Eva Ihnenfeldt meint: Wer Facebook Aktien kauft, ist selber schuld…

Nun ist es also soweit, Facebook geht an die Börse. Angeblich ist jeder einzelne Facebook-Account 19$ wert, der Ausgabekurs liegt aktuell bei 34 Dollar, 421 Millionen Anteilscheine sollen ausgegeben werden. 57 Prozent der in Umlauf kommenden Aktien kommen von Privatpersonen, die ihre Anteilscheine verkaufen möchten, wie z.B. von dem Investoren Peter Thiel, von der US-Investmentbank Goldman Sachs und Tiger Global Management. Nur Marc Zuckerberg gibt nur 6 Prozent seines Anteils ab – den Rest behält er – und damit auch die Entscheidungsmacht. Siehe Artikel aus der Welt-Online

General Motors hat – sehr unpassend kurz vor dem Börsengang – sein komplettes Facebook Werbebudget gestrichen. Die Ergebnisse aus der Anzeigenwerbung waren nicht überzeugend – Financial Times Deutschland. Auf der anderen Seite betonen viele Experten, dass Facebook noch lange nicht ausgereizt wäre: personalisierte Bezahldienste, der Verkauf von persönlichen Daten an zahlungsfähige Kunden aller Art (z.B. Anwälte, Inkassounternehmen etc.) – der Phantasie zum „weltumspannenden Facebook-Kosmos“ sind ja kaum Grenzen gesetzt.

Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass der Börsengang zu einem finanzielle Fiasko werden wird. Und wer Facebook Aktien kauft, soll bitte nicht in einigen Jahren jammern, er wäre hereingefallen. Wir alle wissen, wie flüchtig und sensibel der virtuelle Markt ist. Was war noch mal MySpace? Und wen interessiert noch das Schicksal der VZ-Netzwerke?

Facebook hat immer darauf gesetzt, vor allem die Investoren und zahlenden Kunden zufrieden zu stellen. Dafür wurden die Endverbraucher arg gebeutelt, vor allem beim Datenschutz, bei Neuerungen und in Punkto Werbung. In Befragungen sind extrem viele Facebooknutzer unzufrieden mit Facebook, viele bleiben nur da, weil alle da sind… SPIEGEL: Facebook-Nutzer sind unzufrieden

Es muss doch nur jemand kommen, der seine Endverbraucher respektiert, schätzt, und der es durch eine gute Idee schafft, dass die Social Community mal eben umzieht. Das ist schnell getan, es ist meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit – wer weiß, vielleicht sind schon in einem Jahr alle Facebook-Nutzer bei Google+?! Für mich ist auf jeden Fall interessant, dass der hochprofessionelle Investor Peter Thiel die Hälfte seiner Anteile verkauft. Ganz klar, wer jetzt kauft – ist selber schuld…

2 thoughts on “Eva Ihnenfeldt meint: Wer Facebook Aktien kauft, ist selber schuld…

  • Reply Udo Pasch 26. Februar 2013 at 11:47

    Tja, so schnelllebig im Internet neue Ideen und Plattformen
    sind, so schnell gehen sie auch wieder unter. Ich stelle mir daher gar nicht
    erst die Frage, wohin die User umziehen – Google+ und Co? Vielleicht ist die
    Zeit gekommen, dass insbesondere die junge Generation den Weg in die reale Welt
    für sich entdeckt. Dort „leben“ wir ja schließlich 🙂 Dann bleibt nur
    die Erinnerung an eine gute Idee und manche werden zu Pioneeren ihrer Zeit. So
    ist das Internet nun mal. Oder anders gesagt: „Was war noch mal CompuServe,
    AOL, Yahoo! …?“ Und nun steht gleich die nächste Frage im Raum: „Was war
    noch mal Web 2.0 ?“ Aber ich habe keine Sorge, denn das Web 3.0 – was auch
    immer es sein wird, steht ebenfalls schon vor der Tür. Was bleibt ist das
    Medium – das Internet! Und wir sind auch dort.
    Sonnige Grüße
    Udo Pasch

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