Arm aber glücklich? Warum Künstler trotz Geldmangel oft glücklich sind

Was ist ein Künstler? Ein Künstler ist hartnäckig, leidenschaftlich, lässt sich von Zeichen inspirieren und passt sich dem Neuen leicht an. Ein Künstler will etwas Neues schaffen. Er arbeitet sehr viel, ist nie zufrieden. Er ist selbstkritisch, verletzlich, beharrlich. Für einen Künstler ist Arbeit kein Broterwerb, sondern ein Grundbedürfnis wie essen, trinken, schlafen…

Was ist Kunst?

Bild von amurca auf Pixabay

Kunst ist das, was ein schöpferischer Prozess hervorbringt. Das muss nicht in den Bereich der klassischen Kunst-Arten passen. Es kann auch eine Leidenschaft sein, die nichts Materielles als Werk hinterlässt. Kunst ist die schöpferische Auseinandersetzung mit „Natur und Welt“. Auch Sprache und Gespräch kann Kunst sein, wie William Issacs in seinem Buch „Dialog als Kunst gemeinsam zu denken“ meisterlich beschreibt. Zuhören, im Fluss bleiben, miteinander „tanzen“ , ohne etwas erreichen oder gar erzwingen wollen. Das Ballett des gemeinsamen, lauten Denkens. Könnten wir so zu dem Geheimnis der Nächstenliebe näher kommen?

Künstler: Arm aber glücklich?

In meinen Aufträgen (ich sehe mich als Gesprächskünstler) erlebe ich, wie quälend es sein kann, wenn der Sinn im Leben fehlt – wenn erfüllende Arbeit fehlt, die als schöpferisch empfunden wird. Die Einen stehen kurz vor dem Burnout, die Anderen sind in Isolation und gesellschaftlicher Ächtung gefangen. Beide fühlen sich wie gefangene Vögel – geht es Künstlern anders, trotz materieller Armut?
Tagesspiegel – Künstler sind arm, aber glücklich

„Jeder Mensch ist ein Künstler“

Dieser berühmte Satz von Joseph Beuys meint, dass jeder Mensch als soziales Wesen die schöpferische Kraft hat, sich selbst und die Welt zu verändern. Genau daran arbeite ich mit meiner ganzen Leidenschaft – das ist meine höchstpersönliche Kunstform.

Geld scheint den Bürgern kapitalistischer Gesellschaftssysteme Grundlage für Glück zu sein, doch das ist nicht wahr. Kommen sie aus dem Urlaub in fernen Ländern, schwärmen sie oft von der Fröhlichkeit der „einfachen Leute“, oder sie erinnern sich nostalgisch an ihre Studentenzeit, in der sie mit Sperrmüllmöbeln und magerem Bafög glücklich waren.

Mangel an der Befriedigung existenzieller Bedürfnisse ist grausam, keine Frage. Doch fremdbestimmt in kopfstressigen Wissensberufen permanent gegen Widrigkeiten, unsinnige Anordnungen – und gegen die Uhr ankämpfen zu müssen, ist auch grausam.

Es gibt viele Menschen in unserer Gesellschaft, die zwar wenig Geld haben, aber versöhnt und sinnerfüllt ihr Leben leben. Künstler, Studenten, Rentnerinnen, Alleinerziehende… Hauptsache, Erfüllung und Sinn. Hauptsache, Anerkennung und Stolz auf sich selbst. Hauptsache, den eigenen Platz gefunden zu haben auf diesem Planeten.

Geld ist wahrlich nicht alles. Kann man eigentlich auch als reicher Künstler schöpferisch frei und glücklich sein? Ich weiß es nicht…

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert