Umfrage: Für US-Teenager liegt Facebook nur auf Platz 4 der sozialen Netzwerke

Wie heise.de am 1.6.18 berichtet, hat eine repräsentative Umfrage in den USA ergeben, dass Jugendliche nur noch zu 51 Prozent das öffentliche „Freunde-Netzwerk“ Facebook nutzen. Googles YouTube und Facebooks Instagram stehen hingegen ganz oben bei den Teenagern, und auch das unabhängige Messenger-Tool Snapchat ist für 69 Prozent ein viel genutzter Kommunikationskanal. Leider kam Facebooks WhatsApp nicht in der Studie vor. WhatsApp und der Facebook Messenger kommen weltweit auf je 1,2 Milliarden Nutzer. Da werden auch viele US-Teenager bei sein…

Was bedeuten diese Zahlen für das Marketing mit Jugendlichen?

https://pixabay.com/de/pokemon-pokemongo-freunde-schule-1548194/

pixabay_natureaddict

Wäre ich ein Unternehmen, das sich speziell an die jüngste, erreichbare Zielgruppe  richtet, würde ich wohl tatsächlich mein Marketing auf YouTube, Snapchat und Instagram ausrichten. Allerdings braucht es bei jedem dieser Social Media Kanäle eine ganz eigene Social Media Strategie.

Während ich bei YouTube echten Mehrwert bieten sollte mit Anleitungen und anderen Informationen (natürlich extrem unterhaltsam aufbereitet für diese Altersgruppe zwischen Kind und jungem Erwachsenen), würde ich bei Instagram auf das „hüpfende Herz“ setzen mit visuellem Content, der Glückshormone produziert.

Bei Snapchat geht es um den direkten Kontakt – ähnlich wie bei WhatsApp – nur dass Storytelling und freundschaftliche Flirtbotschaften gefragt sind. Bei Instagram und Snapchat zählt sowieso die Interaktion – ich müsste also täglich viel Zeit investieren, um meine Community zu pflegen.

Von allein passiert erfahrungsgemäß nicht viel – Followings, Kommentare, Likes, Emojis , Reposts etc. bei Instagram und ehrliches Interesse gegenüber Freunden bei Snapchat sind harte Arbeit. Funktionieren kann dieses Teenager-Marketing sowieso nur, wenn ich Jugendliche mag, respektiere und verstehe – und wenn ich mich mit ihnen in ihrer Sprache und ihren Wertenwelten austauschen kann.

Was bedeuten diese Zahlen für das Marketing allgemein?

https://pixabay.com/de/klatsch-freund-frau-klatschen-475029/

pixabay_HND

Der Trend geht eindeutig zu Messengern, was die aktive Nutzung von Social Media angeht. Ob WhatsApp oder Snapchat – die Kulturen sind zwar ganz unterschiedlich, doch die Bedürfnisse der Zielgruppe sind identisch: Wir wollen uns mit unseren Freunden und Angehörigen in einem geschützten Raum austauschen. Die unkontrollierbare Öffentlichkeit meiden wir.

Die passive Nutzung von Social Media: Auf der anderen Seite ist es so, dass die Menschen in ihrer digitalen Kompetenz immer souveräner werden und sich ihre passgenaue Medienwelt interessensbasiert basteln können.

Ob Fashion, Technik, Politik, Reisen oder Unterhaltung – der Mensch gibt sich auch in höherem Alter nicht mehr damit zufrieden, was ihm zu einer bestimmten Uhrzeit bzw. als Printprodukt an einem bestimmten Tag vorgesetzt wird.

Der User möchte in der unendlichen Auswahl an Publikation selbst entscheiden, was er sehen, hören, lesen will. Und die Möglichkeit des direkten Feedbacks und Supports wird ebenfalls immer selbstverständlicher vorausgesetzt.

Ich würde als Unternehmen darauf achten, dass ich mich nicht zu abhängig mache von fremden Social Media Anbietern, bei denen ich mit meinem Content „zu Gast“ bin, sondern ich würde immer auch auf meinen eigenen Kanal (Blog, Newsletter, Forum etc.) setzen und die Marktplatz-Kommunikation bei Facebook, Instagram und Co so gestalten, dass ich damit leben kann, wenn morgen ganz neue Netzwerke ins Spiel kommen und alte verschwinden (oder ich gesperrt werde).

Hauptsache der Mehrwert für den Adressaten stimmt! Hauptsache, ich interessiere mich für seine Bedürfnisse und habe ganz kurze Wege für die direkte Kommunikation! Doch ob das über Facebooks WhatsApp, den Facebook Messenger, Xing-Nachrichten oder was auch immer passiert, ist je nach Branche und Marken-Persönlichkeit verschieden.

In der Social Media Welt verändert sich alles rasend schnell – und genau das kann man an dieser Studie sehen. Wer hatte 2013 noch gedacht, dass Facebook bei Jugendlichen „out“ ist! Also lesen, lernen, glauben und umsetzen. Denn das analoge Empfehlungsmarketing ist in der überbordend kommunizierenden Welt nur noch in wenigen Branchen das verlässliche Mittel der Wahl…

heiseonline am 1.6.18: Facebook ist bei US-Teenagern immer unbeliebter

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert