Fake-Bewertungen bei Amazon: Mit #ReviewMeta den Schnellcheck machen

Wie t3n am 06.09.17 berichtet, gibt es nun eine Website, auf der man rasch und unkompliziert die Bewertungen von Produkten bei Amazon auf ihre Glaubwürdigkeit hin prüfen kann. Einfach die Amazon-URL im Suchfeld eingeben – und man erhält in Sekundenschnelle eine Auswertung in Bezug auf die Glaubwürdigkeit des „Kunden“ und die Glaubwürdigkeit des Händlers bzw. der Marke. Die Software untersucht alle Rezensionen in Sekundenschnelle auf unnatürliche Muster und zeigt eine ausführliche Analyse als Ergebnis an.

Insgesamt sind wohl rund 20 Prozent der Bewertungen bei Amazon Fake-Bewertungen. Marken und Händler haben zahlreiche Strategien entwickelt, um viele und viele gute und sehr gute Bewertungen zu sammeln. Es gibt Nutzer, die mit dem Schreiben von Bewertungen Geld verdienen. Amazon versucht, diese illegalen Praktiken zu verhindern, doch das ist bei der Masse an Produkten nicht so einfach.

ReviewMeta hat bisher nach Angaben von t3n sieben Millionen Bewertungen von Amazon-Portalen in verschiedenen Ländern analysiert. Insgesamt gibt es 15 Kriterien, nach denen eine Rezension als glaubwürdig eingestuft wird. Auffällig ist grundsätzlich, wenn es sich um keinen verifizierten Kauf handelt – wenn also der bewertende Kunde das Produkt nicht bei Amazon gekauft hat. Logisch: Warum sollte ich ein Produkt bei Amazon bewerten, obwohl ich es vor Ort oder bei einem anderen Online-Händler gekauft habe? Dass nicht verifizierte Bewertungen verdächtig sind, liegt auf der Hand.

Weitere Verdachtsmomente liegen vor, wenn der bewertende Nutzer viele weitere Bewertungen zu Produkten desselben Anbieters geschrieben hat. Oder wenn der Nutzer in seinen zahlreichen Bewertungen häufig ähnliche Phrasen verwendet. Manchmal sind auch ganze Passagen kopiert worden in andere Produktbewertungen.

ReviewMeta hat natürlich sein Analysetool nicht als Dienst an der Menschheit zur Verfügung gestellt. Das Angebot ist ein Affiliate-Projekt: Wenn wir dort ein Produkt über das Suchfeld testen und innerhalb einer zeitlichen Frist etwas bei Amazon einkaufen, erhalten die Betreiber von ReviewMeta eine Provision. Sehr zu empfehlen! Ich habe mal einen kleinen Test durchgeführt und bin über die Ausführlichkeit der Analyse überrascht. Anhand der wahrscheinlichen Fake-Bewertungen kann man gut Kompetenz zum Entlarven solcher eingekauften Rezensionen entwickeln.

In meinem Test mit Smart-TV-Produkten wichen der Original-Bewertungs-Schnitt erheblich vom bereinigten Durchschnitt ab – das Produkt wurde anscheinend zu positiv bewertet. Bei einem Test mit einem Notebook erhielt ich eine „Alarm“-Rückmeldung: Anscheinend hatte eine Troll-Brigade (wie man es nennt) das Produkt bewusst schlecht bewertet, um ihm Schaden zuzufügen. Erkennen kann man das laut ReviewMeta daran, wenn extrem schlechte Bewertungen von Nutzern abgegeben wurde, die das Produkt nicht bei Amazon gekauft haben, die nur diese eine Bewertung geschrieben haben – und wenn es viele gelöschte negative Bewertungen gibt.

Also wirklich sehr zu empfehlen! Man bekommt ein Gefühl dafür, welche Branchen, Marken und Händler vertrauenswürdig sind, welche Nutzer man Amazon als nicht vertrauenswürdig melden sollte – und wie sich typische Fake-Rezensionen identifizieren lassen. Zwar ist ReviewMeta auf englisch, doch leicht verständlich.Und zur Not lässt sich die Seite ja auch mit dem Google Übersetzer auf deutsch übersetzen.

Link zu ReviewMeta.com – Produktbewertungen überprüfen

Quelle: t3n vom 6. September 2017 zu gefälschten Amazon-Bewertungen

 

 

 

Produkte lassen sich einfach prüfen, indem man die URL in das Suchfeld kopiert. Reviewmeta analysiert die Daten zu einer Vielzahl der gefragtesten Produkte innerhalb von Sekunden – wenn nicht, errechnet der Dienst in knapp einer Minute das gewünschte Ergebnis. Für Reviewmeta ist diese Abfrageseite wohl ein gutes Geschäft: Das Unternehmen verdient sein Geld mit dem Amazon-Affiliate-Programm, erhält also im Nachgang eine Provision, wenn der Kunde dann dort kauft. Tipp: Hilfreich kann es auch sein, die bereinigte Bewertung nicht bloß im deutschen Amazon-Shop zu ermitteln, sondern auch im amerikanischen – insbesondere, wenn dort die Zahl an Bewertungen größer ist als im deutschen Shop.

Amazon hat das Problem schon seit einigen Jahren auf dem Schirm. Dem Unternehmen ist der Wert und die Aussagekraft der Rezensionen durchaus bewusst, sodass der Riese aus Seattle selbst versucht, Fake-Bewertungen einen Riegel vorzuschieben.

Die Reviews und ihre Glaubwürdigkeit sind für Hersteller und Händler ein wertvolles Gut. So berichten Private-Label-Betreiber, dass sie von einem Produkt rund 30 bis 50 Prozent mehr umsetzen können, wenn es im Rahmen des Produktmanagementzyklus schnell über besonders gute Bewertungen verfügt. Umgekehrt berichtet ein Produktmanager eines weltweit bekannten Herstellers von Unterhaltungselektronik, dass Amazonbewertungen, die sich im Mittelfeld (also im Bereich drei Sterne) befänden, dem Produktmanagement zeigten, dass man mit dem jeweiligen Produkt kaum noch Umsatz machen könne.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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