Lohnt sich LinkedIn?

Vorneweg: Ja. LinkedIn lohnt sich für Menschen, die sich für ein beruflich/ geschäftlich zielorientiertes Leben entschieden haben. Man sagt ja gern „LinkedIn ist das Facebook für den Beruf“. Und das kann ich bestätigen. Doch es folgt ein großes Aber… gleich hintendrein: LinkedIn ist voll von Verkäufern – und das kann ermüden. Der Microsoft-Konzern bemüht sich zwar, sein Business-Netzwerk sauber zu halten von Spam und Betrugsversuchen, doch das Verhältnis zwischen konstruktiv netzwerkorientierten Aktivitäten und „Bring mir Geld“ Betteleien ist extrem. Alle wollen was „haben“, vom kleinen Vetriebler bis zum CEO von Großkonzernen – gelassen selbstbewusst ist hier kaum einer.

Der Tanz ums goldene Kalb

Für Twitter gibt es den zutreffenden Spruch „Alle schreiben – keiner liest“. Bei LinkedIn würde ich formulieren „Alles tanzt ums goldene Kalb“. Da kann man mittanzen, die eigenen Erfolge prahlerisch herausstellen, wie ein Marktschreier Produkte bewerben – und zahlreiche Strategien und Tricks ausprobieren, um sich mit einflussreichen profitablen Personen zu verbinden.

Blitzschnell mit den Augen filtern

Doch gerade wer keine Lust hat, sich in diesen Götzenkult einzumischen, kann von LinkedIn profitieren! Es ist eben nur mühselig, zwischen den 90 Prozent Marktschreiereien und Potenzprotzereien den Goldstaub zu filtern. Man muss bei LinkedIn lernen, blitzschnell mit den Augen zu filtern, was wertvoll ist und was nicht.

Egal, was Du tust in Deiner Grundeinstellung, Dein Leben in Handlungsautonomie zu führen (und dazu gehört nun mal auch Geld seit hunderten von Jahren) Du kannst tatsächlich bei LinkedIn Mitstreiter, Unterstützer und Inspirationen finden. Positiv ist, dass die Qualität Deiner Kontakte nicht so relevant sind für das, was Du im Newsstream vorfindest. Der Algorithmus und das Redaktionsteam von LinkedIn achten darauf, dass diejenigen Posts großzügig verteilt werden, die viel Zuspruch erfahren und echten Mehrwert für identifizierte Nutzergruppen bringen. Zwar sind zwischen den relevanten Links, Beiträgen, Veranstaltungshinweisen und Videos unzählige Anzeigen und andere  Werbebotschaften – doch haben wir nicht schon gelernt, die digitalen Marktschreier auszublenden? Ich schon…

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

Einmal täglich mit dem Smartphone scrollen reicht…

LinkedIn ist weitaus weniger komfortabel wie Facebook in Bezug auf gezieltes Finden von Gruppen oder Events. Doch wenn man sich angewöhnt, täglich kurz mit dem Smartphone oder Tablet kurz im Newsstream vorbeizuschauen, kann man die Qualität der Ergebnisse durch das Setzen von gezielten Likes, Kommentaren,  Vernetzungen, Eventinteressen und Gruppenmitgliedschaften nach und nach optimieren.

LinkedIn hat den Job, Menschen in ihrer beruflichen und profitorientierten Rolle einzuordnen und für die unternehmerischen Interessen von Microsoft zu nutzen. Genau wie Facebook und Instagram den Job haben, uns als Konsumenten zu analysieren und zu nutzen. Das ist doch eine wunderbare Chance! Netzwerke aufbauen, an Veranstaltungen teilnehmen, Projekte starten… LinkedIn ist weit mehr als eine Reklame-Litfaßsäule. Und je besser Microsoft Deine Werte, Interessen und Ziele kennt, desto besser funktioniert es.

Hier noch ein herrlich amüsanter Beitrag zu den vielen Möchtegern-Erfolgsstars. Vom Vertriebler bis zum hochrangigen Manager – der Laufsteg von LinkedIn ist anscheinend heiß begehrt. Ich habe so lachen müssen!
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Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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