpraktikerbehandlung und Spezialisten mit Honorarvereinbarung, wer möchte im Krankheitsfall nicht auf die besten Ärzte zurückgreifen können?
Dass diese Leistungen oft nur privat Versicherten vorbehalten sind und die gesetzlichen Kassen laut Gesetz nur die notwendigsten Behandlungen bezahlen dürfen, ist allen bekannt.
Selbst gut verdienende Paare mit monatlichen Beiträgen von zusammen fast 1.400,– Euro in der GKV werden beim Arzt nicht anders behandelt als der Geringverdiener mit einem Beitrag von monatlich 60,– Euro.
Den Anspruch auf einen bestimmten Arzt oder ein bestimmtes Krankenhaus hat der Gesetzgeber bei gesetzlich Versicherten, egal welchen Beitrag sie in die Krankenkasse einzahlen, ausgeschlossen.
Es gibt viele Gründe, die für eine private Vollkostenversicherung sprechen. Dennoch haben viele Menschen, verursacht durch oberflächliche Medienberichte, Angst vor hohen PKV-Beiträgen im Alter und bleiben in der GKV, damit das Solidarprinzip der GKV „Gutverdienende gesunde Mitglieder zahlen die Kosten der sozial schwachen Mitglieder“ weiter bestehen kann.
Gut, dass es diese sozial engagierten Mitglieder in den gesetzlichen Kassen gibt, anders wäre eine Finanzierung der Gesundheitskosten nicht möglich und wir hätten schon heute englische Verhältnisse, wo dringende Operationen und Behandlungen aus Alters- und Kostengründen abgelehnt werden.
Dass diese Situation in Zukunft auch einmal auf Deutschland zukommt, mag man sich heute noch nicht vorstellen. Wer aber einmal zurückdenkt, welche gesetzlichen Kassenleistungen bei uns in den vergangenen 20 Jahren aus Kostengründen schon gestrichen und durch Eigenbeteiligung ersetzt wurden (z.B. Brillen, Erkältungsmedikamente, Fahrten zur Behandlung, Hilfsmittel, Krankenhausgebühr, Praxisgebühr, Rezeptgebühr, Sterbegeld, Zahnersatz, usw., usw.) kann nicht wirklich darauf hoffen, dass die Zukunft keine Leistungskürzungen in der GKV mehr bringt.
Deshalb sollten sich kostenbewusste Mitglieder der Solidargemeinschaft GKV wenigstens über die Möglichkeiten einer Zusatzversorgung im Krankheitsfall informieren und in jungen, meist noch gesunden Jahren diesen zusätzlichen Schutz für sich und ihre Angehörigen erwerben.
In den nächsten Wochen werde ich zu den einzelnen Möglichkeiten der zusätzlichen Gesundheitskostenabsicherung berichten.
Wer sich schon heute informieren möchte, darf mich jederzeit kontaktieren.
Ich wünsche eine sonnige und erfolgreiche Woche
Ihre Astrid Schumann