Grundlagen des Personal-Managements – einfach und sicher erklärt

Ein Schreibtisch. Ein Taschenrechner. Ein Regal voller Ordner. Und ein Mann im Polohemd am Laptop – Bernd, 36 Jahre alt, Buchhalter. Tagtäglich sitzt er da, führt Bilanzierungen durch, kümmert sich um Transaktionen sowie Reisekostenabrechnungen und verfasst die Lohnabrechnungen der Mitarbeiter. Bernd geht mit einem Durchschnittsgehalt zwischen 3.000 und 5.500 Brutto nach Hause – kommt ganz drauf an, bei welcher Firma und in welcher Region er gerade arbeitet.

Und er arbeitet viel, denn die Auswertung und Interpretation aller Zahlen ist zeitintensiv und anhand der schieren Masse kaum allein zu bewerkstelligen, deshalb gibt es noch weitere Buchhalter in seiner Abteilung. Bernd hat Glück, er arbeitet in einer großen Firma. Was aber tun nun Kleinunternehmer oder Start-ups?

Aller Anfang ist schwer: Wie Gründer die Hürden meistern!

Wie der Gründerreport der Deutschen Industrie- und Handelskammer verlauten lässt, sinkt die Zahl der

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mutigen Existenzgründer stetig. Nur noch die Hälfte aller Interessenten, welche sich auf den Veranstaltungen der IHK über das Thema Unternehmensgründung informierten, wagen auch tatsächlich den Schritt in die Selbstständigkeit. Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon scheint sich auf die massiven Fesseln der Bürokratie zu beziehen: Formulare, Belege, Verträge und Nachweispflicht erschweren ahnungslosen Existenzgründern das Leben. Für interne Buchhalter ist anfangs nicht genug monetäre Masse vorhanden. Externe Bearbeiter und Steuerberater kosten ebenfalls eine nicht unerschwingliche Stange Geld. Vor allem in Zeiten des Ausnahmezustands durch Corvid-19 profitieren die Menschen von der Digitalisierung. Die Pandemie bietet die Chance einiges auf der Welt zu ändern. Deshalb liegt u. a. auch der Gedanke nahe, mit spezialisierten Software-Programmen die Herausforderung zu meistern. Eine elektronische Buchhaltung kann das Leben von frischgebackenen Existenzgründern ziemlich erleichtern. Darüber hinaus gibt es aber noch mehr Aspekte zu beachten, wenn man sich in die Selbstständigkeit stürzen und sein eigener Herr sein möchte.

Es kämpft jeder seine Schlacht allein

Ok, die Kosten für den Buchhalter kann man sparen, indem man sich die entsprechende Software anschafft. Aber dennoch kann ein Geschäftsführer selten allein mit seinem Unternehmen in der Arbeitswelt bestehen. Tag für Tag ist man doch nur gemeinsam stark! Kaum ein Gründer wird darauf verzichten können, qualifizierte Mitarbeiter einzustellen. Da am Anfang der Karriere das Flaggschiff erst aufgebaut werden muss und der Unternehmensstart mit viel Arbeit verknüpft ist, können Gründer, die neu im Geschäft sind, Arbeitnehmer einsetzen, wenn Not am Mann ist. Das spart Kosten und Nerven. Zu Beginn der Gründung profitieren Arbeitgeber daher von einem flexiblen Arbeitszeitenmodell, welches die Mitarbeiter flexibel beschäftigt und sie nur für Arbeiten bezahlt, die gerade akut anfallen. Nachteil dieser Beschäftigungsvariante ist, dass der Unternehmer für diese Mitarbeiter monatlich eine neue Lohnbuchhaltung erstellen muss, da diese je nach Arbeitsvolumen unterschiedlich ausfällt. Wo wir wieder bei der elektronischen Buchhaltung angekommen wären: Sie minimiert die Fehlerquote und kann die einzelnen Sozialversicherungsbeitrage exakt berechnen. Fehlerfreie Abrechnungen kommen letzten Endes der Reputation des Unternehmens durch zufriedene Kunden und Mitarbeiter zugute. Welche Arbeitnehmer für die persönliche Schlacht auf dem Arbeitsmarkt geeignet sind, muss der Gründer als Feldherr selbst entscheiden. Wer noch einen Schlachtplan benötigt, findet hier hilfreiche Strategien zum Personalmanagement im kostenlosen E-Book.

Innovatives Mitarbeiter Recruiting und Employer Branding

Geschäftsführer sein, klingt im oberen Teil schon an, ist nicht gerade einfach und mit vielen Entscheidungen und Komplikationen verbunden. Den Grundstein für eine boomende Firma legt der Personaler mit dem Recruiting qualifizierter Mitarbeiter. Wer Chef ist, begleitet diesen Prozess von der Stellenausschreibung bis hin zum respektvollen Umgang mit den Bewerbern, dem Mitarbeiter-Onboarding oder dem anfallenden Papierkram, der zugegeben lästig, aber notwendig ist. Zu den Rechten und Pflichten als Arbeitgeber gehören hier Dinge wie z. B.

  • Meldungen zur Sozialversicherung
  • Umgang mit Mitarbeiterdaten
  • Mehrfachbeschäftigungen
  • Urlaubsregelungen
  • Abmahnungen und Kündigungen

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit

Wie man sich nun denken kann, ist die Existenzgründung mit vielen Risiken und enormem Aufwand verbunden. Die Alternative? Womöglich ein Angestelltenverhältnis wie Bernd, 36 Jahre alt, Buchhalter, es führt. Als Marc Zuckerberg seine populäre Plattform gründete, war ihm wohl herzlich egal, ob die Gründung irgendwelche Risiken barg. Der Normalsterbliche ist aber in der Regel kein Zuckerberg. Deshalb sollte man sich gut überlegen und vorab einen detaillierten Plan machen und die Vor- sowie Nachteile gründlich abwägen, bevor man diesen essentiellen Schritt wagt.

Was sind die Vorteile der Selbständigkeit?

  • Selbstbestimmung: Du bist dein eigener Herr, du arbeitest selbst und ständig.
  • Freiheit: Du kannst dir deine Zeit frei einteilen und hast Entscheidungsgewalt.
  • Geld: Du kannst theoretisch mehr verdienen.
  • Ideen: Du kannst Wünsche, Ziele und Fähigkeiten ausbauen.
  • Ansehen: Du hast die Machtposition inne.
  • Abenteuer: Das Maximum an Herausforderung und Ungewissheit.
  • Verantwortung: Du entfaltest deine Persönlichkeit und Ziele ganzheitlich.

Wem fällt dabei etwas auf? Richtig, es gibt kaum einen Punkt, der nicht auch für ein Angestelltenverhältnis sprechen würde, außer womöglich der Mehrverdienst, das Risiko und die Gefahr, dass das Unternehmen bankrottgehen kann. Wo wir schon dabei sind…

Was sind die Nachteile der Selbständigkeit?

  • Zeit: Du arbeitest überdurchschnittlich viel, ca. 45 bis 60-Stunden die Woche.
  • Sicherheit: Fette und magere Jahre: Bei schlechter Auftragslage ist dein Gehalt eher mau. Umgekehrt kann es genauso dazu kommen, dass du unverhofft in Geld schwimmst aufgrund einer außergewöhnlich guten Auftragslage. Falls eine Rezession droht, musst du wissen, wie du das Geschäft wieder ankurbeln kannst.
  • Finanzen: Es dauert oft lange, bis du wirklich gut verdienst. Manche schaffen es leider nie.
  • Administration: Du musst gewappnet sein für die steuerlichen und bürokratischen Hürden deines Unternehmens.
  • Psychische Belastung: Zart besaitet darf man als Existenzgründer nicht sein! Unsicherheiten bei der Auftragslage, Rezessionen sowie hohes Arbeitspensum können ein enormer Stressfaktor sein.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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