e-ID – der elektronische Identitätsnachweis. Definition und Anwendung

Der staatlich zertifizierte elektronische/ digitale Identifikationsnachweis (eID) ist eine Ausweisapp und ermöglicht umfassenden Zugang zu digitalen Diensten. Zurzeit bieten weltweit schon rund 30 Staaten die eID an (Überblick bei Wikipedia). Jeder Nutzer der digitalen Identifikationskarte erhält eine eindeutige Personenkennziffer. Um die App zu aktivieren, werden biometrische Daten genutzt wie der Irisscan oder Fingerabdruck. Eines der europäischen Länder, die besonders weit sind beim Einsatz der eID, ist die Ukraine. Am 11. Juni 2025 verabschiedete das Militärkabinett dort ein Gesetz, welches die umfassenden funktionalen, methodischen, technischen und technologischen Anforderungen für die Ausgabe und den Betrieb digitaler Identifikations-Wallets festlegt.

Digitale ID-Wallets: Ausweis-, Nachweis- und Geldgeschäfts-Karte

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die ID-Wallets ermöglichen es natürlichen und juristischen Personen, sich über elektronisch gespeicherte Ausweisdaten, Dokumente und elektronische Signaturen zu identifizieren und Handlungen auszuführen. Über die ID-Wallet können zum Beispiel Bankkonten eröffnet und SIM-Karten erstanden werden. Die umfangreiche digitale Identifikationsstruktur ermöglicht es, dass bestenfalls keine weiteren Nachweise wie zur Bonität oder erforderliche Gesundheitsangaben vorgelegt werden müssen, um Geschäfte zu tätigen, Leistungsansprüche nachzuweisen oder Verträge abzuschließen.

Die Benutzer sollen Folgendes ermöglicht bekommen:

  • Anfordern, Speichern, Löschen, Kombinieren und Freigeben von Identifikationsdateien
  • Pseudonyme verwenden und speichern
  • Nach der Authentifizierung mit anderen Wallet-Benutzern interagieren
  • elektronische Signaturen erstellen und als Unterschrift bei Verträgen digital nutzen

    Außerdem:
  • Die Nutzer sollen volle Transparenz über die gesamte Wallet-bezogene Datenverarbeitung haben
  • Persönliche Daten sind von anderen verarbeitenden Daten zu trennen. Nutzer sollen beim Einsatz Entscheidungsfreiheit über die gesamte Wallet-bezogene Datenverarbeitung haben. 
  • Die Ausgabe und Nutzung der Wallets ist freiwillig. Für natürliche Personen werden die digitalen Wallets kostenlos ausgegeben.

Die eID in der Schweiz

Am 28. September 2025 stimmten die Schweizer für das neue eID-Gesetz. Die eID soll im Jahr 2026 eingeführt werden. Neben der Bankkontoführung und dem Abschluss von Mobilfunk-Verträgen sollen auch Fahrausweise vom Handy abgerufen werden können. Dank des gespeicherten Altersnachweises können mit der App Handlungen ausgeführt werden, die Altersbeschränkungen unterliegen – zum Beispiel der Kauf von Alkohol oder die Nutzung von Video-Games ab 18 Jahren.

Behördengänge werden weitgehend überflüssig, da die erforderlichen Dokumente – zum Beispiel für einen Strafregisterauszug oder eine Unternehmensgründung – in der eID gespeichert sind. Auch die elektronische Patientenakte, berufliche Diplome und andere Ausweise bzw. Mitgliedschaften sollen in der Schweizer App abrufbar sein.
Watson vom 29.09.2025: So geht es mit der E-ID weiter – und ab wann du sie benutzen kannst

Die Daten werden verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert. Organisationen dürfen nur eID-Daten abfragen, die im konkreten Fall benötigt werden. Gemäß Aussagen des Bundes behalten die Nutzer die volle Kontrolle darüber, wer welche Daten abrufen darf.

Die Nutzung der eID in der Schweiz basiert auf Freiwilligkeit. Die digitale Wallet ist als Alternative zu bisherigen Ausweispapieren und anderen Identitätskarten gedacht. Der Nutzer entscheidet, ob und wann der die digitale Wallet nutzt. Für Smartphone-Verweigerer ist es weiterhin möglich, sich auszuweisen, Bankgeschäfte zu tätigen oder andere Geschäfte auf analogem Wege zu tätigen.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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