Du lass Dich nicht zerstören in dieser harten Welt…

Wie viele Menschen müssen im Laufe ihres Lebens erleben, dass sie das, was sie am meisten erfüllt, nicht machen dürfen, sollen – oder dass ihnen eingeredet wird, sie würden es nicht können? Wie viele Menschen zerbrechen daran, dass sie an sich zweifeln? Wie viele Potentiale werden mit Füßen getreten und niedergemacht, weil es Menschen gibt, die Gewalt über uns haben und weil Wertschätzung, Geborgenheit und Freiheit fehlen? Wenn Studien nach siebzig Prozent aller Berufstätigen innerlich gekündigt haben – wie viel Leid verbirgt sich hinter diesen Zahlen?

Ziel: „Ich will hier raus“

Selbst misshandelte Erwachsene leben in ihrer ganz persönlichen „Komfortzone“, wenn sie nicht die Kraft finden, die vertraute Umgebung zu verlassen. Ob privat oder beruflich, es erfordert eine große Kraftanstrengung, sich aus vertrautem Leid zu befreien.

Natürlich werden nur die wenigsten es schaffen, in aller Ruhe einen Plan zu entwickeln, um das Ziel „Ich will hier raus“ zu erreichen. Und selbst wenn sie solche Pläne schmieden, ist es schwierig diese umzusetzen. Man gibt schließlich viel an Sicherheit auf, wenn man einen Job kündigt oder sich privat trennt.

Wie kann man sich befreien?

Oft braucht man einen Anstoß von außen, um tatsächlich den gefährlichen Schritt ins Ungewisse zu tun. So wie Rapunzel vom Turm gestoßen wurde und lange Zeit in der Einöde weinend umherirrte, so müssen auch wir oft erst durch eine sehr harte Zeit, um ein neues Leben zu beginnen, das unserer Berufung entspricht.

Viele Menschen entwickeln Depressionen oder körperliche Erkrankungen, die auf Selbstzweifel, Angst und Gewalt zurückzuführen sind. Doch diese dramatischen Alarmsignale sind tatsächlich oft das Beste, was passieren konnte, weil sie den/die Leidende/n zwingen, etwas zu ändern. Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt möglich ist, ohne diese Schicksalsschläge und Alarmsignale die Kraft zu finden, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.

In meinem Leben war es immer so, dass ich von außen gezwungen wurde, mich zu befreien. Für Selbstständige ist es sowieso eine ständige Begleiterscheinung, sich neu erfinden zu müssen. Es ändert sich so viel so rasend schnell – wir sind es gewohnt und es erhält uns flexibel und wach: Wir wissen, dass man nie in Sicherheit ist – auch nicht mit einem etablierten Unternehmen mit vielen Mitarbeitern.

Vielleicht einfach darum „beten“?

Ich bin nicht im klassischen Sinn gläubig, doch ich glaube fest daran, dass eindringliches Bitten und Flehen nicht ungehört bleibt. Ist es erst einmal so weit, dass wir WIRKLICH mit aller Konsequenz unsere „Komfortzone“ verlassen wollen, wird ein wiederholtes eindringliches Flehen und wünschen sich im Leben manifestieren – wetten?

Es kann dauern, es kann auch länger dauern. Es kommt vielleicht nicht in freundlichem Gewand, sondern als Zuspitzung, als Unfall, als Schicksalsschlag. Doch bevor wie die Kraft finden, Ziele und setzen, Strategien zu entwerfen und praktisches Tun umzusetzen, muss unser Wunsch nun mal so mächtig werden wie ein Dschin aus dem Märchen.

Nach den Sternen greifen in unseren Träumen

Traut Euch, Euch mit aller Kraft eine Befreiung zu wünschen. Sucht Euch Freiräume, wo Ihr allein sein könnt – frei von Manipulationen von außen. Sucht die Einsamkeit, und dort malt Euch ein gutes Leben aus. Greift in Euren Träumen nach den Sternen, seid in Euren Träumen der wertvollste, schönste und bewundernswerteste Mensch der je gelebt hat.

Schaut Euch morgens im Spiegel an und sprecht (je nach Umgebung laut oder leise): „Danke schön, dass es mich gibt in meiner ganzen Persönlichkeit und mit all meinen Gaben“. Müsst Ihr es Euch vielleicht – wenn Ihr ständig als minderwertig bezeichnet werdet – anfangs noch einreden, wird es von Morgen zu Morgen wahrer. Nur Euer Glauben an Euch selbst erschafft diese Wahrhaftigkeit. Solange Ihr den Einflüssen von außen glaubt, seid Ihr „Opfer“. Sobald Ihr Euch selbst erkennt, seid Ihr Gestalter. Selbst schlimmste Umgebungen verwandeln sich dann in Rätsel und Herausforderungen.

Ich habe wohl den schönsten Beruf der Welt…

Ich habe das unverschämte Glück, seit vielen Jahren Menschen in beruflichen Change-Situationen begleiten zu dürfen. Viele meiner Students haben es am eigenen Leib erlebt, wie es ist, aus der Komfortzone geworfen zu werden. Für viele von ihnen war diese „Komfortzone“ krankmachend.

Ältere Führungskräfte, die plötzlich von den Jüngeren überholt werden, erleiden häufig einen extremen Absturz in ihrem Selbstwert, haben Zeiten von Demütigung und Mobbing hinter sich. Junge Berufstätige, die sich voller Engagement in ihre Karriere gestürzt haben, erwachen in tiefster Enttäuschung und stehen vor den Scherben ihrer Träume. Sie finden sich nicht zurecht in einer Welt voller Konkurrenzkampf und Profitgetriebenheit. Ihr Idealismus zerplatzt an der Realität.

Kraft sammeln – Ziele setzen – Tun

Ich habe also Erfahrungen und das Recht, über dieses Thema zu sprechen. Ich sehe tagtäglich, wie Menschen sich erholen, zu sich finden und neue Kraft sammeln. Ich erlebe, wie sie beginnen, sich ganz neue Ziele zu setzen, Strategien zu entwickeln und die verrücktesten Dinge wagen, um ihre Ziele zu leben. Ich sehe, wie sie durch Erkenntnis und Übung feststellen, dass sie wirklich so großartig sind, wie sie klammheimlich gehofft haben.

Jeder Mensch trägt einen Champion in sich, jeder Mensch kann glücklich leben. Beharrlichkeit und Disziplin sind die Schlüssel zu diesem Reichtum. Es ist machbar. Ich habe schon so viele Neuanfänge erleben dürfen, ich weiß es einfach, dass es geht!

Der tägliche Blick in den Spiegel

Also viel Erfolg beim täglichen Blick in den Spiegel. Begreift, was für ein Wunder Ihr seid. NICHTS an Euch ist verkehrt. Die Waage muss im Endeffekt immer stimmen. Der Eine ist eben ein Mathe-As, der Andere ist eben ein Kümmerer, der Nächste ist eben ein Konstrukteur neuer Welten.

Wir sind alle gleich toll, keiner ist mehr oder weniger wert. Ich weiß es, ich habe schon sicher mehr als tausend Menschen unterrichten dürfen. Ich habe das Recht, das zu sagen. Glaubt an Euch und betet – an was oder wen auch immer. Hauptsache oft und laut und konkret. Dann passiert was und dann müsst Ihr raus aus was auch immer. Dann kommt der „Unfall“ und hilft Euch dabei.

Oft genug ist eine Depression, die Euch zum Wandel zwingt, das ist eine schlimme Zeit. Oder Euer Partner verlässt Euch oder ein anderer Schicksalsschlag passiert. Doch dann kann die Raupe sich verpuppen und zum Schmetterling werden. Habt Geduld. Es geht…

 

 

 

 

 

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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