Mehr als jede 3. Ehe wird geschieden. Deutschland in Europa im Mittelfeld

2005 gab es in Deutschland die meisten Scheidungen. Rechnerisch wurde mehr als jede 2. Ehe geschieden. Danach sanken die gescheiterten Ehen bis 2018 auf 32,94%. Die Zahl der Eheauflösungen durch den Tod eines Partners waren dreimal so hoch wie die Trennungen durch eine Scheidung. Seit 2019 gibt es eine leichte Trendwende. 2020 lag die Quote bei 38,52%. Das heißt: Mehr als jede dritte Ehe wird geschieden – am häufigsten im 5., 6. oder 7. Ehejahr.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Europaweit liegt Deutschland damit im Mittelfeld. Die meisten Scheidungen gibt es in der Ukraine (2,9 pro 1.000 Einwohner), die seltensten in Malta mit 0,5 pro 1.000 Einwohner. Quelle Südwestpresse

Jede/r vierte Deutsche ist armutsgefährdet

Gerade bei Familien mit Kindern ist die Gefahr, bei einer Trennung in Armut zu geraten, besonders hoch. Bürgergeld und Wohngeld fangen diese Gefahr auf. Während 1991 noch rund 11 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgefährdungsgrenze lebten, sind es heute zwischen 14,7 und 16,7 Prozent. Ohne die Sozialleistungen wären es sogar 25 Prozent. Neben Scheidungen sind Arbeitslosigkeit, niedriger Bildungsabschluss und Migrationshintergrund die häufigsten Gründe, finanziell am unteren Rand der Gesellschaft zu leben.
Focus: Scheidung, Kündigung, Kinder: 7 Anzeichen, dass Sie bald in Armut rutschen werden

Was tun?

Verheiratet zu bleiben, obwohl man in der Beziehung unglücklich ist, ist wohl kaum die richtige Lösung. Auch die Kinder leiden in einer zerstrittenen, lieblosen Ehe meistens mehr, als Mutter und Vater erkennen können.

Vielleicht ist es an der Zeit, sich an erzwungenen Minimalismus zu gewöhnen und somit zumindest ein Vorbild zu sein in Bezug auf CO2-Verbrauch. Gerade Urlaubsreisen sind bei Familien, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, eher selten – und eher in unmittelbarer Umgebung möglich. Auch Individualverkehr mit dem eigenen Auto ist seltener.

Die innere Bewertung der materiellen Bedürftigkeit ist das, was Armutsgefährdete (die also auf Sozialleistungen angewiesen sind) so quält. Kinder können keine teuren Wochenend-Events erleben. Auch alle anderen Vergnügungen und unerfüllten Wünsche sind höchstes dann erfüllbar, wenn Großeltern oder andere Familienmitglieder/ Freunde das ermöglichen.

Vielleicht kann man auch arm glücklich werden? Vielleicht sind gesellschaftlicher Status und Vermögen weniger unabdingbar, als man denkt?

Es ist ein schwerer Weg, die zunehmende Verarmung der Gesellschaft zu bewältigen, doch es ist möglich. Ob Alleinerziehende, pflegende Angehörige oder Rentner/Innen, Geld ist nicht alles. Nur Mut! Vielleicht wird es sich als Segen erweisen, dass wir uns von unserem gewohnten Wohlstand mehr und mehr verabschieden müssen. Geld ist beruhigend – aber nicht alles. Wir bekommen das schon hin…

Focus vom 19.03.14 – Wann Ehen in Deutschland scheitern

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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