Pünktlich zur Buchmesse hat SoBooks die Beta-Phase verlasen und steht nun allen Nutzern offen. Die Idee von Sascha Lobo: Ebooks sollen in jedem Browser lesbar sein können. Ziel ist es, eBooks zu verkaufen. Als Partner hat das Startup den FAZ-Verlag im Boot.
Sobooks erwandert herkömmliche EPUB-Dateien in HTML5-Webseiten. Sobooks lädt man nicht herunter, man liest sie im Browser. Und weil auf diese Weise alle das gleiche Online-Buch lesen, sind die sozialen Funktionen direkt an das Buch gekoppelt. Neben jeder einzelnen Buchseite kann man über die Inhalte diskutieren. Die Verwandlung eines Buchs in einen Internet-Inhalt hat aber eine Menge anderer Vorteile:
- jede Buchseite, bald auch jeder einzelne Satz ist von außen verlinkbar, der Klick führt direkt ins Buch
- soziale Netzwerke lassen sich wie bei Artikeln im Netz direkt ins Buch einbinden
- Bücher bekommen ein gemeinschaftliches Live-Element
- die Sichtbarkeit digitaler Bücher – ein bisher ungelöstes Problem der Buchbranche – erhöht sich dramatisch
- die Segnungen der digitalen Vernetzung lassen sich nun auch für Buchinhalte nutzen
Sobooks wird mit der Zeit sein zu Beginn absichtlich schmales Angebot stark ausweiten, und darunter werden auch viele kostenlose, gemeinfreie Werke sein. Der kommerzielle Kern von Sobooks ist aber, Ebooks zu verkaufen – oder vielmehr den Livezugang zu Ebooks.
Mit den Fachbegriffen der Medienbranche formuliert: Sobooks ist ein Metering-System für Ebooks.
Sobooks fängt als kleines, mithilfe der Nutzer, der Autorenschaft und der Verlage weiterzuentwickelndes Unternehmen an. Schon in der Umsetzung sind Apps für iOS und Android, mit denen man auch offline bei Sobooks erworbene Bücher lesen kann. Ebenso wird die ergänzende Downloadmöglichkeit vorbereitet, damit Buchkäufer jedes Buch auch zusätzlich runterladen können.