Wie die New York Times berichtet, arbeiten Entwickler von Facebook gerade an einer Smartphone-App, die sich speziell an Nutzer wendet, welche nicht unter ihrem echten Namen kommunizieren wollen. Die App soll in den nächsten Wochen (Oktober/ November 2014) erscheinen. Facebook reagiert damit auf die Wünsche von Menschen, die auch über „heikle Themen“ diskutieren wollen bzw. sich darum sorgen, ihre Vernetzungen und Gespräche könnten negative Wirkungen auf Karriere und Privatleben haben.
Projektleiter der neuen App, an der angeblich schon seit etwa einem Jahr gearbeitet wird, ist Josh Miller. Der Facebook Produktmanager ist auf Online-Diskussionsgruppen spezialisiert.
Seit einiger Zeit steht Facebook mal wieder unter Beschuss wegen der Klarnamenpflicht. Dieses Mal waren Transvestiten betroffen, die ihr Facebook Profil unter ihrem Künstlernamen führten – und deren Konto plötzlich gesperrt wurde.
Man kann wohl davon ausgehen, dass die neue Smartphone-App intern sehr wohl mit den echten Profilen der Nutzer verbunden ist. Das heißt, wenn Nutzer über dieses Netzwerk heikle Inhalte mit ihrem Nickname diskutieren, ist es wahrscheinlich, dass Facebook diese Inhalte registriert, speichert und analysiert. Ob hier also wirklich eine vertrauenswürdige Plattform geschaffen wird, bleibt abzuwarten – und sehr sorgfältig zu prüfen.