Sind unverheiratete, kinderlose Frauen die glücklichste Bevölkerungsgruppe?

Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist die glücklichste Bevölkerungsgruppe im ganzen Land? Paul Dolan, Professor für Verhaltensforschung an der London School of Economics, sagt, dass es tatsächlich unverheiratete Frauen ohne Kinder sind. Statistisch betrachtet sind sie gesünder, leben länger, zeigen eine hohe Zufriedenheit mit dem Leben. Männer hingegen sind glücklicher, wenn sie verheiratet sind. Kinder beeinträchtigen das Wohlbefinden seiner Aussage nach am meisten. (Artikel unten im Beitrag verlinkt).

Gesellschaftssystem und persönliches Glück

Bild von Mike Wall auf Pixabay

In den allermeisten Gesellschaften dieser Welt ist es für Frauen eine Schmach, unverheiratet oder kinderlos zu sein. Oft genug fristen diese Frauen ein Leben in der Familie als gelittene Haushaltshilfe bei freier Kost und Logis. In unseren Wohlstandsgesellschaften können Frauen sich beruflich und persönlich frei entwickeln.

Sexualität ist kein ehrenrühriges Tabu mehr, Karrierechancen sind bei freier Zeit- und Pflichteinteilung ähnlich gut wie bei Männern – es sei denn, der Arbeitgeber befürchtet, dass die aufstrebende Führungsfrau irgendwann doch noch Kinder bekommt. Die gesellschaftlichen Erwartungshaltungen haben sich gelockert, auch wenn ungebundene Frauen ab Mitte dreißig von den Verheirateten oft bedauert werden. Die Frage ist nur, ob sich hinter dem mitleidigen Ton auch so etwas wie Neid verbirgt…

Männer, die verheiratet sind, fühlen sich in der Regel sicherer als unverheiratete, sagt Paul Dolan. Sie sind zu Hause angekommen, können besser entspannen, wenn ihre Frau bei ihnen ist. Dass Kinder als große Belastung empfunden werden, liegt einfach daran, dass in unserem Gesellschaftssystem fast zwingend erforderlich ist, dass auch die Mütter arbeiten gehen. Zum einen kann man nicht mehr wie früher von einer bis zum Tode reichenden Lebens- und Versorgungsgemeinschaft ausgehen, zum Anderen ist die finanzielle Konsequenz des Wagnisses „Hausfrau und Mutter“ so heftig, dass es nicht zu verantworten ist. Wir alle wissen ja: Armut ist weiblich und hat Kinder.

In traditionellen Gesellschaften funktioniert die Rollenverteilung der Geschlechter noch sehr gut. Ich habe viel mit Migrantenfamilien zu tun in meiner Arbeit, und es rührt mich, wie selbstbewusst und selbstverständlich Vater, Mutter (und manchmal auch die Kinder) ihre Aufgaben übernehmen – ganz viel aus Liebe füreinander. Ich selbst würde nie so leben wollen, da ich das Großfamiliensystem zu einbindend finde, aber ich habe Respekt und Wärme dafür. Die Kinder sind dann leider häufig schon sehr eingedeutscht und wollen lieber konsumieren als ihren Eltern zur Hand gehen. Gerade bei Jugendlichen habe ich einige Lässige erlebt, die ihren Freunden aus unserem Kulturkreis an Anspruchshaltung und Leistungsmüdigkeit in nichts nachstehen.

Ich freue mich, dass es keine Schmach für Frauen mehr ist, alleinlebend und kinderlos zu sein. Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt. Ich bin gespannt.

Businessinsider – Unverheiratete und kinderlose Frauen sind die glücklichsten Menschen

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert