Facebook, Google und Co: Zusammenarbeit mit Polizei und Behörden

Bewegungsdaten sind besonders häufig interessant für Ermittlungsbehörden, aber auch Chatprotokolle sowie Daten über Verhalten und Geldbewegungen. Nicht nur die großen Tech-Konzerne wie Apple, Google, Facebook und Microsoft geben  in den meisten Fällen die Daten an Behörden weiter, sondern auch Kreditkartenunternehmen, App-Betreiber oder Messenger-Dienste. Die Tagesschau berichtet am 15.08.22 darüber, was das beispielsweise für Frauen in den USA bedeutet, die gegen Abtreibungsverbote verstoßen.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

Es wird auch in der westlichen Welt immer schwieriger, sich als Einzelperson gegen Überwachung, Verhaltensaufzeichnungen und die entsprechenden Auswertungen zu wehren. Zwar gibt es noch eine kleine Minderheit, die sich dem Internet komplett verweigert, doch um am Leben aktiv und umfassend teilzunehmen, ist es unabdingbar, auch die digitale Welt zu betreten.

Um wirkungsvoll Online-Datenschutz am Rechner oder Smartphone zu betreiben, braucht man umfangreiche Kenntnisse und einen erheblichen Aufwand. Für die meisten BürgerInnen wird dieser Aufwand zu hoch sein. Selbst JournalistInnen, PolitikerInnen, AnwältInnen und andere datensensible Berufsangehörige fühlen sich häufig überfordert bei dieser Aufgabe.

Hier einige aktuelle Tipps für Anti-Track-Software und Online-Datenschutz von geekflare

Was tun?

Ich empfehle gern, sich China anzuschauen, da dieses Land auf jeden Fall als Weltmeister der staatlichen Überwachung angesehen werden muss. Nicht nur bei Nutzung von Rechner und Smartphone wird alles aufgezeichnet und bei Bedarf behördlich genutzt, sondern auch im öffentlichen Raum durch eine extreme Kamera- und Mikrofondichte. Inwieweit auch in privaten Räumen – zum Beispiel durch IoT (Internet of Things) – die Möglichkeit von Überwachungen steigen, wird die Zukunft zeigen.

Übrigens ist Deutschland nach den USA und Indien die Nation, deren Behörden am häufigsten Informationen in Bezug auf Strafverfolgungen von Tech-Unternehmen erfragen. (Winfuture: Behördenneugier nimmt zu Da es für diese sehr kostspielig werden kann, die Herausgabe von Daten zu verweigern, wird den Anfragen der Behörden in der Regel Folge geleistet.

Meine Strategie

Ich selbst verfolge seit sehr vielen Jahren die Strategie „Das beste Geheimnis ist eine offene Tür“. Mag sein, dass ich das vor allem deshalb tue, weil ich mich bei der Vorstellung, mich wirkungsvoll gegen Überwachung zu schützen, überfordert fühle – doch es hat noch einen weiteren Grund: Je offener und authentischer ich lebe, desto schwieriger ist es, mich bei etwas zu „ertappen“.

Wenn mein Fühlen, Denken, Sprechen und Handeln authentisch sind, kann ich selbstverständlich behördlich als Dissidentin ausgeschaltet werden im Extremfall, doch dadurch, dass mein unliebsames Verhalten sehr früh entdeckt würde, kann ich vielleicht Schlimmeres (wie Folter oder Ermordung) verhindern. Abgesehen davon ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich auf meine alten Tage noch zur Heldin mutiere.

Was tagtäglich passiert, ist, dass mein Verhalten als Bürgerin und Konsumentin beeinflusst wird durch Botschaften, die medial auf mich einwirken. Diese Botschaften (ob fiktional, nachrichtenmäßig oder als Werbung) haben selbstverständlich eine große Wirkung auf meine Emotionen, Präferenzen und Meinungsbildungen, doch auch hier bemühe ich mich, durch gelebte Authentizität und intensiven sozialen Austausch ich selbst zu bleiben und somit frühzeitig zu bemerken, wenn etwas „schiefläuft“ in meinem Wertesystem.

Ich halte es mit den anonymen Alkoholikern:
„Gott, gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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