Linkverkürzer sind praktisch. Mit verschiedenen Anbietern kann man lange, unleserliche und unmerkbare URL’S in kurze umwandeln – einer der bekanntesten Anbieter ist hierbei Bitly. Doch nun ist bekannt geworden, dass Bitly ohne Wissen und Zustimmung der Nutzer Adressen in Affiliate-Links umwandelt. So kann Bitly Geld verdienen, wenn Webuser den betreffenden Link anklicken und in Folge dessen etwas kaufen. Ob das verwerflich ist, sei dahin gestellt, man sollte es nur auf jeden Fall wissen und sich dafür oder dagegen entscheiden können.
Anscheinend hat Bitly im Februar oder März 2015 mit den Affiliate Links gestartet. Verständlich ist es insoweit, da man mit dem kostenlosen Angebot selbst bisher wenig Gewinne machen konnte. Doch die Nutzer von Linkverkürzern ohne ihr Wissen als Werbeträger einzusetzen, ist auf keinen Fall ok. Wahrscheinlich hoffte man, es würde nicht auffallen (doch im Web kommt ja alles irgendwann heraus).
Für die neue Einnahmequelle arbeitet Bitly mit dem Marketing-Dienstleister Viglink zusammen. Die Online-Marketing Internetseite OM8 hat den Coup entdeckt und öffentlich gemacht. Auf der „Hilfeseite“ von Bitly findet sich dann auch auf einer Unterseite die neue Vorgehensweise. Es werden Cookies in die Kurz-URL’s eingebaut, die man anscheinend auch in der Adresszeile als Zusatzcode gut erkennen kann.
Zwar versichert Bitly, dass mit den Bitly-Cookies keine anderen Affiliate-Cookies überschreiben würden, doch in der Praxis soll das schon vorgekommen sein. Bitly versichert, dass nur in der kostenfreien Nutzung Cookies angehängt werden, User von kostenpflichtigen Bitly-Diensten sollen davon befreit sein. Wer sich daran stört, dass Bitly nun Affiliate-Cookies verteilt, kann natürlich andere Linkverkürzer verwenden, wie zum Beispiel Goo.gl oder TinyURL.
Quelle: Golem.de