Sind Ehen, die über Single-Börsen entstehen, glücklicher und beständiger?

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Jedes fünfte heterosexuellen Paar hat sich über eine Single-Börse kennen gelernt – bei homosexuellen Beziehungen sind es sogar zwei Drittel, die über das Online-Dating zueinander gefunden haben. Seit 1995 gibt es Portale für die Partnersuche, und bei der University of Essex in England hat man nun einer Studie etwas Erstaunliches festgestellt: Paare werden dank Online-Dating immer vielfältiger und kulturell durchlässiger. In den USA zum Beispiel gibt es heute viel mehr Eheschließungen zwischen schwarz und weiß als noch 1995 – und gleichzeitig lassen sich Paare, die sich online kennen gelernt haben, seltener scheiden.

Eine große Auswahl kann nicht schaden nicht wahr?

Mir erscheinen diese Ergebnisse der Studie sehr einleuchtend. Früher kamen Beziehungen vor Allem über das direkte Umfeld

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zustande. Meist lernte man sich über Freunde, Schule, Arbeitsplatz, Vereine kennen – zusätzlich gab es dann noch die Party-, Diskotheken- und Urlaubsbekanntschaften. Im Internet hingegen ist die Auswahl riesig, und beide Seiten müssen übereinstimmend fühlen, dass ein Profil und eine Kommunikation lohnend sind.

Der mündige Liebende

So wie wir heute den aufgeklärten mündigen Konsumenten haben, der sich im Web eingehend informiert, bevor er eine Kaufentscheidung trifft, haben wir dank der Single-Börsen nun den mündigen Partnersuchenden, der sich eingehend mit seinen Wünschen und den vorliegenden „Angeboten“ beschäftigt, bevor er Kontakt aufnimmt. Ohne Hemmungen und Barrieren können beide Seiten dann testen, ob der erste Eindruck der Realität entspricht.

Beide müssen lernen, dass sie selbst vielleicht weniger begehrenswert sind, als sie zunächst dachten – und so kommen Selbstbild und Fremdbild immer mehr zusammen. „Von dem Sofa auf die Couch“ (danke schön an Thomas G. für diesen tollen Spruch) würde bedeuten, dass man Selbsttäuschungen durch Try and Error überwindet und dabei gemütlich von zu Hause aus arbeiten, erleben und lernen kann.

Leider haben viele Menschen noch Vorbehalte gegen Single-Börsen, da sie es als persönliches Versagen ansehen, wenn man die große Liebe nicht über Freunde und Disco findet, doch sicher wird sich das immer weiter geben. Natürlich spielen Kicks und Hormonschübe eine große Rolle beim spontanen Verlieben, doch auch bei der geplanten und sich langsam aufbauenden Zweierbeziehung kann es unzählige romantische Momente geben, die man bei der Goldenen Hochzeit lächelnd den Gästen erzählt.

Also nur Mut! Online-Singlebörsen führen nicht nur zu glücklicheren Ehen – sie sorgen auch dafür, dass sich Vorurteile gegenüber anderen Kulturen abbauen und sich die Gesellschaft immer besser durchmischt. Das sind die besten Voraussetzungen gegen Rassismus und der Verfolgung von Minderheiten. Es gibt so viele spannende Menschen! So viele Welten, die aufregend und liebenswert sind. Auch wenn vielleicht viele Rendezvous durchlebt werden, bevor das Licht der großen Liebe erscheint – Online-Dating macht Spaß und bringt viele neue Menschen zusammen. Gut für eine friedliche, verständnisvolle Welt von morgen.

Quelle: queer.de vom 16. Oktober 2017

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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