Social Media „Einfach tun“ – 3. Wir beginnen mit Facebook

Das persönliche Facebook-Profil: Man mag im Social Media Marketing von Facebook halten, was man will. Twitter, Xing, Linkedin, Instagram und andere digitale Dialogkanäle können sich als wichtiger herausstellen – jedes Unternehmen und jedes Ziel entwickelt sich anders. Doch ein Facebook-Profil ist meiner Erfahrung nach der vernünftigste Einstieg, um die Motivation zu testen, sich in die Öffentlichkeit zu wagen. Wenn Facebook nur Langeweile produziert und man keine Menschen findet, deren Posts und Kommentare einen interessieren, ist vielleicht Social Media grundsätzlich nicht das Richtige. So wie Klavierspielen nicht das Richtige ist, wenn man sich von Anfang an ans Klavier quälen muss, ohne dass es Spaß macht.

Anlegen bzw. optimieren des Facebook-Profils – wollen wir wirklich digital kommunizieren?

  1. Einwände gegen Facebook: Natürlich werden all unsere Aktivitäten im Web in irgendeiner Form weiter genutzt: Von Google, Facebook, den Werbeplatzvermarktern auf Nachrichtenportalen, von Providern, Streaming-Diensten und vielen anderen. Um die Motivation zu prüfen, ob man grundsätzlich bereit ist, Daten über sich zu verbreiten, schlage ich folgende Vorgehensweise vor.
  2. Erstelle zwei Kategorien: 1. Risiken die mit der Nutzung meiner Daten verbunden sind – 2. Chancen die mit der Nutzung meiner Daten verbunden sind. Schreibe auf Post-its Stichpunkte und Assoziationen zu beiden Kategorien. Ordne die Post-its und treffe eine Entscheidung. Willst Du als identifizierbarer Mensch ins digitale Zeitalter? Es gibt Möglichkeiten, das Web anonym zu nutzen und die Speicherung von Daten zu verhindern. Gewöhnungsbedürftig, aber machbar.
  3. Was darf ins Web und was nicht: Es kann sein, dass Du ganz bestimmte Bereiche findest, über die Du keinesfalls die Kontrolle verlieren willst. Das können demografische Daten sein, finanzielle Hintergründe, Neigungen, Krankheiten, Kontakte, Bewegungsprofile… Schreibe auf Post-its, welche Informationen über Dich auf keinen Fall im Web landen dürfen. So kannst Du direkt eingrenzen, wie Du das Web nutzt – und somit auch Facebook und Social Networks allgemein
  4. Was bei Facebook keinesfalls passieren darf: Es gibt viele Fallstricke bei Facebook, meist verursacht durch Freunde, Familie und/ oder Kollegen, mit denen man nicht öffentlich sichtbar verbunden sein will. Sehr viele Menschen in Deutschland nutzen Facebook nur passiv und posten selbst so gut wie nie, da sie intuitiv diese Gefahren wittern – oder weil sie bereits schlechte Gefahren gemacht haben. Schreibe auf, was Dir zu „Gefahren von Facebook speziell“ einfällt. Bewusstheit ist das Beste, um die eigene Motivation und den eigenen Willen zu prüfen. Falls wirklich ernsthafte Gefahren bei Facebook zu befürchten sind – lieber auf Social Media verzichten oder den Einstieg anonym über Twitter finden. Das kann eine Alternative sein.
  5. Das Facebook-Profil für Vorsichtige: Ich würde jedem Einsteiger raten, zunächst bei Facebook ein Profil anzulegen, das so weit wie möglich abgesichert ist. Man kann einstellen, dass von außen außer Profilbild und Titelbild nichts weiter gefunden wird, man kann Suchmaschinen-Suche unterbinden, man kann unterbinden, dass Fremde eine Freundschaftsanfrage schicken können. Man kann Listen erstellen, damit die verschiedenen Kreise (Familie, Kollegen, Freunde, Kontakte) unterschiedliche Inhalte zu sehen bekommen. Mit einem so sicheren Profil kann nicht mehr viel passieren – und man kann beginnen zu üben…
    Die Facebook-Anleitung für Vorsichtige – ausdrucken, neben den Laptop legen, alle Einstellungen vornehmen

In der nächsten Folge widmen wir uns der Praxis: Die erste „Klavierstunde“ beginnt – Fingerübungen bei Facebook

Aufbau des Praxis-Leitfadens „Social Media – Einfach tun“

  • Kapitel 1: Die Motivation überprüfen: Habe ich einen Wunsch, ein Anliegen – oder einen echten Grund, etwas zu ändern?
  • Kapitel 2: Wir beginnen mit Facebook: Privaten Account anlegen bzw. optimieren – eine Facebook-Fanpage erstellen
  • Kapitel 3: Facebook für Fortgeschrittene: Veranstaltung erstellen; Live-Video; Freunde finden; Tipps und Tricks ausprobieren
  • Kapitel 4: Wir lernen Twitter: Account anlegen; Twittern; Follower aufbauen, sich über Twitter vernetzen
  • Kapitel 5: Wir lernen Xing und LinkedIn: Account anlegen/ optimieren; Kontakte aufbauen; Nutzen in der Praxis
  • Kapitel 6: Wir lernen YouTube: Kanal anlegen und füllen; Videos hochladen und bearbeiten; YouTube-Marketing
  • Kapitel 7: Wir lernen Google My Business: Profil anlegen/ optimieren; Google+; Review-Marketing; Marketing-Tipps
  • Kapitel 8: Wir lernen bloggen: WordPress.com Blog anlegen und füllen; sich vernetzen; Community aufbauen
  • Kapitel 9: Wir lernen Visuelles Social Media Marketing; Instagram; Pinterest; Marketing-Tipps und Tools
  • Kapitel 10: Wir lernen Community: Netzwerkpartner finden; sich an Debatten beteiligen: Online-Netzwerk und Offline-Netzwerk verbinden; Tools und Recherche
  • Kapitel 11: Wir lernen Content-Marketing: Content-Suchmaschinenoptimierung; Content-Arten; Content der begeistert
  • Kapitel 12: Wir lernen Newsletter: Newsletter-Account erstellen; Newsletter-Redaktion; Newsletter-Verteiler; Tipps
  • Kapitel 13: Wir lernen Review-Marketing: Positive Bewertungen erhalten, pflegen, Umgang mit Kritik
  • Kapitel 14: Wir lernen Erfolgsmessung: Tools und Kennzahlen; Sich ständig verbessern; Erfolge bewerten
  • Kapitel 15: Das letzte Kapitel. Aus der Motivation von Kapitel 1 wurde das tägliche Trainingsprogramm – Applaus!

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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