Existenzgründung: Die meisten Neugründungen sind Solo-Selbstständige

Seit Mitte der Neunziger Jahre hat sich im Bereich der Selbstständigkeit viel verändert. Vor Einzug des Internets gab es vor allem Unternehmen, die mindestens einige Mitarbeiter hatten: Handwerksbetriebe, Einzelhändler, Freiberufler… Das lag auch daran, dass Einzelunternehmer kaum Möglichkeiten hatten, für sich zu werben. Dann kamen zahlreiche Förderprogramme zur Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit – und eben das Internet, das unsere Kommunikationskanäle revolutionierte…

Heute sind die Förderprogramme für Existenzgründer zwar wieder auf ein Mindestmaß reduziert worden, aber trotzdem sind die

Auch die Business Academy Ruhr arbeitet vor allem mit freien Dozenten – hier Anwalt Maik Swienty

Solo-Selbstständigen weiter auf dem Vormarsch. Wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) belegt, die Anfang Dezember 2012 veröffentlicht wurde, gibt es in Deutschland zwischenzeitlich mehr Einzelunternehmer als Betriebe mit Beschäftigten.

Ein Trend ist es, sich als Solo-Unternehmer mit anderen selbstständigen Dienstleister zu vernetzen und in Kooperation arbeiten. Gerade Xing ist dabei ein wichtiges Netzwerk um Beziehungen zu knüpfen und gemeinsame Projekte zu initiieren.

Kooperationen haben gegenüber der Einstellung von Mitarbeitern den Vorteil, dass sie die Beteiligten frei lassen und keine unnötigen Kosten produzieren. Außerdem sind Selbstständige intrinsisch motiviert und können zeit-, raum- und weisungsunabhängig ihre Arbeit selbst gestalten.

Nachteil ist, dass ein Freiberufler pro Stunde selbstverständlich höhere Sätze berechnet als ein angestellter Mitarbeiter kosten würde. Außerdem sind Solo-Selbstständige dem Markt und seinen Bewegungen weit stärker ausgeliefert als Unternehmer mit Mitarbeitern. Bei Krankheiten und veränderter Marktlage geraten Solo Selbstständige schnell in existenzielle Nöte – oder müssen von der Familie/ dem Ehepartner aufgefangen werden.

Quelle: IAB

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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3 thoughts on “Existenzgründung: Die meisten Neugründungen sind Solo-Selbstständige

  • Reply Karl Dilly 11. Dezember 2012 at 20:25

    Da machen Sie mal wieder ein Faß bei mir auf, liebe Frau Ihnenfeldt. Gut so.

    Von der emotionalen Kompetenz „intrinsisch“ (oder auch Ich-Kompetenz) – also die Fähigkeit, sich zu motivieren, Selbstverantwortung zu übernehmen, den ersten Schritt zu machen und zu akzeptiern, was unveränderbar ist hin zur „extrinsichen“ Fähigkeit (oder auch Sozial-Kompetenz) – echtes Interesse am anderen zu haben, den anderen ernst nehmen, kritisch und verlässlich sein – ist ein höchst anspruchsvoller Weg. Beide personalen Fähigkeiten sind für den Erfolg unverzichtbar.

    So sie denn nicht angboren sind (was meist der Fall ist) – wo werden diese Fähigkeiten jedoch gelehrt/gelernt? Wer macht darauf aufmerksam: Ohne die Ich-Kompetenz als Fundament ist die Sozial-Kompetenz nicht wirklich erlernbar, auf jeden Fall nicht im Sinne von unbewusstem Können. Sozial-Kompetenz technisch zu beherrschen ist Mist und untauglich für wertschöpfende Netzwerke. Und genau diese Netzwerke brauchen wir, wenn wir als Einzel-Selbständige(r) Erfolg im Verbund haben wollen.

    In der Wirtschaft haben Netzwerke genau so wie der Einzelne die allererste Aufgabe, für Kunden zu sorgen. Nur einige wenige Fragen, auf die ein Netzwerk die Antworten finden muss:

    Wer sind unsere potenziellen Kunden? Was genau/welche Leistung zur Steigerung der Wertschöpfung brauchen diese Kunden? Was könnten wir für diese Kunden tun? Wer akquiriert? Wer ist verantwortlich für die Kundenbeziehung? Wie verabreden wir uns untereinander? Welche Regeln geben wir uns? Was tun wir bei Regelverstößen? Wie teilen wir den Gewinn auf?

    Ich habe den Eindruck und die Erkenntnis, dass es schwer möglich ist, Einträge in Facebook oder Xing oder sonst wo zu unerscheiden zwischen Hilflosigkeit, die sich oft hinter aufgebrezelten Hompages verbirgt oder der Suche nach Leistungserbringung, mit der ich mein eigenes Leistungs-Portfolio (Kundennutzen) nützlich abrunden kann. Wem nutzt der x-te Gesprächskreis, wenn am Anfang nicht klar ist, wonach meist unausgesprochen alle suchen: Kunden!!!

    Das Internet bietet wie kein anderes Medium zuvor die Möglichkeit, sich bekannt zu machen und andere kennen zu lernen. Das Internet vertieft allerdings auch die Möglichkeit, sich nicht öffnen zu müssen. Das gelingt nur im persönlichen Gespräch mit vorher verabredeter Zielorientierung. Ich bin zuversichtlich, dass das bald der nächste Schritt sein wird. Keine weiteren Quatschrunden, kein weiterer Erfahrungsaustausch mit Workshop-Charakter auf Einladung einer der unzähligen Töchter der Regierung oder der Städte.

    Liebe Grüße
    Ihr Karl Dilly

  • Reply 5 Tipps für die Selbstständigkeit | 1&1 Blog 13. Dezember 2013 at 14:08

    […] der Deutschen der Selbstständigkeit durchaus positiv gegenüber. 2012 gab es zeitweise sogar mehr Einzelunternehmer als Betriebe, in denen Mitarbeiter angestellt waren. Selbstständige und Freiberufler gibt es in […]

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