Fernsehen ja – aber anders… Wie junge Menschen Bewegtbilder konsumieren

Natürlich schlägt das „Bewegtbild“ in seiner Beliebtheit die Schrift. Bücher lesen ist toll, doch die meisten Menschen genießen es, in ihrer Freizeit Filme, Serien, Dokumentationen und andere Unterhaltungsformate zu konsumieren. Einer aktuellen Studie des ProSiebenSat1-Vermarkters SevenOne Media nach werden auch im Jahr 2016 noch 93 Prozent des Bewegtbild-Konsums über das Fernsehen genossen. Im Schnitt soll jeder Deutsche 254 Minuten täglich vor dem TV-Gerät sitzen (mehr als vier Stunden!). Doch andere Studien zeigen, dass wahrscheinlich gerade bei jungen Menschen der Fernseher oft nur als Nebenbei-Gerät eingeschaltet ist – so wie früher das Radio permanent lief!

Für die Studie hatte man bei 1.500 Probanden Messinstrumente in Laptop bzw. Computer eingebaut, um den Konsum von TV-KonsumFacebook-oder YouTube-Videos festzuhalten. Die Studienteilnehmer füllten zusätzlich Fragebögen aus, um den Fernsehkonsum festzuhalten. Insgesamt wurden 3.000 Menschen per Telefon nach ihren Bewegtbild-Konsumgewohnheiten befragt.

Erstaunlichweise ist den Ergebnissen nach YouTube viel weniger beliebt, als viele meinen. Im vierten Quartal 2015 lag die durchschnittliche Nutzungsdauer von YouTube nur bei sieben Minuten, und auch die jüngeren Probanden zwischen 14 und 49 hatten nur 12 Minuten täglich Lust auf YouTube-Videos. Dabei wurde etwa die Hälfte der Zeit gar nicht geschaut – sondern es wurden nur Musikvideos neben der Nutzung von Laptop und Co gehört – wahrscheinlich als Playlist.

Nur 39 Prozent der deutschen Bevölkerung sind über Facebook erreichbar. Dabei ist der Abteil der jungen Menschen zwischen 14 und 19 Jahren um 15 Prozent gesunken. Dafür sind Ältere ab 50 im Kommen bei Facebook: Hier beträgt der Zuwachs ganze 41 Prozent. Durchschnittlich ist der Deutsche täglich 13 Minuten bei Facebook. Allerdings scheinen Facebook Videos in Deutschland nicht so häufig konsumiert werden: Der Studie nach beläuft sich die tägliche Facebook-Bewegtbild-Dosis bei weniger als einer Minute – also nahezu gegen Null.

Selbstverständlich ist auch diese Studie nicht ohne Absicht erstellt worden: Die TV-Sender haben zunehmend Vermarktungsprobleme ihrer Werbezeiten und wollen beweisen, dass Fernsehen weiterhin der Werbekanal Nr. 1 ist. Doch trotzdem habe ich aus meinen persönlichen Befragungen und meinem eigenen Konsum heraus den Eindruck, dass tatsächlich der Fernseher oft ganz selbstverständlich nebenbei läuft – und gleichzeitig andere Tätigkeiten verrichtet werden: Hausarbeit, Kochen, am Laptop arbeiten – und natürlich Smartphone und Tablet nutzen.

Immer mehr Menschen spielen häufig Computerspiele, und/ oder sehen anderen Spielern beim Spielen zu (z.B. über Twitch). Aber das kann den TV-Sendern eigentlich nur recht sein -denn wenn der Fernseher nebenbei läuft, schaltet man die Werbeeinblendungen nicht ab sondern lässt sie laufen – wunderbar, um Menschen bei ihrem Halb-Unterbewusstsein zu packen ihnen emotionale Versprechungen ins Ohr zu flüstern 😉

Quelle: Adzine.de

Bildquelle: Pixabay_stux

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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