9 Tipps zu Content-Marketing: Wie schreibt man effektiv fürs Web?

Kaum ein Unternehmen kann es sich leisten, nicht im Internet findbar zu sein. Auch wenn (traurig aber wahr) noch viele Handwerksbetriebe, Einzelhändler, Dienstleister und andere kleine Unternehmen auf eine digitale Präsenz verzichten, reift die Erkenntnis, dass potentielle Kunden ihre Entscheidungen im Internet treffen – entweder nach einer Empfehlung oder über die Google-Suche. Eine virtuelle Visitenkarte reicht häufig nicht aus, Vertrauen und Reputation gewinnt man über Inhalte, und Inhalte im Internet heißen „Content“. Doch wie finden Unternehmen Content, der sie wirklich bei der Kundengewinnung unterstützt? Und wie verteilt man diesen Content?

Herr, schenke mir guten Content!

Herr, schenke mir guten Content!

Content ist Text, Bild, Video, Audio. Wobei Audiobeiträge sehr selten genutzt werden, da sie weniger gefragt sind und die Produktion sehr aufwändig. Bei Videos verzeihen Besucher auch schon einmal Ungenauigkeiten oder Fehler, doch bei Audiobeiträgen erwartet man Perfektion wie bei einem Radiobeitrag – dann das Ohr ist empfindlicher und ungeduldiger als das Auge.

Texte sind am leichtesten zu erstellen. Bei Bildern muss man die vielen rechtlichen Bedingungen beachten, Laien scheuen aus gutem Grund eigene Videoproduktionen. Also beschränken wir uns auf Texte und fragen:

Wie schreibt man als Unternehmen effektiv fürs Web?

Zunächst müssen die Rahmenbedingungen stimmen: Um zu schreiben braucht man eine autorenfreundliche Intersetseite (ein Content-Management-System wie WordPress, Typo3 oder Joomla) und Social Media Kanäle, auf denen man die Beiträge teilen kann.

Dann muss man sich mit dem Redaktionssystem der Internetseite vertraut machen. Bei WordPress reichen wenige Stunden Schulung, und man kann ähnlich wie in Word Texte schreiben – aber auch Links einbauen, pdf’s per Link einpflegen, Bilder einsetzen und Videos über YouTube oder Vimeo einbetten.

Sobald das Handwerkszeug erlernt ist, können Beiträge im Web veröffentlicht werden über die eigene Internetpräsenz, können über Twitter, Facebook, Xing, Google+ und LinkedIn geteilt werden. Mit den richtigen Tools geht das ohne Aufwand: Man schreibt, klickt auf „Veröffentlichen“ – und automatisch werden die gewünschten Social Media Kanäle mit bedient. Wer will, kann über E-Mail-Newsletter noch einen weiteren sehr effektiven Kanal hinzufügen.

Woher nimmt man die Themen für Content-Marketing?

  1. Content erfüllt mehrere Zwecke: Man steigt bei Google in höhere Positionen, wenn es auf der Internetseite häufige Aktualisierungen gibt. Man gewinnt Traffic, wenn man mit interessanten Texten Leser gewinnt. Man steigt in der Reputation der potentiellen Kunden, wenn man wertvollen Mehrwert bietet, man schafft sich einen Expertenstatus, wenn man zu Nischenthemen Experten und Meinungsführern Informationen und Bewertungen liefert.
  2. Empfehlenswert ist es immer, kleine Nischen zu besetzen. Das Internet ist so voll mit Content, dass es fast unmöglich ist, zu allgemeinen Themen wie „Tourismus“, „Coaching“, „Mode“ Sichtbarkeit im Web zu erlangen. Man muss schon sehr fokussiert vorgehen bei dem eigenen Content-Marketing, und auch die Zielgruppe sollte möglichst ausgewählt sein. Wer „alle“ erreichen will, wird wohl im „für alle“ unerkannt verschwinden.
  3. Hat man sich eine spezielle Zielgruppe erwählt (z.B. bei Tourismus „Hochzeitsreisen“), ist es viel leichter, spannende Themen zu finden. In dem Moment, wo man sich mit den Lesern identifizieren kann, werden auch die Fragen und Themen sichtbar, die diese Zielgruppe betreffen. Nun geht es darum, einen Redaktionsplan zu erstellen – aber wie?
  4. Die besten Ideen kommen immer zu den ungünstigsten Zeitpunkten: Unter der Dusche, im Bett, beim Spaziergang, im Gespräch, beim Lesen… Da ist nicht gerade der Computer greifbar, noch weniger die Excel-Tabelle mit dem ordentlichen Redaktionsplan. Doch ein Smartphone haben wir alle – und viele arbeiten auch gern noch mit dem Taschenkalender oder einem Notizbuch, das sie ständig begleitet – gut so!
  5. Meine Empfehlung: Überlegen Sie sich einen speziellen Weg, wie Sie Ideen und Geistesblitze in Sekundenschnelle ohne Aufwand festhalten und wiederfinden können. Mag es in Print sein, mag es über eine App sein. Mit dem Smartphone und einem Programm wie Evernote lassen sich in Windeseile Links kopieren und unter Stichworten strukturiert archivieren.
  6. Schreiben Sie Ihre Artikel und fügen Sie erst am Schluss die Überschrift hinzu. Diese Headline ist das, was über Facebook, Twitter, Xing, Google+ und evtl. LinkedIn sichtbar wird. Die Überschrift sollte ein wichtiges Keyword enthalten (z.B. Hochzeitsreise), sollte aber auch neugierig machen. Und zu lang sein sollte sie auch nicht, sonst wird Google böse.
  7. Versuchen Sie, mindestens 500 Wörter zu schreiben, und versuchen Sie, mit dem Artikel einen echten Mehrwert für Ihre Leser zu erzeugen. Heute geht es nicht mehr um „SEO-Texte“ mit optimaler Keywordverteilung, heute geht es darum, wie lange Leser auf einem Artikel bleiben – und ob sie vielleicht auf der Seite noch einen zweiten lesen, weil sie so angetan sind. Und natürlich, ob sie den Beitrag über soziale Netzwerke liken, kommentieren oder teilen – all das bestimmt Ihr Google-Ranking.
  8. Denken Sie daran, dass heute über Vertrauen verkauft wird. Schreiben Sie Anleitungen, Tipps, berichten Sie über Hintergründe, bieten Sie Service an und treten Sie in Dialog mit Ihren Zielgruppen.
  9. Ja, es ist Arbeit, und in vielen Fällen ist es möglich, über Online-Redakteure und Social Media Agenturen diese wichtige Arbeit zu realisieren, doch Authentizität und Glaubwürdigkeit sind dabei die Schlüssel. Gleichgültig, für welchen Weg Sie sich entscheiden – Content is king, daran geht kein Weg vorbei.

Weiterer Artikel zum Thema: Definition „Content Marketing“ und wie man es praktisch nutzen kann

Bildquelle: Morguefile_mcconnors

 

 

 

 

2 thoughts on “9 Tipps zu Content-Marketing: Wie schreibt man effektiv fürs Web?

  • Reply Anonymous 20. Juni 2015 at 09:03

    Durch Eva Ihnenfeldt bin ich zu den SteadyNews gekommen. Durch Eva habe ich auch 2 Jahre einen Blog in den SteadyNews geschrieben. Jeden Montag ein Thema. Daher weiß ich, dass das stimmt, was in dem Beitrag geschrieben ist. Es ist und bleibt einfach für jeden wichtig, sich mit dem Content-Marketing auseinander zusetzen. Durch Eva bin ich mutiger geworden und schreibe meinen eigenen Blog zum Thema Auszeit, Klosterreisen, mittwochs Tipps usw. Nur Mut kann ich da nur sagen.

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