Gibt es einen Zusammenhang zwischen unserer Genstruktur und unserer Persönlichkeitsentwicklung? Können wir unser Potential, unsere Einzigartigkeit aus den Mustern unserer Gene erkennen? Und gibt es eine uns verbindende kosmische Gesetzmäßigkeit, nach der wir alle geformt sind? Eine Formel, die alles Lebende eint und auf der unsere religiöse Sehnsucht beruht – von Anfang an und über kulturelle und zeitliche Grenzen hinweg?
Am 8. Juli 2009 besuchte ich Karsten K. Panzer in Bergisch-Gladbach in seiner Werkstatt. PerZan ist ein in Fachkreisen berühmter Forscher und Künstler – seine Bilder sind teuer und begehrt.
Seit Jahrzehnten entwickelt er einen Algorithmus, der genetisch-biologische Lebensgesetze zusammenbringt mit 64 Farben für 64 Aminosäuren – und den 64 Zeichen des altchinesischen I-Gings – sozusagen der über Jahrhunderte entwickelten „mathematischen Bibel – oder besser Kabbala“ der Chinesen.
Erfahren hatte ich von seiner Arbeit, da ein Freund mir den Tipp gab: „Du interessierst Dich doch so für das I-Ging und ständige Persönlichkeitsentwicklung – da gibt es einen bekannten Künstler, der einen Algorithmus zum Thema Genstruktur und I-Ging gefunden hat.“
Ich wurde nicht enttäuscht. Vier Stunden lang diskutierten wir über die Grundlagen seiner Forschung, über unwiderlegbare Beweise seiner Ergebnisse, über daraus resultierende Erkenntnisse. Selbst Nobelpreisträger sind beeindruckt von der Sichtbarmachung mikrokosmischer Prozesse, die wir PerZan zu verdanken haben!
Aber was können wir „einfache“ Menschen damit anfangen? Wir, die wir – wie seit Urzeiten – streben nach dem Sinn unseres Lebens, nach Glück und Identität, nach der „wahren Berufung“ und der Entfaltung unserer Potentiale, nach Liebe und Geborgenheit, Sicherheit und einem nie mehr vergehenden guten Gewissen…
Die entscheidende Erkenntnis aus den bei tausenden von Genen erprobten Methode (zeig mir die Zusammensetzung der Proteine, ich wandle sie in Farben um – nach den Gesetzmäßigkeiten der 64 I-Ging-Zeichen – und ich sage Dir, welche Mutationen passieren werden, und welche einzelnen Bausteine pervertieren können – oder pervertiert sind) ist doch die:
Spiritualität ist keine Erfindung von Menschen, die sich Gewitter nicht wissenschaftlich erklären konnten – Spiritualität (oder religiöser Instinkt) ist ein übergeordnetes kosmisches Gesetz – und gleichzeitig ein mikrokosmisches Muster: verlässlich, immer gleich, wahrhaftig und unumstößlich.
Ich fragte PerZan, was er sich wünschen würde mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis, aber da stieß ich auf ein nüchtern begrenzendes Gen in seiner Persönlichkeit: „Ich wünsche mir nur, dass meine Neugierde bleibt, dass ich weiter gerne forsche, dass ich immer besser werde in der Kunst, Mutationen zu erkennen, analysieren und zu prognostizieren“.
„Ja, aber die therapeutischen Möglichkeiten, die einende universelle Religiosität, der Weltfrieden,da muss man doch jetzt was draus machen – das ist doch ein ganz neues Werkzeug, um sich selbst auf die Spur zu kommen!“
PerZan bleibt hart: „Alles, was an Heilsgedanken je in die Welt getragen wurde, ist pervertiert und musste pervertieren. Denn der Mensch strebt nun mal nach Vollkommenheit – und das heißt, dass er auf diesem Weg alles wieder zerstört, was einmal gut begann. Ich habe keine Wünsche dergestalt, dass meine wissenschaftliche Erkenntnisse die Welt friedlicher und glücklicher machen könnte. Nein.“
Tja, wie so ein Krebs-Gen, das mal als harmloses – sogar besonders potentes – Gen super war , und durch irgendeinen Impuls anfing, überproportional zu wachsen…, vielleicht hat er Recht…
Doch ich muss zugeben, dass ich ganz anderer Meinung bin als dieser große Denker und Farb-Poet-Philosoph. Ich finde nicht, dass es uns besser ging, wenn wir – religiös betrachtet – noch auf den Bäumen hocken würden. Ich bin überzeugt davon, dass das Streben nach Glück und Geborgenheit, nach Liebe und Mitgefühl, nach Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung, nach der „wahrhaftigen“ Religion und nach einer Verschmelzung mit Gott, die Mutter aller Weiterentwicklung ist – und diese Weiterentwicklung sehr viel Gutes gebracht hat.
Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam nach einer neuen Methodik der Gotteserfahrung suchen, forschen, graben. Dass wir unabhängig von Kirchen und Ideologien fähig werden, die mikro- und makrokosmischen Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und anzuerkennen. Dass wir wissenschaftlich verstehen, warum es besser ist, ein guter Mensch zu sein als ein böser. PerZan hat Bedeutendes geleistet, um genau auf diesem Weg ein ganzes Stück weiterzukommen, und dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Am Schluss formulierte er dann doch noch einen Wunsch: „Ach ja eins wünsche ich den Menschen dann doch: dass sie authentisch werden – und couragiert.“ OK, dann sind wir uns ja doch einig – eine bessere Zusammenfassung meiner Blabla-Heilbotschaft gibt es wohl nicht, oder?
Kontaktdaten:
Karsten K. Panzer
PerZan
genEsthetics
Art & Science
Ein wahrlich großer Denker-Poet, noch dazu so farbenfroh – nur die Rede von den Nobelpreisträgern, die zufällig ungenannt bleiben, macht mich ein wenig stutzig. Könnten Sie vielleicht noch irgendwelche Namen liefern oder einen Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift nennen, der sich mit den Forschungen des studierten Mediziners, Ökonomen und Publizisten, sprich: Universalgelehrten Karsten Panzer befasst? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, da auch ich an die Energiepotentiale glaube, die sich in makro- mikro- wie nanostrukturen finden, die sich mittels Mathemen projektiv abbilden lassen!
Oje, ich habe seit damals leider keinen Kontakt mehr zu Karsten Panzer – da kann ich nicht weiterhelfen. Ist ja schon sechs Jahre her… Vielleicht ihm mal schreiben? http://www.perzan.de/ Viel Erfolg!